• Coba, einst ein kulturelles Maya-Zentrum

    January 17 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

    Auf dem Weg nach Chichén Itzá erreichen wir nach etwa 20 Minuten Fahrzeit die antike, weniger bekannte Stätte Coba. Die vermutlich um 200 n Chr. gegründete Stadt hatte ihren Höhepunkt zwischen 600 und 900 n. Chr. Hier ist weniger los, obwohl sie eine bedeutende archäologische Stätte der Maya ist und sich mit der 42 m hohen Nohoch Mul die höchste Pyramide der Yucatán-Halbinsel befindet. Die man seit Corona aber auch nicht mehr besteigen kann. Etwas Besonderes an der Stadt ist, dass es sich um den Original Maya-Namen handelt, denn den konnte man in einer Inschrift entziffern. Das Gelände ist recht weitläufig, die Stadt nahm einst eine Fläche von 80 Quadratkilometern ein. Man darf diese Größenangabe jedoch nicht als zusammenhängenden Siedlungsraum verstehen, da die Maya-Städte eher einen offenen Siedlungscharakter hatten. Es handelt sich vielmehr um eine Besiedelung mit einem dicht bebauten Zentrum und stark abnehmender Gebäudedichte zu den Rändern hin. So lebten in der Hochzeit Cobas hier etwa 20.000 Menschen. Dennoch hat man zwischen den Ruinen größere Strecken zurückzulegen, man kann es zu Fuß machen, mit einem Fahrrad oder mit einer Rikscha. Letzteres ist unsere Wahl.
    Einst war Coba ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und bekannt für sein weitläufiges Straßennetz, das die Stadt mit anderen Maya-Stätten verbindet. Der Niedergang der Stadt erfolgte im späten 9. Jahrhundert wie bei vielen großen Maya-Städten, im 12. Jahrhundert erfolgte eine erneute Besiedlung mit etwa 1000 Einwohnern. Weitgehend verlassen wurde die Stadt im 14. Jahrhundert, dennoch hat man einige Teile von Cobá noch bis zur Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert genutzt.
    Umgeben ist die Stätte von üppigem Dschungel und sie bietet Einblicke in die Architektur und das Leben der Maya. Die Ruinen sind heute ein beliebtes Touristenziel. Coba ist auch für seine Stelen und Inschriften bekannt, die wichtige Informationen über die Geschichte und das soziale Leben der Maya liefern.
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