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- Day 10
- Sunday, August 31, 2025 at 9:30 AM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 518 m
AustraliaMacdonnell Region25°19’37” S 130°59’52” E
Am Uluru, im Zentrum Australiens

Morgens mache ich erst mal einen Hubschrauberflug zum Uluru, um das Naturwunder im Herzen Australiens in seiner ganzen Größe zu bewundern. Der Uluru, auch bekannt als Ayers Rock, ist nicht nur ein imposantes Naturwunder im Herzen Australiens, sondern ein Ort von tiefer kultureller Bedeutung. Der Hügel ist ein zentraler Bestandteil der Traumzeitgeschichten der Anangu, den traditionellen Eigentümern des Landes. Für die Aborigines ist der Felsen seit Jahrtausenden ein heiliger Ort, an dem Schöpfungsvorstellungen, Legenden und kulturelles Wissen miteinander verwoben sind. Diese Geschichten erzählen von Ahnen, die den Kontinent erschaffen haben, und vermitteln moralische und spirituelle Lehren, die auch heute noch einen hohen Stellenwert haben. Uluru diente zudem als Orientierungspunkt für die Navigation durch das weite Outback und war ein zentraler Treffpunkt für Zeremonien und Versammlungen. Mit der Ankunft europäischer Siedler im 19. Jahrhundert wurde der Felsen bekannter, jedoch blieb seine kulturelle Bedeutung für die indigenen Gemeinschaften stets ungebrochen. Die Hoheit über den Uluru haben die Aborigines erst wieder seit dem 26. Oktober 1985, als die Eigentumsrechte offiziell an die Anangu, zurückgegeben wurden. Diese Rückgabe war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Landrechte der Aborigines in Australien. Im Gegenzug für die Rückgabe verpachteten die Anangu den Park für 99 Jahre an den Australian National Parks and Wildlife Service, heute Parks Australia. Er wird seitdem gemeinsam von den Anangu und Parks Australia verwaltet, wobei die Anangu eine Mehrheit im Verwaltungsrat haben.
Der Uluru ist ein massiver Sandsteinmonolith, der durch komplexe geologische Prozesse entstanden ist. Vor rund 550 bis 600 Millionen Jahren bildeten sich die Sedimentschichten, die schließlich durch tektonische Kräfte aufgefaltet und erhoben wurden. Über hunderte von Millionen Jahren wirkten Erosionsprozesse – Wetter, Wind und Wasser – kontinuierlich auf die weichen Gesteinsschichten ein und formten die markante, glatte Oberfläche und die charakteristischen Risse im Felsen. Die rötliche Farbe des Uluru entsteht durch Eisenoxide, die im Gestein enthalten sind und bei Sonneneinstrahlung besonders intensiv wirken, wodurch der Felsen bei Sonnenauf- und -untergang in einem beeindruckenden Farbspiel erstrahlt.
Für Besucher und Forscher gleichermaßen bietet Uluru daher nicht nur ein atemberaubendes Panorama, sondern auch eine tiefgründige Erfahrung der Verbindung von Naturgeschichte und menschlicher Spiritualität. Dabei ist der Respekt vor den kulturellen Traditionen der Anangu von zentraler Bedeutung, um dieses Naturwunder in seiner ganzen Tiefe zu würdigen.
Nachmittags habe ich denn eine achtstündige Tour gebucht, die Sacred Sites & Sunset, inklusive einem Barbecue in der Wüste unter dem südlichen Sternenhimmel. So erfährt man vieles über die hier lebenden Menschen, deren Kultur, Handwerk und kann dann zu später Stunde auch die Milchstraße beobachten, wie es wohl kaum irgendwo in der Welt möglich ist. Nur heißt es, sich warm anzuziehen. Nur fotografieren ist auf dieser Tour kaum möglich. An allen heiligen Stellen, im kulturellen Zentrum und selbst die Nordseite des Uluru gilt als heilig, mit absoluten Fotografierverbot. Dass man Menschen nicht fotografiert ohne deren Erlaubnis ist dagegen normal. Außer man kauft etwas, dann sind die Regeln hinfällig.Read more