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- Day 20
- Wednesday, September 10, 2025 at 8:18 AM
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 8 m
AustraliaApollo Bay38°44’9” S 143°40’59” E
Melbourne in Sicht

Es heißt die letzte Etappe zu genießen, 300 Kilometer nach Melbourne. Dann ist unser Ziel erreicht, nach rund 6500 Kilometer quer durch Australien. Durch tropische Regionen mit 38 Grad Temperatur, durch das Outback und die Berge mit morgens um die drei/vier Grad, entlang ellenlanger gerader Straßen oder am Ende über kurvige Strecken durch die Berge oder an der Küste entlang. Die langen Strecken im Outback luden zum Meditieren ein, so dass die Zeit viel schneller verging als gedacht.
Heute warten auf uns noch kurvenreiche Straßen die Ocean Road entlang bis etwa 100 Kilometer vor Melbourne der Großstadtverkehr begann. Vor Melbourne dann achtspurige Straßen, Rush Hour, Ende einer wunderbaren Reise. Hier dann auch der die erste „gefährliche“ Situation. Vor mit verlor ein Laster eine große Aluleiter, reflexartiges Ausweichen war noch möglich. Dann die Suche nach einer Tankstelle im Großstadtverkehr, sie sorgte für eine Rundfahrt, mit Restweitenanzeige meiner BMW von Null Kilometern. So weiß ich jetzt, dass wenn der Tank laut Anzeige leer ist, noch achtzehn Kilometer gefahren werden können. Kam ja nicht von der Autobahn herunter und musste dann noch zur Tanke. Eigentlich hätte ich über zwanzig Kilometer Reserve zum Ziel haben müssen, aber die Reichweitenanzeige ging je leerer der Tank wurde pro gefahrenem Kilometer um zwei zurück. Aber letztendlich funktionierte ja alles.
Letztendlich war es eine wunderbare, ja coole Tour die nur wenige machen. Die Gruppe aus Australiern, Neuseeländern, Briten, Amerikanern, Schweizer, Deutschen und Norwegern hat wunderbar funktioniert, einige bleiben noch etwas länger und treffen sich zu Touren. Ein ganz besonderer Dank geht an die Guides Brian, John und Adam, die uns so brillant und unterhaltsam geführt und so viel Erfahrung und Wissen in die Tour eingebracht haben. Dank auch besonders an Alan, der uns tagtäglich eine filmische Zusammenfassung der Tour schenkte. Einfach großartig.
Wobei, so John der Chef der Tour, diese Gruppe besonders gewesen sei. Was dazu führte, dass er erstmalig in seiner langen Tourzeit mit dem Motorrad allen die wichtigsten Wegpunkte gab, und jeder so fuhr, wie er wollte. Manchmal allein, auch abseits und offroad, in kleinen Gruppen oder zusammen zu besonderen Stopps etwa. Jeder konnte für sich navigieren, öfters war der Tourguide mit seinem Begleitvan gar nicht das letzte Fahrzeug wie sonst üblich. Der Guide auf dem Motorrad fuhr natürlich vorschriftsmäßig, war nicht selten recht weit hinten. John hatte schon nach kurzer Reisedauer das Gefühl, die Teilnehmer fahren zu lassen, er hatte großes Vertrauen in ihr Fahrkönnen und den Navigationsfähigkeiten. Das sei ihm so noch nicht vorgekommen, und machte ihm seine Arbeit aber auch leichter. Es konnte sein, dass bei Abfahrt morgens um 8 Uhr die meisten schon unterwegs waren. Es war eigentlich sogar die Regel. Jetzt heißt es vom Motorrad Abschied zu nehmen, heute Abend gibt es ein Abschiedsessen und morgen geht es für mich noch rein in die Stadt Melbourne.
Noch ein Zitat von Gitte und Ollie: Ich wünsche euch allen eine gute Reise und vielleicht sehen wir uns eines Tages unterwegs... „Vier Räder bewegen deinen Körper, zwei Räder bewegen deine Seele”Read more