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  • Day 22

    Fallbruch um Mitternacht Tag 21

    December 10, 2021, North Atlantic Ocean ⋅ 🌙 26 °C

    Die Nacht lief gut, nur noch wenige NM bis Martinique, wir segelten nördlich von Barbados mit 7 bis 9 Kn, es näherte sich Mitternacht als die Fahrt abrupt an Geschwindigkeit verliert.
    Jan Paul lag im Salon mit direktem Blick auf die Dicke.
    Erschrocken kam er heraus und sagte, das Segel ist weg.
    Wir schauten Ihn an und fragten uns, was hat der den geträumt.
    Er wiederholte es sehr ernsthaft, worauf wir rausschauten und tatsächlich wo sonst blickfeld füllend die Dicke stand, sah man die nächtliche Dunkelheit und ein Sternenmeer.
    Das Fall ist gerissen. (FALL = Seil dass vom Masten runter geht) und die Dicke mit Ihren 140 m2, lag seitlich vor uns im Wasser.
    Ohne es jemals geübt zu haben, bzw. daß wir einmal darüber gesprochen hatten wusste jeder was zu tun ist.
    Sichern, langsam beiholen und auf gar keinen Fall eine Blase bilden. Denn diese hätte uns vermutlich alle ins Wasser gerissen.
    Es kann nur von Glück gesprochen werden, das fast keine Welle war und auch der Wind relativ human war. So konnten wir sie, in weniger als einer halben Stunde bergen und verräumen.
    Wir hatten echt Glück im Unglück, wenn die Strömung das Schiff über das Segel geschoben hätte würde Sie sich am Kiel und Propeller verfangen.
    Bis heute konnten wir nicht einmal das Seil aus der Steuerbordseite befreien, wie hätten wir ein ganzes Segel nachts unter dem Schiff raus bringen sollen. Am besten nicht darüber nachdenken. Wir haben die Genua gesetzt und können die Fahrt weiterführen.
    Die Dicke muss nun mit Süßwasser gespült werden 🤔 und das Fall neu eingezogen werden.
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