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  • Day 99

    El Nido Part One

    January 8, 2023 on the Philippines ⋅ 🌬 28 °C

    Um 4 Uhr klingelte der Wecker und es hieß mal wieder Reisetag. Schnell unser letztes Müsli frühstücken und ab mit dem Tricycle zum Hafen.
    Heute stand dann eine speziellere Fahrt auf dem Programm, denn es sollte knapp 5h auf die Insel Palawan nach El Nido gehen, welches der Touri-Spot schlechthin ist & welchen wir vor allem durch Koka kennen, da er dort 1,5 Jahre gelebt und sogar ein Hotelbau angefangen hatte.
    Dementsprechend schrieben wir Koka vorab auch, um ein paar Geheimtipps zu bekommen.
    Die Fahrt war dann der reinste Horror. Es ging ungelogen 5,5h bei extremen Wellengang immer mit Vollspeed über die raue See.
    Das erforderte dann schon einen starken Magen, welchen nicht so viele auf dem Boot hatten, sodass sich einige übergeben mussten.
    Wir hatten am Ende beide zu kämpfen, aber schafften es zum Glück ohne spucken nach El Nido.
    Das war aber schon eine heftige Fahrt...

    In El Nido hatten wir ein Doppelzimmer in einem Hostel, wo wir dann sogar Frühstück inklusive hatten, welches echt richtig gut war.
    Den angefangenen Tag machten wir nur noch entspannt, schlenderten durch die Gassen & besorgten uns noch einen Roller für den nächsten Tag.
    Dementsprechend entschieden wir uns gegen die berühmten Island-Hopping-Touren von El Nido, da wir denken, dass diese ähnlich der von Coron sind.

    Bevor wir am nächsten Morgen unsere kleinen Trip in Richtung Norden mit ein paar Inspirationen von Koka starteten, mussten wir noch einen kleinen Zwischenstopp machen, um uns ein Erklärvideo für den nächsten Tag anzuschauen, da wir dies am Abend vorher, aufgrund von zeitweisen Powercuts in El Nido, nicht machen konnten.
    Es gibt dort zur Zeit nur Strom von 8 Uhr bis 14 Uhr & von 20 Uhr bis 2 Uhr. Manche Läden und Unterkünfte haben Generatoren, wie unsere zum Glück auch, aber manche stehen dann im Dunkeln.

    Auf unserer Tour ging es erstmal zu einer Höhle, welche ehrlich gesagt nicht so spektakulär und dafür recht teuer war. Was ganz cool war, dass dort etliche Fledermäuse in allen Größen waren.
    Danach fuhren wir noch zu zwei Stränden, wo wir etwas chillten und den Surfern beim Wellenreiten zu schauten.

    Danach ging es für uns früh ins Bett, denn der Wecker klingelt rechtzeitig.
    Es geht Tauchen! Jap richtig, wir machen einen Schnuppertauchkurs, wofür wir auch das Video am vorherigen Morgen brauchten.
    Die Tauchschule Tabanka Divers gehört einem Deutschen und hier werden wir heute 3 Tauchgänge machen.
    Zu dritt bekommen wir einen Tauchlehrer zugewiesen. Mark ist Kanadier und mega cool. Er erklärt uns alles super gut, deutlich und mit einer absoluten Ruhe, dass man sich direkt wohl und vor allem sicher fühlt, was nochmal durch sein super akribisches abchecken des Equipments bestätigt wird.
    Der erste Tauchgang ist dann im flachen Wasser und bei einer Tiefe von etwas mehr als 2m.
    Dafür heißt es nun aber zunächst Neoprenanzug, Wasserschuhe, Gewichtsgürtel, BCD-Tauchweste mit Sauerstoffflasche, Taucherbrille und Flossen an und mit einem großen Schritt ab ins Wasser.
    Die Weste kann man mit Luft befüllen, sodass man erstmal an der Oberfläche treibt und nicht direkt aufgrund des Gewichtsgürtels untergeht.
    Diese Weste ist im Endeffekt neben dem Regulator, wodurch wir atmen, das wichtigste beim Tauchen, da sie uns sowohl unter- als auch auftauchen lässt.
    Mark erklärt uns 3 Skills, die wir lernen müssen. Er zeigt uns diese zunächst über Wasser und bringt uns bei, wie wir dann untertauchen und uns auf den Boden hinknien. Des Weiteren zeigt er uns auch noch die wichtigsten Handzeichen, damit wir unter Wasser kommunizieren können & vor allem ihm mitteilen können, wenn etwas nicht stimmt.
    Ok, also runter geht's, zunächst etwas komisch, da anders als beim Schnorcheln man dauerhaft beim Ausatmen überall Blubberblasen im Gesicht hat, aber daran gewöhnt man sich schnell.
    Unten auf dem Grund angekommen, zeigt Mark dann nochmal jedem einzelnen die 3 Skills, die wir dann nacheinander nachmachen, bis wir es können.
    Hierbei geht es darum, den Regulator aus dem Mund zu nehmen, wieder reinzustecken und auf zwei Arten frei zu blasen. Dies benötigt man, falls z.B. mal ein Schlauch platzen sollte und man seinen Not-Regulator oder Luft von anderen benötigt.
    Bei dem zweiten Skill müssen wir dann unseren Regulator wieder finden & beim dritten gilt es dann die Taucherbrille frei zu blasen, falls dort Wasser drin ist.
    Nachdem wir dies können, bringt Mark uns noch bei, wie wir die Höhe beim Tauchen kontrollieren, sodass wir nicht dauerhaft hoch und runter schwimmen.
    Danach geht's dann aufs Boot zurück und wir fahren den zweiten Spot an, wo es dann heißt, jetzt geht's Tauchen. Bevor es reingeht, bekommen wir noch erklärt, wie wir unter Wasser unseren Sauerstoffflaschenstand durchgeben können.
    Mit etwas Respekt springen wir ins Wasser, tauchen ab und nein heißt es, immer Mark hinterher, welcher einen absolut krassen Orientierungssinn hat.
    Unter Wasser sehen wir dann tatsächlich zwei Schildkröten, die ganz seelenruhig am Grund fressen und sich von uns gar nicht stören lassen. Das geile ist, wir können halt super entspannt runtergehen und nah rankommen, ohne direkt wieder hochzumüssen. Mega cool! Danach schwimmen wir noch bei einem Korallenriff vorbei, bevor es nach knapp 37 Minuten und 7m Tiefe wieder hochgeht.

    Beim dritten Tauchgang geht es dann wohl zu einem der coolsten Riffe hier auf El Nido, welches Mark als "Fish-Highway", bei dem man zudem eine richtig gute Sicht haben soll, bezeichnete.
    Wir gehen hier auf bis zu 12m runter, was natürlich schon eine ganz andere Nummer ist als vorher.
    Mit der Strömung gleiten wir dann über das Riff, bekommen immer mehr Routine rein & werden immer sicherer was das Halten der Höhe im Wasser angeht. Was vor allem krass ist, dass man dies teilweise auch einfach mit seinem Lungenvolumen steuern kann, indem man entweder kürzer oder länger einatmet.
    Aber natürlich sind wir noch Anfänger und es lief nicht alles zu 100% reibungslos ab.
    Bei meiner Brille kam Wasser rein und das ausblasen funktionierte nicht so wie es sollte, sodass die Brille voll mit Wasser war und ich nichts mehr sehen konnte. Da ich keinen erreichen konnte, ging ich dann erstmal wieder hoch, was wahrscheinlich nicht das Cleverste, da oben teilweise ja auch Boote fahren, aber für mich in dem Moment die logischste Entscheidung war.
    Mark reagierte unter Wasser sehr schnell, brachte direkt ein Warnsignal nach oben, damit die Boote uns sehen. Alles gut gegangen und es ging wieder runter.
    Mark erklärte uns am Ende noch, wie man hätte anders reagieren können, meinte aber auch, dass es normal ist so zu entscheiden, da wir es auch nicht besser wissen konnten.

    Dennoch war das echt richtig geil und hat super viel Spaß gemacht. Hätten wir hier noch etwas mehr Zeit, würden wir wahrscheinlich noch einen Tauchschein machen, aber wir kommen ja wieder nach Südostasien.

    Am Abend gingen wir dann recht kaputt nur noch was essen und früh ins Bett, denn am nächsten Tag steht die Weiterreise an.
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