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  • Day 3

    Vilnius

    October 5, 2016 in Lithuania ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute habe ich die Küste verlasse und bin zurück nach Vilnius gefahren. Nicht ohne ein leckeres Frühstück in dem Kaffee, auf welches bereits am Montag meine Wahl viel und einer kurzen „Panikattacke“, weil der Bus nicht mit deutscher Pünktlichkeit kam. Ich hatte den Abfahrtspunkt nicht explizit hinterfragt, bin davon ausgegangen, da wo er ankommt, fährt er auch ab. Und als er nicht pünktlich war, habe ich an meiner Interpretation gezweifelt. Aber alles gut, zwei Minuten nach der vereinbarten Abfahrtszeit war er da und ich knapp drei Stunden später in der City von Vilnius.
    Über das Erlebnis mit meinem leeren Akku vom Phone durftet ihr ja schon alle lachen.

    Meine Herberge ist heute ein weiteres „erstes Mal“ auf meiner Reise. Ich habe mir ein Bett über Airbnb gebucht. Mitten im Zentrum übernachte ich im Haus einer litauischen Familie, die ihre drei Kinderzimmer an Touris vermietet und in zusätzliche Badezimmer investiert hat. Super herzlicher Empfang und bei dem W-LAN Passwort kann es nur gut sein. Achtung, das Passwort lautet „ I am Happy“ 😃. Find ich sehr originell. Und ich musste mal gleich im Flur die Schuhe ausziehen, da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause.

    Nur den Rucksack schnell abgestellt und auf zum Sightseeing ins Städtchen. Das Wetter würde ich heute nicht als traumhaft bezeichnen, herbstlich ist treffender. Grauer Himmel, ab und an Wasser von oben und heftig windig.

    Mein erstes Ziel der Gediminas Turm – liegt auf einer grünen Anhöhe und ist das letzte Überbleibsel der großen Burg des Stadtgründers selben Namens aus dem Jahr 1323. Im Reiseführer hatte ich gelesen, es gibt eine Standseilbahn nach oben. Da stand ich vor dem Aufgang zur Burg und weit und breit keine Seilbahn oder auch nur ein Hinweisschild. Ok, das ist ein Zeichen, ich soll meinen Hintern da selbst hoch bewegen.
    Dafür gab es dann einen tollen Blick über die Stadt.
    Die Seilbahn habe ich oben dann auch gefunden, fährt genau auf der anderen Seite, aber großes Schild“ Out of Order“.
    Auch Vilnius hat eine wunderschöne top sanierte Altstadt, ganz viele barocke Bauten und Kirchen. Um die fünfzig sollen es in der Stadt sein, deshalb nennt man Vilnius auch „Rom des Nordens“. Ich war nicht in allen 😉
    Ein Kuriosum ist das unabhängige Künstlerviertel Uzupis, eine freie Republik mit eigener Verfassung mitten in der Stadt. Ähnlich wie Christiana in Kopenhagen, nur aufgeräumter, mit Galerien, alternativen Boutiquen, viel Street Art und Szene-Bars.
    So viel Sightseeing macht hungrig. Heute sollte es typisch litauisch sein. Es wurde eine deftige Suppe zum aufwärmen, leckerer Kräutertee und natürlich ein Dessert 😄, eine Art „ Kalter Hund“, hab ich ewig nicht mehr gegessen. Die litauische Küche ist sehr deftig.
    Und ich hab festgestellt, dass ich gestern für litauische Verhältnisse schon recht preisintensiv gespeist habe. Heute habe ich keine zehn Euro bezahlt für Suppe, Dessert und drei Tee.

    Morgen will ich mir noch die Kathedrale ansehen, bevor ich dann am Nachmittag wieder in den Flieger steige für einen kurzen Stopover in Deutschland und dann weiter reise.
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