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  • Day 2

    In den Hügeln

    October 25, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Zu Ostern fanden wir unseren Wandertrip an den Gardasee so toll, dass wir damals schon beschlossen hatten, das wird im Herbst wiederholt.
    In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bin ich nach Bergamo gefahren, um Julia, die von Billund geflogen ist, vom Flughafen abzuholen. Gemeinsam sind wir dann Richtung Herberge aufgebrochen. Einziger Wermutstropfen am Donnerstag, viel Wasser von oben. Es hat den ganzen Tag geregnet.
    Wir wohnen dieses mal auf der Westseite des Gardasees, fünfhundertfünfzig Meter über dem See, mitten in den Bergen, in einem kleinen Dorf, welches zu Tremosine gehört. Kleine gepflegte Bungalow Anlage. Sehr schick und abseits vom Touritrubel.
    Die Anfahrt hier hoch war schon wieder spektakulär. Straßen, so schmal, fast wie Schluchten, dass der Gegenverkehr mit Ampeln geregelt wurde. Aber schon die Straße am Westufer des Sees, mit vielen Serpentinen und noch mehr Tunnel, aber großartigen Ausblicken auf den See, war toll. James Bond Fans kennen sicher die Verfolgungsjagd aus „Quantum of Solace”, die auf dieser europäischen Traumstraße gedreht wurde. Den Tag haben wir gestern noch mit einkaufen einiger Lebensmittel im wohl kleinsten Supermarkt der Welt (Konsumflair) und kochen und schwatzen bei Prosecco, welchen uns Letizia unsere Herbergsmama zur Begrüßung hingestellt hatte, verbracht.
    Heute Morgen war der Himmel wieder blau und wir sind nach dem Frühstück zu unserer geplanten Wanderung aufgebrochen.
    Lago di Tenno mit seinem türkis blauem Wasser und ein Abstecher in das Mittelalter Dorf Canale di Tenno versprach eine kleine Wanderung von knapp acht Kilometern. Zum Schluss waren es 14 Kilometer und ein kleines Abenteuer.
    Die Wanderung sollte erst oberhalb des Sees entlang führen, in der Hälfte das Dorf Canale di Tenno passieren und dann direkt am anderen Seeufer zurück. Der See hat unheimlich wenig Wasser, da fehlten am Ufer bestimmt 5-6 Meter und so haben wir wohl den Weg verpasst, der oberhalb auf dem Berg entlang führt. Wir haben dann einfach umgeplant, laufen wir halt anders herum. Erst ins Dorf, dann rauf auf den Berg.
    Die Geschichte von Canale di Tenno reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Fast unversehrt die Häuser aus Bruchstein, schmale, verwickelt Gassen mit großen Torbögen dazwischen, hat dieser Ort einen ganz besonderen Charme.
    Direkt aus dem Dorf führte dann der Wanderweg, ca. 300 Höhenmeter über Geröllwege nach oben. Anstrengend aber schön durch den herbstlich bunten Wald. Wir haben eine Höhle entdeckt und ein verlassenes, halbfertigen Haus am Wegesrand. Wir waren bereits wieder auf dem Weg nach unten fast am See, da versperrte ein weiß/rotes Band unseren Weg 🤔. Ohne Hinweis oder Umleitung.
    Davon wollten wir uns nicht aufhalten lassen. Also durchgekrochen und weiter gelaufen. Den Grund für die Sperre haben wir dann gesehen. Etliche Bäume lagen gefällt mitten auf dem Wanderweg. 😳. Klettern wir halt drüber... das haben wir dann auch versucht, im Nachhinein eine recht gefährliche Idee, auf diesen Stämmen am Hang rum zu klettern. Nachdem wir ca. 100 Meter über Bäume und durch Sträucher gekraxelt waren, kein Ende bzw. Wanderweg in Sicht war, haben wir das Unterfangen abgebrochen und sind zurück geklettert. Die einzige Lösung, den Weg zurück, den wir gekommen waren. Völlig Platt, mit Bärenhunger, sind wir dann zum Auto zurück.
    Pizza schrie der Magen...
    Ich hatte da doch noch so einen Tipp... Weltbeste Pizza in Riva del Garda ... Pizzeria Bella Napoli ( Danke Bianka). Und genau dort haben wir unsere Energiereserven wieder aufgefüllt. Sehr lecker, aufmerksamer, sehr netter und trotzdem lockerer Service... und die Pizza, sehr gut 👍🏻.
    Gegen 21 Uhr waren wir zurück auf unserem Berg, nicht ohne uns vorher in Riva noch ein Eis zu gönnen🍦.
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