• Auf dem Weg in den Norden

    31 juli, Duitsland ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Höga Kustenleden, ganz im Norden von Schweden, soll es in diesem Jahr werden. 130 oder 140 km, da sind sich die unterschiedlichen Webseiten nicht einig, durch das Weltnaturerbe Gebiet Höga Kusten. Von der Höga Kusten Bro nach Örnsköldsvik oder umgekehrt. Ich werde von Nord nach Süd laufen.
    Die Landschaft, eine Mischung aus karger Inselwelt und verwunschenen Wäldern, direkt an der Ostsee.
    Tiefe Wälder, hohe Berge, großartige Aussichtspunkte und felsige Ufer, Badebuchten und Naturschutzgebiete. Bis zu einer Höhe von 250 Metern über dem Meeresspiegel führt der Weg. Nirgendwo sonst in Schweden kann man so hoch steigen und gleichzeitig so nah an der Küste sein. Dieses Phänomen, geht auf die Landhebung seit der letzten Eiszeit zurück und die Küste „wächst“ heute noch nach oben. Heißt aber auch, es sind einige Höhenmeter zu überwinden 🫣.
    Warum diese unterschiedlichen Kilometer Angaben? Vor ca. zwei Jahren wurde die Wegführung etwas angepasst, aus zwölf empfohlenen Etappen wurden sieben und aus 128 km wurden 140 km 🤔. Ich habe meinen eigenen Plan, ganz easy. Ich habe 17 Tage Zeit für den Weg. Habe mir relativ kleine Etappen geplant, da ich nicht weiß, was mein Knie sagt mit dem „Dicken“ auf dem Rücken. Ein bisschen ist die Etappenplanung auch eine Entscheidung für den schönsten Übernachtungsspot. Es gibt verrückte Shelter, die von Architekturstudenten entwickelt wurden oder Hütten, an traumhaften Plätzen oder mit großartiger Aussicht auf die Schären vor der Küste.
    Und der Weg passiert den Nationalpark Skuleskogen mit der Slåttdalsskrevan Schlucht. Hier will ich mir etwas mehr Zeit nehmen und ohne den „Dicken“ auf dem Rücken den Nationalpark erkunden.

    Die Anreise in den hohen Norden ist schon das erste große Abenteuer. Ich reise komplett mit Öffi’s. Meine größte Sorge dabei ist die Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn. Spoiler- hat aber alles gut geklappt, über fünfzehn Minuten Verspätung reden wir nicht 🤪. Ich hatte genug Zeitpuffer geplant.
    Mit dem ICE Sprinter bin ich also nach Berlin, von dort mit dem Nachtzug der schwedischen Bahn Snälltåget nach Stockholm. In Stockholm habe ich mir eine Übernachtung gegönnt und am Samstag geht es weiter Richtung Norden.
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