Deutschland

September 2016 - November 2017
A 415-day adventure by Granny meets the world
  • 13footprints
  • 1countries
  • 415days
  • 99photos
  • 1videos
  • 2.3kkilometers
  • Day 3

    Nationalpark Hainich

    September 18, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Warum immer in die Ferne schweifen, auch Thüringen hat schöne Ecken. Bei herrlichem Herbstwetter Ausflug in den Nationalpark Hainich, der Baumkronenpfad musste erobert werden, eine Herausforderung für jemanden wie mich mit Höhenangst. DIe Wanderung durch den "Urwald" des Hainichs (hier lässt man der Natur ihren freien Lauf) zeigt schon die ersten Vorboten des Herbst, er hat schon den Farbkasten auf und malt die ersten Blätter an.Read more

  • Day 47

    Der Mann am Fenster

    November 1, 2016 in Germany ⋅ 🌫 10 °C

    Mädelsausflug in eine meiner Lieblingsstädte.
    Julia & ich hatten uns Anfang November 2016 ein verlängertes Wochenende in Hamburg gegönnt.
    Gebucht hatten wir ein Zimmer in einem Appartement- Hotel in der Rothenbaumchausee. Feinstes Villenviertel, fast direkt neben dem Tenniskomplex.
    Frau gönnt sich ja sonst nichts, passte Anfang November aber preislich in unser Budget.
    Nachdem wir unser Auto direkt in einer Seitenstraße kostenlos (auch in HH kann man da mal Glück haben) geparkt hatten, suchten wir den Eingang zur Herberge.
    Die Beschilderung war sehr bescheiden, wahrscheinlich hat auch unser Unterbewusstsein signalisiert, ...die edle Villa kann es nicht sein. Also sind wir drei mal drumherum gelaufen und die ganze Zeit stand hinter einem der riesigen Fenster in der ersten Etage im dunklen ein Mann.
    Wir zwei haben uns noch darüber lustig gemacht, warum der Typ da so regungslosen im dunklen am Fenster steht und haben vermutet, dass er wohl seinen Spaß hat, die "doofen Weiber hier zu beobachten, wie sie (also wir) drei mal hin und her rennen, mit ihren Rollkoffern im Schlepptau und den Eingang nicht finden".
    Wir haben unser Bett dann doch gefunden. Check in ohne Personal nur mit Zahlencode. Begeisterung bei uns über die geile Bude und der "unheimliche" Typ am dunklen Fenster war vergessen. Die Auflösung gab es am nächsten Morgen....
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    Als wir am nächsten Morgen bei Tageslicht unsere Herberge verlassen haben, stand der Typ immer noch am Fenster 🤔. Warum?
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    Es war ein Pappkamerad in Lebensgröße und wisst ihr wessen Papp-Silhouette uns da "beobachtet" hat?
    Georg Clooney 😂
    Das gab erstmal einen ordentlichen Lachflash bei uns.
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  • Day 353

    Flämingskate...

    September 3, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    ...schon mal gehört? Schon mal dort gewesen?
    Einige "Mitleser" waren es und sogar mit mir zusammen.
    Für alle Anderen - ca. 80 Kilometer südlich von Berlin, so zwischen Jüterbog und Dahme/ Mark erstreckt sich ein wunderbares, feines, über 200 km langes Asphaltband durch die recht dünn besiedelte Landschaft. Einmalig in Europa. Ein Paradies für Inlineskater und Radfahrer. Kilometerlange Wege zwischen Feldern und durch Wälder, fernab von Straßen, durch kleine Dörfchen, in denen es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. Und zwischen drin kleine, nette Einkehrmöglichkeiten für das leibliche Wohl.
    Genau dort habe ich die letzten fünf Tage mit zwei Lieblingsmenschen verbracht. Rad fahren, skaten, lecker essen und trinken, schwatzen und auch ein wenig Müßiggang.
    In diesem Jahr war es mein erster Ausflug dorthin.
    Als ich mir die Inlineskates am Mittwoch angezogen habe, habe ich echt kurz überlegt, ob das noch das Richtige für mich ist. Hat man die Rollen ein ganzes Jahr nicht angehabt, sind die ersten Schritte doch sehr unsicher. Nach den ersten Meter wird es besser, die Sicherheit kommt zurück und es macht einfach nur Spaß, so ungestört, ohne Hinternisse, auf feinstem Asphalt durch die Landschaft zu rollen.
    Obwohl einmal am Asphalt "schnuppern" ist Pflicht. ;-).
    Es gibt verschieden lange Rundkurse, die man gerade als Radfahrer gut miteinander kombinieren kann, einige ohne nennenswerte Steigungen oder Gefälle.
    "Gefahrenstellen" besonders für Skater, wie Straßenkreuzungen, Gefälle oder Unebenheiten im Belag sind gekennzeichnet. Die Strecken werden regelmäßig gereinigt. Perfekt auch für Menschen, die sich nicht ganz so sicher auf den acht Rollen fühlen oder mit Kids unterwegs sind...und das ganze kostet nichts.
    Und sonst so im Fläming... ganz viel Nichts. Viel Landschaft, ganz viel "Erbe" unserer russischen Freunden (bis Anfang der 90ziger war die russische Armee hier in Größenordnungen stationiert), viele "lost places". Ein paar sehenswerte Orte für Menschen mit Interesse an Geschichte (Schlacht von Dennewitz, Kloster Zinna, Jüterbog).
    Wir haben mit den Rad einen Ausflug nach Treuenbrietzen gemacht. Kleines verschlafenes Städtchen mit gut erhaltener Stadtmauer und vielen liebevoll sanierten Fachwerkhäusern.
    Auch das Museumsdorf Glashütte bei Baruth ist einen Besuch wert.

    Ein Bett haben wir in der Pension Schulze in Gölsdorf gefunden. Ganz liebevoll eingerichtete Zimmer, "Herbergseltern", die sich um dich kümmern, wie um ein Familienmitglied. Das Frühstück, mit selfmade Marmelade und Eiern von Hühnern, die du persönlich kennenlernen kannst, werde ich ab morgen vermissen.
    Man muss nicht immer in den Flieger steigen für Urlaub, Entdeckungen oder kleine Abenteuer/ Herausforderungen...
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  • Day 711

    Kleinste Landeshauptstadt...

    August 27, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Schwerin

    Ganz viel Wasser, ein Märchenschloss und eine pittoreske Altstadt mit tollen Residenzbauten und Fachwerkhäuser.
    Das Schloss, auf einer Insel im Schweriner See, ist schon sehr dominant im Stadtbild und sehr schön. Schon die Anfahrt Richtung Altstadt bietet einen beeindruckenden Blick auf dieses imposante Bauwerk.
    Jahrhundertelang war das Schoss Residenz der mecklenburgischen Herzöge, heute regiert dort der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
    In der Altstadt findet man viele fotogene Fachwerkhäuser und liebevoll sanierte Barockbauten. Ein Bummel durch die Altstadt kann ich nur empfehlen, einfach treiben lassen, man entdeckt an jeder Ecke etwas.
    Auch der Schweriner Dom ist beeindruckend, nur leider zum Feierabend Sightseeing schon geschlossen, ich war zum Arbeiten hier.
    Und wer nach ganz viel Sightseeing durch Schloss, den wunderschönen Schlosspark und die Altstadt hungrig ist, hier warten viele Cafés und Restaurants auf euch... Meine Empfehlung „Go Saleto“ in der Schoßstraße - tolles Ambiente und sehr leckeres Essen.
    Und, wann besucht ihr Schwerin?
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  • Day 713

    Rostock und Warnemünde

    August 29, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Beruflich in Rostock hat es mal mit einem sehr pünktlich Feierabend geklappt und nachdem wir, ich war mit Kollegen unterwegs, unser Hotel in Rostock am Neuen Markt bezogen hatten, sind wir mit der S- Bahn nach Warnemünde gefahren. Ziel war, sich einfach in einer Strandbar noch ein Feierabendgetränke zu gönnen und die Sonne zu genießen.
    Ja, Warnemünde ist sehr touristisch, ich mag es trotzdem, am Alten Strom bis zum Leuchtturm zu bummeln. Nach Cocktail am Strand, Abendessen im Touristengetümmel am Alten Strom und Rückkehr ins Zentrum von Rostock, sollte es noch ein touristisches Highlight von Rostock werden. Der „Brunnen der Lebenfreude“ hatte beim Stöbern zu den Sehenswürdigkeiten unsere Neugier geweckt, da er im Volksmund als „Pornobrunnen“ bezeichnet wird. Hintergrund war die Kritik der Menschen an diesem Kunstwerk. Man fand den „Hautkontakt“ der dargestellten unbekleideten Figuren zu eng... 🤔 😂. Über Schönheit von Kunst kann man bekanntlich streiten... mein Urteil.... schön ist anders, der Bummel durch die Straßen ist aber recht lohnenswert.
    Wir sind noch zum Alten Markt mit der Petrikirche. Die Kirche hat eine Aussichtsplattform, von dieser hat man einen tollen Blick über die Stadt, allerdings nicht mehr um 21 Uhr. Und ich habe am Alten Markt in Rostock Spuren meiner Vergangenheit gefunden, mal sehen, ob ich diese wieder wecken kann...
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  • Day 716

    Gespensterwald

    September 1, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Bizarr und märchenhaft, nur in der Dämmerung etwas gespenstisch, wirkt der Wald mit seinen windschiefen Bäumen, die nur noch im oberen Drittel grün sind.
    Zwischen Warnemünde und Kühlungsborn liegt das Ostseebad Nienhagen, westlich davon, auf einer Steilküste, findet man diesen urwüchsigen Gespensterwald, ja, der heißt wirklich so. Wanderwege führen durch die ca.170 Jahre alten Baumbestände und es soll die eine oder andere gespenstische Sage zu diesem Wald geben.
    Für die „Verformungen“ der Bäume ist die Natur verantwortlich. Wind, immer nur aus einer Richtung und die feuchte, salzhaltige Luft haben zu diesen knorrigen Stämmen und den spärlichen Kronen geführt.
    Zum Sonnenuntergang herrscht hier eine ganz besondere Stimmung. Die äußeren Bäume werden golden von der Sonne angestrahlt, geht man tiefer in den Wald, wird es schnell düster. Für die Romantiker - es gibt einige versteckte kleine Nischen mit Bänken direkt an der Steilküste für den Sonnenuntergang zu 👫.
    Ein Fotohotspot scheint das auch zu sein, hier standen einige Stative zum Sonnenuntergang, meins natürlich auch... und es gab einen perfekten Abgang der Sonne an diesem Abend.
    Vor diesem tollen Abschied der Sonne, habe ich eine Ausflug mit dem Rad nach Boltenhagen gemacht, war schwimmen und habe am recht leeren Strand rumgelegen. Und ich habe meinen Held des Tages getroffen, mein Hinterrad hatte mal wieder einen Platten und in einer Fahrradverleihstation habe ich eine Sofortreparatur bekommen 🙏. Sonst hätte ich 11 (elf) Kilometer schieben müssen... 😳 Wandern wollte ich doch im Gespensterwald und nicht auf der Landstraße mit dem Fahrrad unterm Arm.
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  • Day 717

    Münster Bad Doberan

    September 2, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Umgeben vom wunderschönen und weitläufigen Klosterpark mit kleinen Teichen und dicken alten Bäumen, mitten in der Innenstadt von Bad Doberan, liegt das Doberaner Münster.
    Auf dem Weg nach Nienhagen am Vortag bin ich darüber „gestolpert“ und habe zum Abschluss meines Wochenendtrips noch einen „Kulturabstecher“ gemacht.
    Die imposante Zisterzienserkirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut und hat bis heute die vollständigste mittelalterliche Ausstattung Europas. Über die Jahrhunderte war das Doberaner Münster Grabstelle mecklenburgischer Herzöge und vieler Adliger. Die sehr alten Grabplatten kann man im Münster noch sehen.
    Im Park findet man Ruinen alter Nebengebäude der Klosteranlage und viele Apfelbäume im Klostergarten.
    Wem ein Apfel aus dem Klostergarten als Stärkung nicht genügt, dem empfehle ich noch einen Abstecher ins Torhaus, gleich um die Ecke. Kleine aber feine süße und deftige Stärkungen erwarten einen dort.
    Ein weiteres Highlight in Bad Doberan ist „Molli“. Eine Dampflokbetriebene Schmalspurbahn, die mitten durch die Innenstadt fährt. Mit ihr kann man eine nostalgische Fahrt bis nach Kühlungsborn antreten. Da steht schon mal der Verkehr still, wenn „Molli“ durch den Ort schnauft.
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  • Day 1,284

    Muddy Angel Run

    March 22, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 5 °C

    Wochenende!
    6:30 Uhr, der Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Wochenende, das sind doch die Tage, an denen ich gerne schlafe, bis es weh tut.
    Ich bin bekennender Langschläfer.
    Heute sollte aber der Start sein!
    Ich starte meine Karriere als Läufer 😂.
    Hatte ich erwähnt, dass ich joggen hasse!
    Sofort meldet sich Rudi, mein innerer Schweinehund. Was das soll, es ist doch Wochenende und ich würde doch nicht wirklich denken, dass ich mit Mitte fünfzig noch zum Ausdauerläufer werde. Manchmal hat Rudi schon überzeugende Argumente… Sein Lieblingstag für den Beginn verhasster oder unangenehmer Vorhaben ist immer MORGEN.
    Ich ihn quatschen lassen, aufgestanden, Laufklamoten an, Musik an und Start des Intervalltrainings, welches ich mir am Vorabend in der TrainingsApp schon eingerichtet hatte.
    Los ging es mit zwei Minuten langsamen Gehen. Das fühlt sich erstmal easy an.
    Es sind sechs Grad, etwas bewölkt und es riecht ein wenig nach Frühling. Warum starte ich so früh?
    Ich will möglichst keinen anderen Menschen begegnen, weil:
    1. Kontaktvermeidung in dieser verrückten Zeit
    2. Es soll auch niemand sehen, wie ich schnaufend durch die Gegend schlurfe.
    Mein persönliches Ranking dieser zwei Gründe ist genau in umgekehrter Reihenfolge 😜
    Auf den Straßen und Wegen treffe ich auch nur einen Gassi Geher.
    Der erste schnelle Intervall…. sofort zwickt das Knie und der Rücken….und ich habe die Stimme von Rudi im Ohr…“hab dir doch gleich gesagt - lass es!“.
    Ich habe es ignoriert und es ging dann besser als erwartet.
    Nach 25 Minuten und 3 Kilometern bin ich happy und es fühlt sich gut an.
    Ich würde meine Wohngemeinschaft mit Rudi gerne auflösen, der will aber einfach nicht ausziehen, so das es in den kommenden Wochen sicher noch ein paar heftige Diskussionen geben wird. Die ich hoffentlich immer gewinne.
    Und warum mache ich das jetzt?
    Weil ich immer jeden „Mist“ mitmachen muss, bei Herausforderungen hier schreie und nicht nein sagen kann.
    Ich bin im November letzen Jahres gefragt worden, ob ich nicht Lust habe auf den Muddy Angel Run im Mai 2020 In Frankfurt.
    Klar, mach ich mit... 5 km Lauf über Hindernisse, durch Wasser und Schlamm mit anderen Mädels. Klingt erstmal nach viel Spaß und bis Mai 2020, dachte ich so, erfindet bestimmt noch jemand einen Zaubertrank a la Gummibärensaft, der für meine erforderliche Fitness sorgt, während ich auf der Couch liege.
    Also stand in meinem Kalender für Anfang März... „Zaubertrunk“ zur Fitnessverbesserung.
    Ihr ahnt es... es gibt keinen Zaubertrank, bis heute nicht 🤔, hab extra noch bis Mitte März gewartet.
    Da muss mal wieder Plan B her.
    Absagen 😳. Aufgeben ist keine Option und ich habe eine nicht unerhebliche Startgebühr bezahlt.
    Trainieren 💪🏻. Das wird sich nicht umgehen lassen, wenn ich nicht der Loser sein will.
    Trainingsplan aus dem WWW runtergeladen. Der soll mich in acht Wochen zum lächelnden Läufer über fünf Kilometer machen. Was es doch für Optimismus im WWW gibt 🤣.

    Der Lauf ist bis heute zwar nicht abgesagt, ich glaube aber nicht, dass er im Mai stattfinden wird. Gründe könnt ihr euch denken.
    Ich könnte also entspannt auf der Couch sitzen bleiben und doch noch auf den Zaubertrank hoffen...
    Aber ich brauch in dieser verrückten Zeit einfach mal ein planbares Ziel. Der einzige Risikofaktor, das Ziel nicht zu erreichen, ist Rudi (🐷 🐶).
    Ihn würde ich gerne in disziplinierte und konsequente Hände abgeben. Ich lebe gerne allein 😉...

    Update: Auch heute Morgen habe ich gegen Rudi gewonnen 💪🏻.
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  • Day 2,066

    New adventure

    May 13, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“

    Auf ins nächste Abenteuer.
    11,1 kg sind alles was Frau für drei Tage benötigt. Haus, Bett, Badezimmer, Küche, Speisekammer.
    Ok, 2,5 Liter Wasser kommen noch hinzu = 13.6 kg gesamt.
    Aber jeden Tag wird der Rucksack ein klein wenig leichter, wenn ich etwas weggefuttert habe.
    Drei Tage wandern im Frankenwald, übernachtet wird im Zelt.
    Wandern next Level, war der Plan. Einmal nahe der Heimat testen, wie ist das, seinen kompletten “Hausstand” mit zu schleppen, mal nicht jeden Tag duschen können und wo bekomme ich Wasser her, wenn kein Supermarkt in der Nähe ist. Ok, letzteres ist in Deutschland nicht wirklich ein Thema.
    Nach der Wanderung um Bornholm hat sich meine Liste der Wanderwege, welche gegangen werden wollen, gefüllt, oft Wege ein wenig Abseits der „Zivilisation“ und Länder, in denen Wildcampen möglich ist.
    In Deutschland ist das verboten, also wo das Zelt aufstellen?
    Hier gibt es mittlerweile in vielen Ecken Deutschlands sogenannte Trekkingplätze. Spontan kann man diese leider nicht nutzen, man muss seine Übernachtung im Vorfeld buchen, zahlt einen kleinen Obolus zwischen 5 und 15 € je nach Platz und erhält dann die GPS Daten des Platzes. Diese sind nämlich recht versteckt im Wald angelegt, haben eine Plattform für den Zeltaufbau, oft eine Trockentoilette und eine Feuerstelle. Manchmal stellt der Platzwart auch eine Getränkekiste mit einer Kasse des Vertrauens hin 🍺😊.
    Ich habe diesen Trip nicht alleine gemacht.
    Gebucht bei Anne und Nathalie, die schon einige viele Kilometer auf großartigen Wanderwegen in Europa zurückgelegt haben (rucksackfrauen.de, littleredhikkingrucksack.de), waren wir eine Truppe von sechs Mädels.
    Start war am Freitag, den 13. (das kann doch nur großartig werden) am Bahnhof in Steinbach am Wald.
    Ziel war der Bahnhof in Probstzella am Sonntag darauf. Und dazwischen waren wir ca. 45 km bergauf, bergab durch den Wald und zwischen Wiesen und Feldern und auch mal über oder unter umgestürzten Bäumen unterwegs.
    Der Burg Lauenstein haben wir einen Besuch abgestattet, für die Aussicht vom Turm der Thüringer Warte haben wir noch mal einige Treppenstufen bewältigt und die Pralinenfabrik Fischbachmühle haben wir für einen leckeren Kaffee und zum Auffüllen des Kaloriendefizits genutzt.
    Und Anne und Nathalie haben ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit uns geteilt. Ist mein Rucksack richtig eingestellt, was packe ich wie ein, wie versorge ich mich auf einer Tour abseits von jedem Supermarkt mit Essen und vor allem Wasser.
    Ich habe für diesen Trip nochmal investiert, in einen leichten und warmen Schlafsack und ein kleines leichtes Zelt. Den Rucksack “Kimberly” (ist der Modellname, fand ich witzig) hatte ich mir von meiner Kollegin geborgt, die mit diesem schon auf dem West Highland Way unterwegs war.
    Respekt hatte ich vor Tag zwei, denn an diesem Tag standen 20 km auf dem Plan und das mit 13 Kilo auf dem Rücken.
    Fazit danach, es war einfacher als erwartet. Und ja, wir hatten alle Situationen, vor allem am Tag zwei, in denen wir uns gefragt haben, warum machen wir das eigentlich. Wenn die Zelte dann am Ziel aufgebaut waren und wir am Abend am Feuerchen sitzend unser Abendessen gekocht haben, waren wir uns einig... weils einfach großartig ist.
    Es war aber auch eine dufte Truppe, wir hatten zusammen so viel Spaß, haben uns gemeinsam gequält, aber auch unterstützt und so tolle Lagerfeuergespräche.
    ...und was macht Frau, wenn ihr etwas Spaß gemacht hat? Da ist der Ruf nach mehr.

    Die Planung für meinen nächsten Trip mit Zelt ist final, die Vorbereitung läuft, die Vorfreude ist riesig und ein klein wenig Aufregung, denn ich werde allein unterwegs sein.
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