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  • Day 12

    Bayon

    December 15, 2012 in Cambodia ⋅ ☀️ 32 °C

    Nachdem wir das Südtor hinter uns gelassen haben, ist der Bayon unsere nächste Station.
    Der Bayon ist der Mittelpunkt von Angkor Thom, ein Tempelberg, der sich exakt im Zentrum der alten Hauptstadt auf drei Ebenen mit insgesamt 54 Türmen erhebt.

    Aus der Ferne wirkt der Bayon, als wäre er völlig ungeordnet, aber die Anlage besticht durch ihre Symmetrie. Jeder der 54 Türme des buddhistischen Tempels trägt vier Gesichter, die nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind.

    Wie immer führt uns Ros nicht durch den Haupteingang, sondern wählt einen der Nebeneingänge. Zu den Besonderheiten des Bayons gehört, daß er nicht von einer Mauer, sondern von Säulengängen umgeben ist.

    Die gesamte Galerie rund um die erste Ebene des Bayon ist mit eindrucksvollen Flachreliefs geschmückt. Die Ostgalerie, durch die wir den Tempel betreten, zeigt sehr Detail verliebt Szenen aus dem Krieg der Khmer gegen die Cham. Die Cham hatten das alte Angkor erobert, einer der Gründe für den Wechsel der Khmer vom Hindu-ismus (wie wir ihm in Angkor Wat begegneten) zum Buddhismus (wofür der Bayon steht). Nach dem Sieg gegen die Cham 1203 erstrahlte mit Angkor Thom das Khmerreich in seiner letzten Blüte.

    Jede Biegung, jede Ecke gibt neue atemberaubende Blicke auf weitere Details frei: Devadas, Apsaras...... und immer wieder neue rätselhaft lächelnde monumentale Gesichter aus Stein. Wen sie tatsächlich darstellen ist bis heute nicht abschließend geklärt. Die gebräuchlichste Theorie besagt, dass es Bodhisattvas sind, erleuchtete Wesen, auf dem Wege zum Buddha.

    Und dann sind wir auf der dritten Ebene angelangt, staunend und sprachlos im Angesicht der riesigen steinernen Pracht um uns herum.
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