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  • Day 208

    Sonnenobservatorium Goseck

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Eigentlich hatten wir nach dem Naumburger Dom ja schon genug, und wollten unser finales Tagesziel ansteuern. Der Wegweiser zum Sonnenobservatorium von Goseck lockt uns dann aber doch, so dass wir diesen letzten Abstecher heute auch noch machen - wir sind ja nicht zum Vergnügen hier 😉.

    Ist dann aber doch nicht so leicht zu finden, die Hinweisschilder hören einfach irgendwann auf. Nun gut, das Navi kennt auch die Option "Zwischenziel" und führt uns dann auch brav direkt hin, unter Umgehung des Feldweges, den wir als direkten Weg ausgemacht hatten. Kurz davor sind plötzlich auch wieder Hinweisschilder zu finden, praktischerweise nach (!) einem Parkplatz, der anscheinend für Besucher des Sonnenobservatoriums dienen soll (was nur nicht dransteht, wir erschließen uns den Zusammenhang auf der Rückfahrt) und wir kreisen es immer näher ein, bis plötzlich mitten am direkten Zufahrtsweg eine Einschränkung nur für landwirtschaftlichen Verkehr steht, jedoch ohne Parkmöglichkeit. Nun gut, unser Wagen ist braun lackiert, wir fahren erst mal weiter. Neben 2 anderen Fahrzeugen, deren Fahrern es wohl auch nicht anders ging (okay, man könnte das als Missachtung der einen oder anderen Verkehrsregel einordnen), finden wir halb auf einem Acker eine Parkmöglichkeit...

    Das Sonnenobservatorium von Goseck ist eine jungsteinzeitliche Kreisgrabenanlage. 1991 entdeckt, wurde die vor etwa 6900 Jahren errichtete Anlage zwischen 2002 und 2004 ausgegraben und hergerichtet.

    Die beiden südlichen Tore und Zugangswege (vom Mittelpunkt der Anlage aus gesehen) sind mit einer Genauigkeit von drei bis vier Tagen auf den Sonnenauf- und Untergang zur Wintersonnenwende um 4800 v. Chr. ausgerichtet. Das nördliche Tor weist annähernd genau auf den astronomischen Meridian, nämlich nach Norden. Dass es sich um ein Observatorium zur Bestimmung der Wintersonnenwende handelt, ist deshalb wahrscheinlich.
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