Norwegen - das dritte Mal

July - August 2020
Bei unserer letzten Reise wuchs der Mut, Norwegen weiter zu erkunden - also die Lofoten.
Wir können „Corona-bedingt“ ab 15.07.2020 nach Norwegen einreisen und sind dann letztlich 5122 km (ohne Fährüberfahrt) unterwegs.
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  • Day 10

    Und noch ein schöner Teil von Austvågøya

    July 26, 2020 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Am Vormittag zieht der Himmel langsam auf. Wir wollen eine kleine Wanderung zum Glomtinden (419 m) unternehmen. Vor dem Rørviktunnelen parken wir das Auto an der E 10 und folgen der alten Schotterstraße bergan. Am alten Pass Rørvikskaret endet für mich die Tour. Doro und die Kinder steigen weiter zum Gipfel auf. Ich kehre zum Auto zurück und hole meine Bergsteiger 🧗‍♂️ dann auf der Westseite des Tunnels wieder ab.
    Anschließend fahren wir noch zum Südzipfel von Austvågøya, nach Henningsvær. Hier wurden auf 2000 Jahre datierte alte Skier gefunden... also von wegen, die Norweger der Telemark haben in den 1850ern den Skilauf erfunden 😉.
    Das Städtchen liegt auf acht Inselchen und wird hier gern als das „Venedig des Nordens“ bezeichnet... und es hat den wohl am schönsten gelegenen Kunstrasen-Fußballplatz der Welt. Von diesem gibt es eine spektakuläre Luftaufnahme (Platz 3 bei National Geografic) von Misha De-Stroyev. Johanna hat leider ein Plagiat mit unsere Drohne verhindert.
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  • Day 11

    Und weiter geht‘s

    July 27, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute geht’s wieder auf die Road again. Vorher muss ich aber noch nach Svolvær zum tanken. Quasi im doppelten Sinn - zum Einen das Auto, zum Anderen die Weinvorräte. Das ist schnell erledigt, in der Zwischenzeit haben Doro und die Kinder das Vorzelt abgebaut und den Wohnwagen startklar gemacht.
    Über die E10 steifen wir noch einmal Gimsøa, fahren noch mal am Wikingermuseum bei Borge vorbei und durchfahren weiter die Insel Vestvågøya. Dann letztlich auch
    Flakstadøya. Auf Moskenesøya, bei Fredvang beziehen wir hinter einer flachen Düne nach reichlich 100 km kurzweiliger Autofahrt unseren neuen, zunächst etwas windigen Stellplatz. Das Vorzelt kriegen Richard und ich aber sicher aufgestellt. Und wie es sich für die Lofoten gehört, fängt es beim anschließenden Einkauf in Ramberg (Insel Flakstadøya) erst mal an zu regnen. Allerdings flaut der Wind etwas ab. Na, ob die ab 19:00 Uhr angekündigte Sonne scheinen wird? Warten wir‘s ab...

    Und sie scheint für einen spektakulären Sonnenuntergang!
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  • Day 12

    Zum Ende der E 10

    July 28, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Aufgrund der fehlenden Dunkelheit und der spektakulären Sonnenuntergänge gegen Mitternacht verschiebt sich unser Tagesablauf immer mehr in Richtung norwegischer Gepflogenheiten. Vor Allem die Kinder sind morgens schwer aus den Kojen zu treiben.
    So machen wir uns gegen elf auf den Weg zunächst nach Reine. Laut Reiseführer der am meisten fotografierte Ort der Lofoten. Für mich etwas zu voll und für Fotos zu viele Autos.
    Im Anschluss fahren wir nach Å. Hier endet die E10 an einem großen Parkplatz. Der Ursprung für einen der kürzesten Ortsnahmen der Welt liegt an einem kleinen Bach. Je nach Größe und Länge werden im Norwegischen fließende Gewässer mit elv, å oder bekk bezeichnet. Auf den Lofoten sind diese selten und somit einer Erwähnung wert...
    Auf der Rücktour noch zwei kurze Fotostopps. Einer in Sakisøy/Hamnøy und ein weiterer vor unseren imposanten Brücken, die Flakstadøya mit Moskenesøya verbinden.
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  • Day 13

    Heute wird gewandert

    July 29, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Zunächst das hübsche Museumsörtchen Nusfjord im Südosten der östlichen Nachbarinsel Flokstadøya.
    Hier müssen wir erst einmal Eintritt zahlen (300 NOK). Fischerhütten, eine alte Bäckerei, Sägewerk, Trankocherei und Schmiede mit Gegenständen und Werzeugen längst vergangener Zeiten - das Örtchen zeigt und vermarktet sich als am besten erhaltenes Fischerdorf. Warum nicht, mir jedenfalls hat‘s richtig Spaß gemacht.
    Danach die geplante Wanderung am Südostzipfel von Flakstadøya in Richtung des Örtchens Nesland. Nun gut... Schwierigkeiten bei der Kommunikation zwischen Doro und mir lassen die Unternehmung nicht so verlaufen, wie es sich der Eine oder die Andere vorgestellt haben. Aber das ist ja nicht das erste Mal so und schön war’s trotzdem.
    Dann Einkauf in Leknes und am Abend ein erstes Grillerchen auf Wunsch der Kinder - Grillpølse, Nakkekoteletter und ein frischer Salat mit Ruccola.
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  • Day 14

    Vikten, Myrland und Nesland

    July 30, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Und weiter geht’s, die Lofoten zu beschnuppern. Heute ist noch einmal die Insel Flakstadøya dran.
    Diesmal fahren wir in den Norden der Insel. Zunächst das Örtchen Vikten im Nordwesten mit seiner Glasbläserei. Leider können wir Aufgrund eines technischen Problems die laufende Produktion nicht beobachten, aber die ausgestellten Exponate sind allemal einen Besuch wert.
    Ein Luftbild des Örtchens verleitet Doro und mich im Hinterland einen Hügel hinaufzusteigen... wir finden einen niedlichen Picknickplatz an einem Trinkwassersee, umrahmt von den Steilwänden des Hustinden (691 m) und etwas Öko-Architektur.
    Wieder im Örtchen, gibt’s im der Glasbläserei auf der anderen Straßenseite gegenüberliegenden Café einen leckeren Karottenkuchen mit Milchcreme und ein Käffchen.
    Danach fahren wir ein Stück zurück, um dann auf die Nordostseite der Insel zu gelangen. Hier der gepriesene Strand von Myrland, allerdings für meine Nase übel nach Methan und faulen Eiern riechend... Ein Stück zuvor, der Sandstrand von Storsandnes deutlich spektakulärer. Wäre mein Tipp (und die Kinder empfanden das Meerwasser auch als wärmer).
    Da noch etwas Zeit ist, entschließen wir uns den Zielort der gestrigen Wanderung einfach anzufahren. Also auf nach Nesland im Süden der Insel. Eigentlich ein aufgelassenes Fischerdorf, aber im Gegensatz z.B. zu Sizilien, von Norwegern als Feriendomizil neu genutzt. Hier zeigen sich doch deutlich die Unterschiede im Wohlstand der Bevölkerung...
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  • Day 14

    Die Glasbläserei in Vikten

    July 30, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Vielleicht doch noch ein ergänzender Ausflug in die Geschichte Vikten’s Glasbläserei.

    Einst fand der Fischer Åsvar Tangrand die gläsernen Schwimmer der Fischernetze würdig, aufgrund ihrer Formschönheit einer neuen Funktion zugeführt zu werden. So waren sie u.a. die Vorlage für die „Lofotenrune“ (Lofotruna), dem heutigen Logo der Werkstatt.
    Nach Abschluss einer Weiterbildung in Finnland, entschloss sich Åsvar im Jahre 1974 im Ort eine Glasbläserei zu gründen. Was ursprünglich in einem Keller begann, präsentiert sich heute in Neubauten, die die umliegenden Gipfel architektonisch interpretieren.
    Eine Besonderheit der hiesigen Glasbläserkunst sind die bewusst gewählten Quarzeinschlüsse. Eine Reminiszenz an die Umgebung... im Granitgestein der umliegenden Felsen soll sich eine große Quarzader finden, die leider meinem geologisch nur minder geschulten Auge verborgen blieb, in einzelnen, küstlerisch in die Landschaft gestellten Granitblöcken aber deutlich zu erkennen war.
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  • Day 15

    Haukland und Uttakleiv

    July 31, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute schickt das Nordmeer Nebel, die Temperatur ist auf 14 Grad gefallen.
    Da wir aber ohnehin einen größeren Einkauf tätigen müssen (Johanna‘s Geburtstag und die Heimreise werfen ihre Schatten voraus), fahren wir zunächst in die Nähe von Leknes auf der Insel Vestvågøya.
    Kurz nach Passage des Tunnels unter dem Nappstraumen unternehmen wir einen Abstecher zum Strand von Haukland. Von dort aus wandern wir einen alten Fahrweg entlang der Küste bis nach Uttakleiv und umrunden dabei den Berg Veggen („Die Wand“ - 489 m). Durch den Nebel ist die imposante Steilwand allerdings nicht zu sehen.
    In Uttakleiv findet sich ein riesiger, na sagen wir mal, Zeltplatz für Pruristen. Fließend kaltes Wasser, ein paar Toiletten, aber Landschaft pur. Und im Hinterland kann man den 931 m hohen Himmeltindan besteigen (aber nicht unterschätzen, lt. Wanderführer bringt der Anstieg die Beine zum glühen).
    Wir entscheiden uns, nicht den gleichen Weg zurück zu gehen, sondern die Runde über den Bergrücken (ein alter Schulweg für die Kinder) zu wagen. Über die alte Paßstraße gewinnen wir allmählich an Höhe und gelangen auf die Hochebene Klumpan. Ein sumpfiges Gelände mit einem kleinen See. Nach links zweigt der Weg zum Himmeltinden ab und nun soll es wieder bergab gehen. Leider hat ein Erdrutsch den alten Weg vernichtet... 170 m Tiefblick und ein ausgesetzter 30 cm breiter Trampelpfad nach unten... Ihr wisst, was jetzt kommt... ich den Weg wieder zurück - Doro und die Kinder steigen ab.
    Doch ich möchte die Runde eine Runde werden lassen. Also laufe ich den 880 m langen Tunnel unter dem Berg durch und lande wohlbehalten am Ausgangspunkt in Haukland.
    Zum nun anstehenden Einkauf nehmen wir eine Piste über Vik und Leitet nach Leknes. 1800 NOK für etwas Grillfleisch, Buletten, Brot, Gemüse und Getränke und dann noch mal reichlich 1000 NOK für zwei 3-Liter-Pack Wein.
    Gut, das Lohnniveau in Norwegen liegt über dem in Deutschland, aber das, was die Landwirtschaft produziert kostet auch, und... z.B. das Fleisch, welches wir kauften, behält seine Größe in der Pfanne und auf dem Grill!
    Diese Verhältnisse wünsche ich mir auch für zu Hause... da mag drüber denken wer will. 😉
    Zum Abendbrot gibt’s Buletten (nachgewürzt), Letscho und Reis... und jetzt beim schreiben noch ein Weinchen. Dann sind die Kids mit „Rage“-spielen dran.
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  • Day 16

    Die Bucht von Kvalvika

    August 1, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute möchte die Familie zur Bucht von Kvalvika wandern und der Volvo soll einen Ruhetag bekommen, hat er uns doch bisher geduldig durch‘s Ländle gebracht.
    Ich begleite Doro und die Kinder bis zum Einstieg in die Bergwand und kehre dann wieder um und erlaufe mir die Umgebung an der Westseite unseres Campingplatzes. Etwas sinnlos, da immer hin und zurück aber immerhin reichlich 10 km und wieder ein paar schöne Bilder.
    Und wie der Zufall es will, erspähe ich das Münchner „Militär-Mobil“ vom Hafen in Kiel, dem unser Campingplatz wohl doch nicht zusagte.
    Eine Stunde nach mir kommt auch der Rest der Familie zurück. Zur Bucht sind die drei nicht abgestiegen, aber Doro hat die Gelegenheit genutzt, den Ryten (543 m) zu besteigen, von dem sich die Bucht in südlicher Richtung wohl fotogen zeigt. Das letzte Bild ist von Ihr gepumpt 😉.
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  • Day 17

    Johanna hat Geburtstag

    August 2, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 19 °C

    Und wieder ist ein Jahr vergangen. Johanna wird 13.
    Ihr Wunsch war es, ein paar schöne Stunden hier am Strand von Myrland zu verbringen und da das Wetter mitspielt, warum nicht.
    Auf dem Heimweg zum Campingplatz ein kurzer Fotostop am Kirchlein von Flakstad.
    Zum Ausklang des Tages wollen wir grillen - ich muss daher jetzt erst mal in die Kombüse.

    Nackensteak „is fertsch“... und Johanna möchte den Grillpart übernehmen, den sie dann auch mit Hingabe ausführt. Nebenbei erklärt ihr Richard in epischer Breite nebenbei das neue Spiel, welches Johanna heute geschenkt bekommen hat („Quacksalber von Quedlinburg“). Frauen sind halt „multi-tasking-fähig“.
    Das Grillwerk ist ihr richtig lecker 😋 gelungen - ein Dankeschön der Grillmeisterin.
    Und dann noch der letzte Sonnenuntergang als Abschied von den Lofoten.

    Morgen beginnt leider unsere Rückreise gen Oslo... 🥴 und der Urlaub neigt sich dem Ende zu.

    Jetzt noch ein Glas Wein 🍷.
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  • Day 18

    Die Heimreise beginnt

    August 3, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 19 °C

    Halb elf verabschieden wir uns vom Strand und machen uns auf den Weg. Gegen 13:00 Uhr verlassen wir die Lofoten. Anderthalb Stunden später sind wir wieder auf der Fähre ⛴ nach Bognes. Die Überfahrt ist nach etwa einer Stunde geschafft und weiter geht’s auf der E6 gen Süden.
    Nach 349 km ist gegen 18:00 Uhr der Riemen runter. Wie so oft, wir finden dank der NorCampApp einen kuscheligen Zeltplatz in Straumen an einem rauschenden Flüsschen (Stømhaug Camping) und richten uns für eine Nacht ein.
    Mit 20 Grad ist es doch recht lau, aber die Sonne haben wir erst einmal auf den Lofoten zurücklassen müssen.
    Gegen Abend kühlt es sich dann doch ab und der gewohnte Nieselregen setzt ein 😉.
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