Norwegen - das dritte Mal

July - August 2020
Bei unserer letzten Reise wuchs der Mut, Norwegen weiter zu erkunden - also die Lofoten.
Wir können „Corona-bedingt“ ab 15.07.2020 nach Norwegen einreisen und sind dann letztlich 5122 km (ohne Fährüberfahrt) unterwegs.
Read more
  • 26footprints
  • 2countries
  • 24days
  • 212photos
  • 0videos
  • 5.7kkilometers
  • Day 1

    Auf geht‘s

    July 17, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    „Coronabedingt“ bekommt Richard sein Zeugnis leider erst um die Mittagszeit. Also müssen wir am zeitigen Nachmittag starten.
    Erstes Ziel wie immer die „Freizeitwelt“ in Güster.
    Auf dem Weg zur Aral-Tankstelle in Radeberg meldet sich der hintere rechte Reifenwächter, ein riesiger Schreck, denn der Reifen wurde erst gestern gewechselt. Aber alles gut, der Reifendruck stimmt, Reifenwächter kalibrieren und los geht’s.
    Kurz hinter Berlin (in Stolpe) Fahrerwechsel und weiter geht die Fahrt. Gegen 19:00 Uhr treffen wir in Güster ein.
    Kurzes Abendessen am Wohnwagen, ein kurzer Spaziergang und dann noch etwas Federball.
    Morgen wartet dann die Fähre nach Oslo in Kiel auf uns.
    Read more

  • Day 2

    Stau auf der A21 nach Kiel

    July 18, 2020 in Norway ⋅ 🌧 16 °C

    Und da erwischt es uns auf dem Weg nach Kiel... Stau! Wir sind kurz vorm Verzweifeln, doch dann geht es irgendwann weiter...
    Tanken in Kiel und ab zum Hafen.
    Jetzt sitzen wir gemütlich zum Mittag und entspannen vor der großen Tour.
    Gegen 18:20 Uhr, die Brücke über den Großen Belt. Pizza, Weinchen, zähneputzen, pullern und ab in‘s Bett.
    Read more

  • Day 3

    Die erste Etappe

    July 19, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

    Pünktlich um 10:00 Uhr Ankunft in Oslo, ab 10:15 Uhr auf der E6.
    1. Rast: Gardemoen-Biri
    2. Rast: Lillehammer
    3. Rast: Ringebu
    4. Rast: Dovre
    5. Rast: Fagerhaug
    Kurz vor 17:00 Uhr Ankunft „Halland Camping“, nördlich von Ronnebu und etwa 80 km vor Trondheim. Schöner Platz an einem Bächlein, allerdings direkt an der E6 gelegen (also eine Mischung aus Bachplätschern und Reifengeräuschen) aber die ersten 453 km sind in reichlich 6 1/2 Stunden geschafft.
    Jetzt wird erst mal gekocht... Nudeln mit Tomatensoße, frischem Basilikum 🌿 (unser Reisebegleiter) und Parmesan 😉.
    Read more

  • Day 4

    Die zweite Etappe

    July 20, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Um 10:00 Uhr geht’s wieder auf die E6. Zunächst nach Trondheim, tanken bei Malvik und 1. Fahrerwechsel.
    2. Stop: kurz nach Steinkjer
    3. Stop: bei Gartland
    4. Stop: Porta Nord Norge
    Gegen 17:00 Uhr nach (nur) 403 km Ankunft „Svenningdal Camping“. Ehemals an der alten E6 gelegen, hat der Campingplatz jetzt, durch die Verlegung und den Ausbau der E6, sicher an Lukrativität gewonnen. Eingebettet in schneebefleckte Hügel und wieder an einem Flüsschen (ich glaube Svenningdalselva) gelegen. Bei der Größe des Platzes muss der Betreiber sicher noch die Zahl der Dusch- und Toi-Plätze erweitern, aber in Zukunft weiter ein toller Campingplatz.
    Na und zum Abenbrot Chinanudeln aus der Tüte und sicher noch ein Gläsel Wein 🍷...
    Read more

  • Day 5

    Die dritte Etappe

    July 21, 2020 in Norway ⋅ 🌧 10 °C

    Wie auch die letzten Tage 10:00 Uhr auf die Straße.
    1. Stop: Mosjøen mit Einkauf beim KIWI
    Zwangsstop auf der E6
    3. Stop: Polarkreis
    4. Stop: Skjerstadfjorden
    Gegen 18:00 Uhr Ankunft auf dem Campingplatz „Mørsvikbotn“ bei Elenjorda. 9 Grad Luft, eine frische Brise vom Fjord und norwegischer Dauerregen. Wir machen halt antizyklischen Urlaub... im Sommer in den Norden und im Winter in den Süden 😉.
    Heute haben wir nur 390 km geschafft. Am Polarkreis war die Pause durch einen kleinen Rundgang auf dem Saltfjell und durch Rentierburger etwas länger und die Baustellen, wegen des Ausbaus der E6, fressen auch noch etwas Zeit... und dann die überwiegend erlaubten 70 km/h.
    Für morgen hoffen wir, mit einer kleinen Fährüberfahrt von Bognes (Skognes) nach Lødingen (Insel Hinnøya) zu gelangen und damit die Anreise über Narvic abzukürzen. Vielleicht sind wir ja schon morgen Nachmittag auf den Lofoten, wer weiß.
    Read more

  • Day 6

    Die vierte Etappe

    July 22, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

    Lofoten - wir kommen!
    Wie jeden Tag sind wir um Zehn auf der Piste. Die Reifensensoren fordern energisch eine Überprüfung des Reifendruck‘s. Also kurzer Stop an einer Tanke... alles in Ordnung. Und weiter geht’s zur Fähre in Bognes.
    Diese ist bei unsere Ankunft auch gerade eingetroffen und spuckt reichlich Fahrzeuge aus. Eine halbe Stunde später sind wir auf dem Wasser.
    Wir verlassen die Fähre nach etwa einer Stunde in Lødingen und kommen 13:45 über die E10 auf den Lofoten an.
    Unser Stellplatz für die nächsten Tage: „Sandvika Fjord og Sjøhuscamping“ bei Kabelvåg auf der Insel Austvågøya.
    Bis hierher 2022 km.
    Wettertechnisch kämpft die Sonne noch kräftig gegen die Wolken, aber es hat aufgehört zu regnen und die Temperatur liegt immerhin bei 14 Grad. Und für die nächste Zeit prophezeien die Wetterköche freundlichere Tage. Na, schau mer mal... jedenfalls sind wir am Ziel und unsere Inseleroberung kann beginnen. 😉
    Read more

  • Day 7

    Austvågøy

    July 23, 2020 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Wie sagt ein allbekanntes Sprichwort: „Lobet den Tag nicht vor dem Abend!“.
    Seid Mitternacht regnet es ununterbrochen und ein böiger Wind ist dazugekommen...
    Nun gut, Schalenprinzip... oben drauf die Regenjacke und auf nach Kabelvåg. Der 1800-Seelenort hat eher historische Bedeutung. König Olav I. erschlug hier den lokalen Wikingerhäuptling Tore Hjort im Jahre des Herrn 999 und entwickelte den Ort zum Zentrum des Lofotenfischfangs. Zur damaligen Zeit hieß der Ort noch Vågar (übersetzt: Buchten) und wurde zu einer Marke wie heute Ikea oder H&M (wie der Reiseführer zu berichten weis). Im 12. Jh. wurde der Ort unter König Øystein Magnusson (1088-1123) zum Kirchensitz erhoben... der heutige Ortsname übersetzt als „Kapellenbucht“ resultiert aus dieser Zeit.
    Die heutige Lofotenkathedrale (der größte Kirchenbau aus Holz nördlich von Trondheim - neogotisch mit Elementen des Schweizerstils) wurde 1898 geweiht.
    Dann geht’s weiter in die benachbarte Lofotenhauptstadt Solvær, die im Laufe der Zeit, vor Allem durch die Motorisierung der Fischerei, dem benachbarten Kabelvåg den Rang abgelaufen hat.
    Im Zentrum reichlich Baubetrieb, lieblos das monstöse Einkaufszentrum á la Altmarktgalerie und Co. (von uns für einen kleinen Lebensmitteleinkauf genutzt), aber... vorgelagert das Inselchen Svinøya!
    Kurzweiliger Spaziergang mit einer Skulptur des hiesigen Malers Gunnar Bergs, einer verfallenen Bunkeranlage aus dem II. Weltkrieg (begehbar auf eigene Gefahr), die Skulptur „Fiskerkona“ (Fischerfrau) am Ende einer Molenanlage und auf dem Weg dorthin Massen getrockneter Fischköpfe (bei der hier betriebenen Stockfischproduktion sicher ein Restprodukt zur Gewinnung von Fischmehl). Fragt nicht nach dem Geruch...
    Am Abend köcheln wir gemütlich im Wohnwagen Zucchini/Paprika, Reis und Kotletter 😉.
    Ach ja, das Wetter hat sich beruhigt, aber die Bilder zeigen, Odyn testet uns weiter.
    Und ab halb Zehn regnet es wieder...
    Read more

  • Day 8

    Zweiter Tag Austvågøya

    July 24, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute geht es in den Inslnorden. Die E10 zurück nach Vestpollen und dann über die 888 über Laukvika, vorbei an den Sandbänken des Grunnfør-Fjord und den Moorebenen bei Sanden. Weiter entlang des Mor-Fjordes bis nach Fiskebøl. Hier legt die Fähre aus Melbu (Insel Hadseløya) an.
    Die Fahrt wird von kurzen Pausen zum laufen und fotografieren unterbrochen und tatsächlich zeigt sich im Laufe des Tages die Sonne.
    Nach der Rückkehr herrscht im Wohnwagen Hochsommer - 28 Grad... nun gut, wir hatten vergessen, die Heizung auszuschalten.

    Noch ein kleiner Exkurs zum Trockenfisch: Klippfisch ist die gesalzene und danach luftgetrocknete Variante, Stockfisch ausschließlich luftgetrocknet. Vorzugsweise Kabeljau (die nordische Dorschvariante), aber auch Seelachs oder Schellfisch.
    Italien ist dabei seit dem Mittelalter der größte Stockfischimporteur (85% der gehandelten Stockfischproduktion). Die Geschichte geht dabei auf einen italienischen Seemann namens Pietro Querini zurück, der im Frühjahr 1432 mit 17 weiteren Mannen von Fischern des Dörfchens Røst aus Seenot gerettet wurden. Nach deren Rückkehr nach Italien erhielt Querini eine Audienz beim Papst, dem er vom Stockfisch berichtete und wohl auch zu kosten gab. Dieser war von der neuen (Fasten-)Speise angetan und so nahm die Geschichte, oder der Stockfischimport seinen Lauf.
    Read more

  • Day 9

    Die Wikinger und eine Runde Insel Gimsøy

    July 25, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute beginnt der Tag mit nassen Vorräten im Vorzelt. Gegen 3:00 Uhr in der Früh setzte heftiger Regen ein, die Folge eine riesige Pfütze im Vorzelt. Aber der Schaden hält sich in Grenzen.
    Nach dem Frühstück geht’s nach Borge auf der Insel Vestvågøya ins Wikingermuseum.
    1981 fand man hier zufällig im Boden Dinge von kulturhistorischem Wert, 1986 grub man schließlich Überreste eines eisenzeitlichen Langhauses (Erbauung auf das 6. Jh. datiert) aus. Das Gebäude ist 83 m lang und hat eine Breite von 7,5 bis 9 m. 1990 komplett restauriert (vollends aus Holz und umgeben von einer 1,5 m dicken und zusätzlich isolierenden Torfschicht), zeigen sich dem Besucher 5 Teile mit mehreren Feuerstellen (Wohnraum, Lager, Stall, Empfangs- und Gildehalle für Feierlichkeiten).
    Unterhalb des Gebäudes, an einer geschützten Bucht wurden mehrere Überreste von bis zu 23 m langen Bootshäusern gefunden. Mit rekonstruierten Wikingerschiffen kann man sogar in der Bucht in See stechen (kleiner Beschiss dabei... ein Motor hilft beim Anlegen 😉). Wer hier vorbeischauen möchte... wirklich interessant und kurzweilig.

    Als zweiter Punkt stand heute die Umrundung des Inselchens Gimsøya auf dem Programm.
    27 Kilometer einer Panoramastraße durch eine verzückende Landschaft mit einem romantischen Kirchlein im Norden.
    5000-6000 Jahre alte archäologische Funde lassen die Wissenschaft vermuten, dass die Lofoten von diesem Inselchen aus besiedelt wurden.
    Abends kochen auf eigenem Herd... und das obligatorische Weinchen.
    Read more

  • Day 9

    Die Moltebeere

    July 25, 2020 in Norway ⋅ ☀️ 13 °C

    Mir bisher in den Jahren zuvor verborgen geblieben, aber dieses Jahr endlich zu Hauf gefunden... die Moltebeere.

    Die Moltebeere, Sumpfbrombeere oder auch Torfbeere gehört botanisch zu den Rosengewächsen.
    Süßlich-bitter im Geschmack, reich an Vitamin C, aber auch A, B und E, Mineralien (Ph, Fe, Ca) und Antioxidanzien.
    Wird zu Marmelade, Soßen und geistigen Getränken verarbeitet.
    Mühsehlig die Ernte, vor Allem wegen der vielen Stechmücken im Moor.
    Aus Originalsamen gelingt die Anzucht vielleicht, allerdings müssen diese fast ein Jahr im Tiefkühlschrank eine Frostruhe durchlaufen...
    Read more