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- Day 178
- Sunday, April 20, 2025 at 11:51 AM
- ⛅ 33 °C
- Altitude: 257 m
Guatemala17°13’26” N 89°36’58” W
Maya Stätte Tikal

(V) Wir übernachten auf einer Wiese im Nationalpark Tikal, der in den Regenwäldern des el Petén liegt.
Für früh morgens um 7.00 Uhr hat die Reiseleitung den Eintritt in den parque organisiert. Da ist es noch nicht so heiss und noch nicht so voll, es ist immerhin Ostersonntag.
Doch bereits um 4.20 Uhr werden wir von einem extrem lauten Geräusch aufgeschreckt und geweckt. Ein Brüllaffe hat sich direkt im Baum über uns mit seinem Kollegen 500 m weiter unterhalten, vermutlich über den "Osterhasen", der mit Scheinwerfer über den Platz schlich und Geschenke an die Wohnmobilscheiben gehängt hat.
Um 6.30 Uhr starten wir. Unser Führer heißt auch Dieter, ist von Beruf Architekt und hat bei Freilegungs- Projekten in dieser Stätte mitgearbeitet.
Die Mayas lebten hier zwischen 300 vor Chr. und 900 nach Chr. In der Blütezeit waren es auf 15 Quadratkilometer 75.000 Menschen. Erst um 1840 wurden die Tempelanlagen wieder entdeckt und seither freigelegt. Daher kann man sich heute gut vorstellen, wie es damals gedacht war. Zuerst einmal gab es das Plateau, auf dem die Tempel und Paläste errichtet wurden. Der Platz hatte ein leichtes Gefälle nach Osten, dorthin konnte das Regenwasser in ein extra angelegtes Wasserreservoir fließen. Dieses Reservoir war 3 stufig angelegt: ein großes weiter unten, ein höher gelegenes als Überlaufbecken und als 3. Stufe die Ableitung in die Felder. Mit diesem System haben sie die große Regenmenge in der Regenzeit reguliert und hatten Wasser während der Trockenzeit.
Nicht nur dies war aus unserer Sicht sensationell, sondern auch die Anordnung und Konstruktion der Tempel.
Die Spitzen der Tempel 1-5 sind so ausgerichtet worden, dass dort zentimetergenau die Sonnenaufgänge sowie die Sonnenuntergänge zu den Sonnenwenden 23.03.und 21.09. sowie den Zeiten des Tzolkin-Kalenders 12.02./31.10. bzw. 13.08./30.04. (von den Maya entwickelt für die Bestimmung von Arbeiten in der Landwirtschaft zu Aussaat und Böden) zentriert erfolgten.
Die Tempel hatten in der Regel die Funktion der Grabstätte eines Königs, der extra für ihn errichtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Tempel immer größer, da um die bestehenden einfach herumgebaut und erhöht wurde für einen weiteren König.
Die Maya - Architektur hat uns beeindruckt. Wir erwerben von Dieter Richter 2 Bücher über seine Arbeit bei den Tempeln und Fotos von Sonnenuntergänge die die Theorie beweisen. Dieter ist schon ein sehr spezieller Typ. Die Führung macht er für uns gegen einige Zigarren als "Lohn", die wir mitbringen. Er erinnert ein wenig an einen zerstreuten Professor, hat aber einen riesigen Erfahrungsschatz.
Am Nachmittag genießen wir die Ruhe am Stellplatz.Read more