• Schon traurig, wenn man es mit den Tagen vorher vergleichtUnd das soll für unsere Mademoiselle reichen? Ging gut! Ein Schild verwies auf 2,90m Breite

    Jasper

    28 Julai, Kanada ⋅ ⛅ 20 °C

    Von einer Katastrophe zu wissen und sie im Fernsehen zu sehen ist das Eine. Sie mit eigenen Augen zu sehen das Andere.
    Natürlich wissen wir von der Brandkatastrophe im letzten Jahr, die zur Vernichtung riesiger Waldbestände führte und die auch vor der Kleinstadt Jasper nicht Halt machte. Als wir aber durch diese sich kilometerweit hinziehenden verkohlten Wälder fahren, sind wir sehr sehr traurig. Jasper selbst erlebt einen Aufschwung. Nur noch wenige Gebäude zeigen Folgen des Brandes. Grosse Flächen am Ortsrand wurden eingeebnet und werden zu Bauland.
    Im Stadtkern blüht die Gastronomie. Es wird improvisiert, zum Beispiel Geschäfte verkleinert oder der Zugang geht durch ein anderes Gebäude. Erfreulich, dass auch schon Kunst wieder ihren Platz findet und neue Bänke in neu angelegten Parks zum Verweilen einladen.
    Nachdem ich unsere Besorgungen erledigt habe und mir ein paar neue, wasserfeste Wanderhosen gönne (wichtig! Vera bleibt immer noch mit Fieber im WoMo zurück) fahren wir weiter. Wir parkten in einer Anliegerstrasse ("Parken nur für Anwohner"). Ha ha. Ringsherum nur Brachfläche und Baumaschinen.
    Wir fahren weiter zum Campground "Overflow". Zuvor stoppten wir an einem der großen Plätze, da noch viel frei zu sein scheint. Die Rangerin winkt ab. Das meiste ist gesperrt da die Brandfolgen ein Campieren nicht zulassen. Sie rät zum Overflow weiter zu fahren. Dort gibt es noch viele freie Plätze, Aber auch hier: Steiniger Untergrund, keine Bäume, kein Gras. Wenigstens hat man die verkohlten Reste beseitigt, und die Natur beginnt sich zu erholen. Immerhin haben wir eine tolle Sicht auf die Berge. Nach Vorne. Nach Hinten sehen wir nur abgebrannte Hänge. So ist das Leben.
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