• Heiko Seifert

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Ein Abenteuer ohne ende Leggi altro
  • 2 - Spatz und Engel

    23 settembre, Germania ⋅ 🌙 15 °C

    Spatz & Engel - Renaissance Theater

    Abrundo 2

    Ich gebe zu, ich habe gestern schon nach einem Tag das gesamte Abrundo Modell infrage gestellt, weil ich in einem über halbleeren Kabaret saß und ein Stück schaute, dass ich persönlich nicht spannend war - gestern war mir klar, dass ich wohl nach diesem einen Monat eher nicht verlängern würde.

    Trotzdem schaute ich noch einmal, was es denn an diesem Tag so geben würde - und kam auf das Stücke "Spatz und Engel" im Renaissance Theater einem wirklich schönem knapp 100 Jahre altem Art Deco Theater.

    Im Gegensatz zu gestern bei den Stachelschweinen, war das Renaissance Theater aber ziemlich gut gefüllt, das Theater viel schöner und das Stück (für mich) viel schöner.

    "Spatz und Engel" ist die (oder eine?) Geschichte der Freundschaft zwischen Édith Piaf und Marlene Dietrich. Eine Freundcshaft, eventuell eine Liebschaft einer großen Diva und einem kleinen Wirbelwind, zweier Weltstars, Drogen, Alkohol, und schlechter Männererfahrungen.

    Ich weiss nicht, was genau in dieser Geschichte echt oder nur möglich ist, aber mir gefiel das Stück sehr, denn die Stimmen der beiden Schauspielerinnen Anika Mauer
    und Vasiliki Roussi waren toll und - obwohl ich gestehe, dass ich ziemlich unwissend bin und wenig über Édith Piaf und Marlene Dietrich weiss, kannte ich doch eine ganze Menge der Lieder und war sehr beeindruckt vor allem von der Stimme von Anika Mauer.

    Und spätestens als sie "Sag mir, wo die Blumen sind" und ich Gänsehaut bekam, war ich vollends mit der Abend zufrieden und mit Abrundo zufrieden.

    Spatz und Engel kann ich eine klare Empfehlung aussprechen, zwei tolle Schauspielerinnen und zwei tolle Stimmen und mit Ralph Morgenstern in Heels die wohl längsten Beine in Berlin.

    #abrundo
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  • Blinded by Delight

    24 settembre, Germania ⋅ 🌙 11 °C

    Blinded by Delight @ Friedrichstadt Palast

    Nach einigen Jahren Abstinenz, war ich endlich mal wieder im Friedrichstadt Palast in Berlin und zwar zur Vorpremiere der neuen Show BLINDED by DELIGHT, also eine ganze Zeit bevor die große Premiere stattfindet - Die Zeit, in der noch der ein oder kleine Fehler auftauchen kann, der dann zur großen Premiere ausgemerzt wird

    Aber ich kann jetzt schon sagen: Fehler? Gab es nicht viele merkbaren, okay, eine Ballerina schien etwas lange in der Luft zu schweben und ein Sicherungsgurt schien nicht so recht zugehen, aber: so -what, es hat der Show keinen Abbruch bereitet.

    ...und im Vorneweg, ich bin wieder einmal sehr begeistert.

    Man kennt das von den bisherigen Shows im Friedrichstadt Palast, wenn eine neue Produktion anläuft wird mit Zahlen und Namen nicht gegeizt, ob es wiueder einmal die teuerste Friedrichstadtpalast Show aller Zeiten ist, weiss ich nicht, aber es geistern Zahlen von 14 - 15 Millionen Produktionskosten durch den Blätterwald, über 100 Künstler stehen auf der Bühne in über 570 Kostümen, die dieses Mal der US Designer "Jeremy Scott" designt haben soll und die dann von 1.900 Zuschauern pro Show bewundert werden.

    Das sind aber nur Zahlen, Daten und Namen, die eines unterstreichen sollen:

    Die neue Friedrichstadt Palast Show spielt wie üblich in der ganz obersten Liga weltweit. Die Liga der großen Las Vegas Shows, der großen Cirque Du Soleil Shows.

    Die Story war eine schöne:
    Luci steigt in ihre Traumwelt hinab, lernt ihre schönen und dunklen Gedanken kennen, geht durch schöne und weniger schöne Türen und verliebt sich in Ihren Traum-Mann, der am Ende selbstverständlich nicht nur ein Traum bleibt.

    Dazwischen passiert all das, was eine Show im Palast besonders macht. Die Shows dort haben immer einen großartigen Mix aus Story, Show, Tanz, Gesang, Kostümen und wirklich hochwertiger Akrobatik.

    Eine Kontorsionistin, die sich wirklich unglaublich bewegen konnte. Klar, da habe ich schon viel gesehen und auch einhändig auf einer Stange - aber ich muss sagen, dass die sich schon wirklich extrem gut bewegen und das halten konnte. Die Dame war extrem gut und hat zurecht auch den meisten Applaus bekommen .

    Ansonsten wunderschönes Ballett, eine tolle Ringe-Nummer, nicht nur, dass die natürlich richtig etwas konnten, aber vor allem was es wirklich schön anzusehen und natürlich toll im Takt.

    Ansonsten ist die Produktion teilweise ein wirklich sensorischer Overflow. im besten Sinn.

    Es passiert so viel auf der Bühne, dass man gar nicht alles erfassen kann, ich habe mich mehrfach ertappt, wie ich mit offenem Mund da saß und staunte, was da alles passierte. Alles wie immer bei einer Grand Show im Palast.

    Aber ein großer Star der Show war mal wieder die Bühne - Es ist bei jeder Produktion immer wieder erstaunlich, was die Bühne alles kann, wo, etwas rausgefahren kommt, wo Menschen erscheinen oder verschwinden, Feuer oder Rauch erscheint. Mit Wasser, ohne Wasser, LEDs, Bildschirme. Immer wieder erstaunlich, was die Bühne so kann.

    Achja, der Untertitel "With the Magic of SWAROVSKI steht nicht zufällig im Namen . Genaugenommen habe ich von 100 Millionen Swarovski Steinen gelesen, die verbaut wurden.

    Am Ende des zweiten Teils konnte man auch sehr genau sehen, wo die so gelandet sind - Vor allem auf der berühmten 32 Damen Friedrichstadt Palast Kickline. Das war wohl die mit Abstand glitzerndste Kickline der welt.

    Aber warum gibt es das Kleid vom Plakat eigentlich in der Show nicht. Es gab so viele Kostüme, aber das eine Kleid, dass man überall in Berlin auf den Plakaten sehen kann, gibt es tatsächlich in der Show nicht? Warum?

    Traut der Palast den Kreationen von Jeremy Scott nicht. Es würde mich nicht wundern, denn ganz Ehrlich, das Kostümdesign hat mir in eingen anderen Shows wie zum Beispiel bei Vivid oder Show Me mehr begeistert.

    https://youtube.com/shorts/8Ho4fXxgOjc?si=ZqJ93…

    Das hat der Show aber keinen Abbruch getan, denn Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr entertained von BLINDED by DELIGHT war. Es war wieder einmal eine tolle Show Produktion und wenn man mich fragt: ich würde sie absolut empfehlen.
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  • 3 - DIE ZEIT - Verbrechen

    25 settembre, Germania ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Kriminalpodcast: Verbrechen - DIE ZEIT
    Abrundo 3

    Ich bin ja gerade dabei, Abundo auszuprobieren und lege damit diese Woche eine Kulturwoche ein - der gestrige Tag im Friedrichstadtpalast gehört da nicht zu, denn diese Karte flog mir ja auf anderem Wege zu - und ich würde nicht erwarten, irgendwann mal den Friedrichstadt Palast dort zu finden. Heute natürlich auch nicht.

    Aber ein noch größeres Venue in Berlin mit der Uber Eats Arena.

    Dort fand heute der Live True Crime Podcast "Verbrechen" statt. Von dem hatte ich noch nie gehört, aber der Uber Eats Arena ist nicht weit entfernt, also schauen wir uns das mal an.

    ? Aber mal ganz Ehrlich ?
    ?? True Crime ??
    ??? Ich ???

    Wie kam ich auf die Idee, dass das eine gute Idee sein könnte? Wenn irgendwas ekliges im Fernsehen komme, halte ich mir die Hände vors Gesicht. Alles was irgendwie Horror ist, schalte ich gar nicht erst ein (oder sehr schnell aus) und selbst Halloween ist absolut nicht mein Thema.

    Und dann sitze ich mit einigen tausend Personen in der Arena und höre zwei Kriminalfälle, denen man eigentlich eine Trigger Warnung geben müsste.

    Ein erster Kriminalfall eines bestialen Mordes mit Folter, bei dem selbst hartgesottene Mordaufklärer offenbar gesagt haben, sie hätten sowas noch nicht gesehen, mit "verschwundenen" Beweisen und einem schwerstkriminellen Rocker und keinen Ergebnis selbst 40 Jahr später.

    Und einem zweiten Fall, bei dem es eventuell um eine versuchte Vergewaltigung, aber auf jeden Fall um eine junge Frau geht, die durch Mord oder Unfall ums Leben kommt...

    Beides wirklich nichts für mich und hätte ich vorher nachgedacht, was mich da wohl erwarten würde, (was ich generell sehr selten tue), wäre ich da wohl nicht hingegangen.

    Aber das wäre schade, denn es war schon spannend und hat beim zweiten Fall mein Vertrauen in die Polizei und ihre Ermittlungen da gesagt, zumindest mal deutlich "nicht erhöht".

    Da ist ganz viel schief gelaufen und zwar so, dass der Fall trotz einem Urteil und einem Tatverdächtigen, der bereits Jahre im Gefängnis verbracht hat, wieder aufgerollt und neu verhandelt werden muss.

    Vier Personen haben die beiden Fälle vorgestellt und vor allem die eine Gerichtsreporterin Sabine Rückert war toll. Voll mit staubtrockenem Humor und einer Draufsicht auf Polizei, Richtern und Anwälten die - wie gesagt - das eigene Gefühl zu Gerichten und Polizei nicht wachsen lässt.

    Aber das kann der Sache geschuldet sein, dass eben vor allem jene Stücke interessant sind, worüber sich diskutieren lässt und wo nicht alles so läuft, wie im sonntags Tatort. Wie sie selber sagte "keiner interessiert sich für das Flugzeig, dass ordentlich landet, aber wenn es abstürzt ist es interessant" klingt fatalistisch, ist aber vermutlich genau so....

    Also, der Der Kriminalpodcast: Verbrechen der ZEIT, war so gut, dass ich nocheinmal hingehen würde, aber true crime mit bestialischen Morden, nein nein, das landet nicht in meinem Podcast her.

    Aber der gestrige abend zeigt mir, dass ich Abundo wohl doch verlängern würde, denn jetzt snd es 2 von 3 gute Ergebnisse und die Monatskosten habe ich jetzt schon bestimmt 4 mal wieder eingeholt. Heute hätte die Karte mindestens 40 gekostet, vermutlich etwas mehr, hätte ich zahlen müssen.

    Ich bin ja gespannt, was ich noch alles anschauen und rausfinden werde, offenbar saßen heute alle Abundo Kunden im gleich Bereich, denn ich unterhielt mich mit meiner Sitznachbarin, die ebenfalls darüber dort war, und der Typ daneben ebenso.

    Und das interessante war, die macht das schon etwas länger - und sie war damit auch mal im Friedrichstadt Palast zur vorherigen Show... Also vielleicht doch? Das klingt sehr gut.

    Ich teste mal weiter - und muss dann überlegen, ob ich auf das zwei Karten Angebot wechseln sollte, um potenzielle Begleitungen fragen zu können, ob sie mitkommen.

    Denn immer alleine ist schon auch langweilig :)
    Zumindest langweiliger als zu zweit. :)
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  • Vaudeville Variety 19

    27 settembre, Germania ⋅ ⛅ 13 °C

    Eine Ära geht zu Ende – zumindest vorerst. Sheilas Vaudeville Variety hört mit der Nummer 19 erst einmal in Berlin auf.

    Weil es in Berlin einfach immer schwerer geworden ist, den Wintergarten immer voll zu bekommen, und es in anderen Städten offenbar einfacher ist, gibt es vorerst keine Nummer 20.

    Obwohl, irgendwie waren ihre beiden Shows 2013 im Clash und die dritte Show 2014 irgendwo in Kreuzberg aber ja schon Vorboten zu dem, was da mit der Vaudeville Variety Premiere im Imperial Club des Admiralspalast folgen sollte.

    19 Shows mit Burlesque, Cabaret, Gesang, Boylesque, Comedy und großartigen Akrobatik und Zirkusnummer und zwar auf einem Niveau, dass zumindest alle Ein-Tages-Shows, die Burlesque in Berlin zeigen, nicht kennen.

    Bis auf Dita von Teese sind wohl alle, die im Burlesque Rang und Namen haben, bzw die Sheila haben wollte, irgendwann für diese Show nach Berlin gekommen.

    Sheila hat die Latte so hoch gelegt, dass ich tatsächlich immer das Beste vom Besten erwartet habe, Nummern, die ich so noch nie gesehen habe, Nummern, die mich begeistern und die mich staunen lassen – dass das mit der Vielzahl der Shows irgendwann schwierig wird, noch neue Superlativen zu finden, ist da irgendwie logisch.

    Irgendwann hat man alle Federburlesque Nummern schon einmal gesehen, irgendwann alle Feuerburlesque Nummern, alles an Jonglage, Nummern an der Pole Stange, Nummern an Seilen, Schwertschlucker. Für sich genommen immer noch alle Nummern aber vieles so – oder so ähnlich dann doch schon auch einige Male gesehen.

    Das ist Logisch – auch dem Erfindungsreichtum der besten Künstler sind irgendwann Grenzen gesetzt. Vieles veränderte sich dann irgendwann nur noch in Nuancen. Da kann ich Leute schon verstehen, die schon 10 Mal da waren, die sich dann fragen, ob das 11te, 12te, 13te Mal wirklich noch dringend nötig ist. Das ist halt das Leben, gerade auch in einer Stadt wie Berlin.

    Und ein so gutes Programm, wie Sheila plant ist nur finanzierbar, wenn genug Gäste kommen, genug Gäste kommen nur, wenn das Programm so gut ist – und vor allem bleibt – wie man als Gast gewohnt ist.

    Und dann ist es halt schwierig, wenn man seine Gäste erzogen hat, das beste zu erwarten, da jedes Mal wieder etwas draufzusetzen. Und klar, wird es dann irgendwann schwieriger, den Wintergarten 2 x im Jahr zu füllen, nicht weil das Programm schlechter wird, sondern, weil die Gäste gesättigt sind

    Wenn das aber in Berlin immer schwerer wird, kann ich durchaus verstehen, wenn sie die Zelte vorerst in Berlin abbricht und dahin geht, wo die Zuschauer noch nicht so gesättigt sind, wie hier. Und wer weiss, vielleicht kommt es ja doch noch irgendwann zu einer 20. Jubiläumsausgabe in Berlin nach einer kreativen Pause.

    Zum vorerst letzten Mal gab es aber noch das gute Vaudeville Variety Programm: Etwas Gesang und Drag mit Gingzilla, Rhinestone und Federfächer Burlesque mit Miss Miranda und Didi Derriere, Boylesque mit Mr Gorgeous, Akrobatik mit den segura Brothers und ein bisschen was Stranges mit Opus Furore. Ein schöner Abschluss an diesem Abend.

    Ja, ich denke, ich werde diese Show vermissen – und nicht nur ich, einige Gäste, sah man da immer wieder. Und auch der Wintergarten selber wird die show vermissen, hat sie doch – wie Gerüchte aus erster Quelle sagen – zu für solch Shows fast traumhaften Umsatz bei Getränken und Speisen gesorgt.

    Aber besonders wird sicher der Strassenfeger e.V. die Show vermissen, da Sheila seit vielen Jahren in ihrer Show sammelt und die Tombola voll an den Strassenfeger gehen lässt – das finde ich seit vielen Jahren sehr beachtlich. Sie hätte diese Beträge ja auch einfach in die eigene Tasche wandern lassen können – tat sie aber nicht, und das ist großartig.

    Auch an diesem Abend sind wieder über 1.000 € in die Notübernachtung für Obdachlose gewandert. Über die Jahre mit teilweise 2 Abenden pro Show und zumeist ausverkauften Abenden, dürfte da eine wirklich beachtliche Summe zusammengekommen sein

    Nun ja, das war es erst einmal – Dafür besuche ich dann vielleicht mal Köln oder Frankfurt und ich hörte von Bremen?

    An diesem Abend wurde aber noch einmal alles gegeben, Miss Miranda als Headliner mit, dem was sich der geneigte Nichtwissende als Burlesque vorstellt, sehr viele Swarovskis und lange Federfächer

    oder das gleiche noch einmal in Männlich und sehr groß mit Mr Gorgeous, hier mit Umhang aber in seinem zweiten auftritt ebenfalls mit Federn an sich und in der Hand.

    oder Jonglage und Aktrobatik, etwas Zauberei und natürlich noch mehr Burlesque

    Fürs erste das letzte Gruppenbild mit Dame aus dem Wintergarten.

    Und damit wohl auch erstmal von mir aus den ikonischen Damentoiletten des Wintergarten 😉
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  • Carmen - Opernloft, Hamburg

    3 ottobre, Germania ⋅ ☁️ 12 °C

    Carmen meets Coyote Ugly

    Auch wenn ich die letzten 20 Jahre verdammt viel Kultur zu mir genommen habe, war Oper bisher - bis auf das eine Mal in Venedig - nicht darunter.

    Da ich aber ja gerade Abundo ausprobiere und dort herausgefunden habe, dass man die Stadteinstellung ändern kann, und dann auch in Hamburg suchen kann, schaute ich doch mal, was Hamburg so bietet.

    Unter Anderem die Oper "Carmen" im "Opernloft" im alten Fährterminal in Altona. Nun ja, offensichtlich nicht genau DIE Carmen Oper, sondern eine sehr neumodische Inszenierung.

    Nun kenne ich Carmen nicht, aber ich bin mir sicher "La Vie en Rose" wurde bei der Uraufführung der echten Oper noch nicht gesungen und auch sonst scheint diese Oper eine ganze Ecke weg von der klassischen Carmen Oper zu sein.

    Diese Carmen ist keine Arbeiterinnen, die sich in der Taverne beim Tanz mit Soldaten vergnügt, sondern Barkeeperin in einer Karaoke Bar in der sie vorzugsweise französische Chansons singt, auf und vor der Bühne tanzt, Cocktails mixt und mit den Gästen und ihrem Barkeeper-Kollegen Escamillo flirtet.

    Und sie hat auch nicht mit Soldaten und Stierkämpfern zu tun, sondern mit dem furchtbar ekligen Schnösel-Gast José. Sie machen sich gegenseitig schöne Augen und haben zusammen in der Bar spaß

    So viel spaß, dass bald eine Liebschaft draus wird und mit einem großen Klunker offenbar Verlobung gefeiert wird. Bis dahin ist alles gut. José war zwar von Anfang an furchtbar unsympathisch, aber Geschmäcker sind ja verschieden. Ab da wird es allerdings cringe und erinnert an Coyote Ugly.

    Exkurs Coyote Ugly:
    Violet, Sängerin arbeitet als Bardame in der Coyote Ugly Bar, dort tanzen und Singen die Barkeeperinnen gerne auf der Bühne und Die Drinks werden von oben schon mal direkt aus der Flasche in den Mund laufen gelassen

    Eines Abends tanzt Violet mal wieder auf der Bar und singt wunderbar - ein Gast verliebt sich in sie und beide beginnen eine Beziehung. Keine gute Idee, sich mit Gästen einzulassen, vor allem nicht mit jenen, die nicht damit umgehen können, wenn ihre Freundin freizügig auf der Bar tanz und singt und qua Beruf mit anderen Gästen flirtet...

    Es folgt eine Eifersuchtsszene, und Carmen äh Violet beendet die Beziehung einseitig

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    Das ist mehr oder weniger der Plot dieser Carmen Oper, aber im Unterschied zum Hollywood Film, wo ein Happy End folgt, ist das eine Oper und folglich gibt es kein Happy End sondern ein tragisches Ende mit einem Femizid bzw der Ermordung Carmens durch ihren ehemaligen Liebhaber Jose..

    Davor werden aber noch viele Lieder gesungen und viele Cocktails und Getränke gemixt und an die vorhandenen Gäste ausgeschenkt - und wenn man wie ich, so weit vor ne sitzt, kann es sein, dass man selber etwas abbekommt, ich in diesem Fall einen Cocktail und einen Shot :) )

    Ach und es wird viel Nein gesagt, denn Carmen muss sich hart erwehren und ihm immer wieder klar machen, dass ihre Beziehung beendet ist und die ihn nicht (mehr) liebt - was er nicht akzeptiert.

    Man sitzt so nah am Geschehen, dass man am liebsten zwischen Jose und Carmen stürmen und ihn anschreien möchte

    "Was stimmt mit dr nicht, typ, sie hat Nein gesagt, nicht einmal, nicht fünf Mal, nicht 10 Mal, nein 15 Mal, sieh es ein und verpiss dich endlich"

    Ich tat es nicht, und auch sonst niemand - und es führte zu einem Femizid, der Ermordung von Carmen..... Kein "Coyote Ugly" Happy End.

    Aber auch, wenn das Ende traurig war, fand ich Carmen toll, Erstaunlicherweise kannte ich auch viel mehr Lieder, als ich erwartet hätte und ich fühlte mich sehr gut unterhalten.

    Ich denke, ich sollte mir noch ein Paar Opern anschauen, vielleicht auch mal in den Originalversionen und nicht in den 90 Minuten Event-Versionen, Aber genau ,das werde ich auf jeden Fall mir noch häufiger anschauen und das Opernloft besuchen
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