Satelital
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  • Día 7–8

    Revelstoke - CG an den Begbie Falls 🏕

    28 de julio de 2023, Canadá ⋅ ☀️ 16 °C

    *Verfasst von Henne

    Im Zelt schlafen sind wir einfach nicht mehr gewohnt - und haben eine dementsprechend durchwachsen semigute Nacht in unserem riesigen mobilen Domizil, in das genau zwei Isomatten nebeneinander passen. Ich "lasse mich daher mal wieder sehr zum Aufstehen bitten", wie Kelly meint. Pfff. 😅

    Nach dem Porridgefrühstück mit Blaubeeren und Nüssen sowie dem Zähneputzen beschließen wir, uns den Fluss neben dem Zeltplatz genauer anzuschauen. Er ist erfrischend kalt, wir waten nur barfuß am Ufer, nach baden ist uns noch nicht. Der Sand in Ufernähe glitzert golden, dies komme durch ein hier häufiges Mineral (Pyrid, sog. Katzengold, glaube ich).

    Als wir etwas WLAN vor der Rezeptionshütte stibitzen, kommt die Campinggroundkatze natürlich direkt zu mir Katzenallergiker und will kuscheln und gekrault werden, ich bin begeistert 😶 Kelly lacht mich aus ^^

    Noch am Vormittag fahren wir dann los Richtung Revelstoke. Da wir noch unterkoffeiniert sind, halten wir alsbald an einem Laden, den man wohl als Hipster-Café bezeichnen könnte. Nichtsdestotrotz ist das Ambiente ansprechend, der Kaffee frisch gemahlen, lecker, dennoch wirklich billig und die Angestellten sehr nett. Direkt neben uns wird in einer riesigen Maschine der Kaffee säckeweise geblended, was ein anhaltendes Geräusch verursacht, aber auch einen angenehmen Geruch verbreitet.

    Der Weg zum CG (CampingGround) führt uns durch einen Wald eine abenteuerliche Straße hinauf auf einen Berg. Die staatlich betriebenen Zeltplätze zeichnen sich durch starke Naturbelassenheit aus (sog. Recreation sides, die Googlemaps nicht immer findet), meist gibt es nur ein tiefes Plumsklo und eine festgetretene Lagerstätte mit zwei festen Bänken und einem langen Tisch sowie einem Metallkorb fürs Feuer (sehr oft verboten wegen Waldbrandgefahr), die Luxusvariante hat dann auch Feuerholz, wenigstens einen zentralen Trinkwasserhahn (an das Chlor gewöhnt man sich irgendwie) und Waschräumen. Dafür ist der Preis nur durchs Wildcampen zu toppen, man bezahlt so 10 bis 20 CAN$ pro Zelt, ein Dollar sind ca. 70 Eurocent.

    Wir erreichen also den CG, nehmen nach einigem Zögern direkt den ersten Platz (Kelly hatte recht, jaaaa) und werden mit einer wundervollen Aussicht belohnt. Der Verwalter, der ebenfalls sehr naturbelassen mit langen Dreads ist, ist sehr sympathisch, kurz geht er auf mein Shirt ein und wir unterhalten uns über Silverstein, eine alte kanadische Metalcoreband, mit der wir beide 'groß geworden' sind.

    Später fahren wir wieder ins Tal, hier liegt die Stadt Revelstoke, eine wirklich kleine, nette und ruhige Stadt. "Beschaulich" trifft es wohl am besten. Man hat eine wunderschöne Aussicht auf den breiten Fluss und die Berge dahinter.

    Da wir beim Campen ja gespart haben, gönnen wir uns wieder einen Restaurantbesuch. In einer alten umgebauten Schule essen wir nicht gerade billig, aber dafür unfassbar lecker. Dazu gibt es lokales Bier vom Fass!

    Zurück am Zeltplatz schaffen wir es dann das erste Mal, das bisher Erlebte aufzuschreiben und 'Tagebuch' zu führen. Da sehen wir plötzlich ganz nah ein Eichhörnchen, es springt immer näher und wuselt ganz knapp an uns vorbei. Dazu geht die Sonne auch gerade hinter den Bergen unter und macht tolle Schattenspiele auf die Berggipfel und die Wolken, die uns fasziniert staunen lassen.
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