Welt, wir kommen 🌐

July 2023 - May 2024
Nach 1,5 Jahren Planung - vielen Impfungen, unzähligen Recherchen, Reiserucksackvergleichen, der Suche nach Untermietern und wunderschönen Verabschiedungen - war es endlich soweit: Mit Backpack und dem Nötigsten gewappnet geht es um die Welt ♡ Read more
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  • Day 1

    Heute geht es los - Welt, wir kommen 🌎

    July 22, 2023 in Germany ⋅ 🌙 13 °C

    *Verfasst von Kelly

    Wir haben unsere letzte Nacht Zuhause damit verbracht, unsere Wohnung zu putzen und unsere Backpacks zu packen. An Schlaf ist nicht zu denken. Um 4 Uhr morgens werden wir von Tim mit dem Auto abgeholt und zum Flughafen gefahren (an seinem freien Tag - nochmal ein riesiges Danke dafür!). Dort angekommen verläuft alles unkompliziert. Für unsere Rucksäcke hatte ich vorher noch Überziehtaschen bestellt, damit sie sicherer verpackt sind für den Flug. Es dauerte einen kleinen Moment, ehe alles verstaut war, aber dann war unser Gepäck aufgegeben und wir sollten es erst in Vancouver wiedersehen. Bald darauf geht es los nach Island - Reykjavik 🇮🇸Read more

  • Day 1

    Zwischenstopp in Island 🇮🇸

    July 22, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 12 °C

    *Verfasst von Kelly

    In Island angekommen (unser Gepäck wird zum Glück durchgecheckt) entscheiden wir uns gegen eine 2-stündige Wanderung zu einem Leuchtturm und fahren stattdessen mit dem Bus in die nahe liegende Stadt Reykjavik. Dort versuchen wir so viel möglich in kürzester Zeit zu sehen und starten mit der Hallgrimskirche. Die hat die Besonderheit, dass man die Rückenlehnen so verstellen kann, dass man wahlweise die Orgel oder den Pfarrer anschauen kann (zum Zeitpunkt unseres Besuches ist es allerdings verboten). Danach geht es über den Rainbowway zur Skulptur Sonnenfahrt, weiter auf einen Bauern- und Antikmarkt, auf dem wir uns mit lokalen Leckereien eindecken und schlussendlich Eis essen. Man könnte sagen, dass Eis eines der Nationalgerichte der Isländer ist. Die lieben ihre Eiscreme so sehr, dass Eisdielen bis 1 Uhr morgens geöffnet haben. #kellyimherzenisländerin🍦😅Read more

  • Day 1–2

    Ankunft in Vancouver 🇨🇦

    July 22, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 26 °C

    *Verfasst von Kelly

    Nach knapp 26h Reisedauer und einem sehr unbequemen zweiten Flug (wir saßen unglücklicherweise beide in der Mitte) kommen wir etwas zerknautscht, aber glücklich in Kanada an. Zum Glück klappt alles mit dem Gepäck und der Passkontrolle, sodass wir bald darauf den Flughafen verlassen und ins erste Abenteuer "Fahrkarte kaufen" stolpern. In Vancouver kein einfaches Unterfangen mit seinen verschiedenen Zonen - vor allem, wenn man 2 Tage nicht geschlafen hat 😅 zum Glück steht am Automaten eine Beschreibung und am Wochenendes gilt unsere Fahrkarte in allen Zonen. Wir kaufen also zwei Tickets und fahren zu unserem AirBnb. Auf dem Weg dahin mussten wir auch nur zu einem Bus rennen und ich könnte mich nach Ankunft sofort hinlegen und schlafen. Henne überzeugt mich jedoch davon, noch Abendessen zu holen, und so nehmen wir noch einen 40min Walk auf uns für PizzaPizza. Zurück in der Unterkunft machen wir es uns mit der Pizza im Bett bequem und mir fallen beim Essen schon die Augen zu. Kurze Zeit später sind wir beide im Pizzaschlummerland 🍕😴

    Der nächste Morgen startet perfekt mit Frühstückspizza und bleibt insgesamt sehr ruhig. Ich muss Schlaf nachholen und Henne sein neues Telefon einrichten. Erster Tag auf Weltreise erstmal verschlafen. Zum Glück haben wir soviel Zeit 😅
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  • Day 3

    Exploring Vancouver Part I

    July 24, 2023 in Canada ⋅ 🌧 16 °C

    * Verfasst von Kelly

    Heute kämpfen wir uns aus dem Bettchen und fahren direkt ins "The Templeton" - eines der besten Frühstücks-Diners der Stadt. Es gibt das kanadische Bad Ass Breakfast, welches aus reichlich Rührei mit veganem Bacon und Toast + Pancakes mit Erdnussbutter und Marmelade besteht. Dazu wird die Kaffeetasse nach jedem Schluck wieder aufgefüllt, sodass wir nach unserem Frühstück regelrecht aus dem Lokal kullern. Was für ein perfekter Start in den Tag 🍳🥓🍞🥞☕️

    Anschließen starten wir einen ausgedehnten Stadtbummel. Den sonnigsten Tag der Woche haben wir gestern verschlafen, aber mit Regencapes bewaffnet kommen wir halbwegs trocken voran :)
    Zuerst geht es zum maritimen Hafen mit dem Canada Place und zur Gastown Steam Clock: Sie wurde 1977 erbaut, nutzt die Abwärme des Fernwärmenetzes und wird von einer Dampfmaschine betrieben. Sie wurde gebaut, um die Wärme oberirdisch abzuleiten und so zu verhindern, dass Obdachlose den warmen Boden für sich nutzen. Stattdessen scharren sich nun unzählige Touristen um die Uhr, um sich mit ihr ablichten zu lassen. Lange halten wir es dort nicht aus und schlendern weiter durch den Regen. Einmal falsch abgebogen, befinden wir uns plötzlich in Chinatown - einem Bezirk, den man aufgrund von vorherrschendem Drogenkonsum eher meiden sollte (darauf gehe ich in einem anderen Footprint ausführlicher ein). Wir laufen also zügig weiter und gelangen schnell wieder auf hippe Einkaufsstraßen, sodass wir unser Ziel Bibliothek bald erreichen. Anschließend fahren wir mit dem Aquabus auf die Granville Island. Die Minifähre bringt uns binnen weniger Sekunden rüber, sodass wir uns an dem Bauernmarkt und seinen vielen Leckereien erfreuen können. Der Markt ist wirklich ein kulinarisches Highlight mit seinen vielen Ständen, an denen lokale Köstlichkeiten angeboten werden. Ich als Foodie muss mich da schon arg zurückhalten. Auf jeden Fall einen Besuch wert :)
    Nach dem Markt sind wir beide platt vom Tag und fahren zurück ins AirBnb.
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  • Day 3

    Horror of Hastings

    July 24, 2023 in Canada ⋅ 🌧 15 °C

    *Verfasst von Kelly

    Während wir durch Vancouver laufen, biegen wir falsch ab und landen in der umstrittenen East Hastings Street in Chinatown - der Drogenhochburg von Vancouver. Wir merken sofort, dass etwas anders ist - die Straßen sind leerer, es ist ungewohnt still, es sind keine Touristen mehr um uns, dafür sitzen viele Obdachlose auf der Straße und viele von ihnen konsumieren Drogen. Offensichtlich intoxikierte Personen schlurfen orientierungslos an uns vorbei wie Zombies. Die Zustände sind erschreckend. Schnell bewegen wir uns wieder raus aus dem Viertel, welches von den Einheimischen auch "Horror of Hastings" genannt wird.

    Aus Chinatown raus ist es gleich wieder bunt und belebt. So wenige Schritte, und du befindest dich in einer komplett anderen Welt. Obdachlosigkeit und Drogenkonsum kennen wir auch aus Berlin, aber diese Massen von Menschen, die zugedröhnt herumliegen, während andere am Boden nach Drogenresten suchen oder mit leeren Augen ins Nichts starren, schockieren uns sehr. Es scheint, als hätte die Stadt den Kampf gegen die Drogen aufgegeben. Tatsächlich versucht British Columbia aber durch verschiedene Pilotprojekte, den Kampf gegen HIV und die Drogentoten zu bremsen. Das neueste Projekt erlaubt den Besitz und Eigengebrauch von kleinen Mengen Drogen wie Heroin, Kokain, Ecstasy oder Crystal Meth. Anderenorts versucht man es mit "Safe Supply" - hierbei bekommen Abhängige ihre Drogen direkt vom Staat, um zu verhindern, dass sie gestreckte oder mit gefährlichen Susbstanzen versetzte Drogen konsumieren.

    Alles in allem ist es lobenswert, dass sich der Staat so viele Gedanken macht und somit versucht, das Problem einzudämmen. So richtig funktionieren die Pilotprojekte nur leider nicht. Durch die teilweise Legalisierung wird der Konsum sogar noch einfacher. Es bleibt offen, wie sich das 3-jährige Pilotprojekt noch entwickelt.
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  • Day 4

    Exploring Vancouver Part II

    July 25, 2023 in Canada ⋅ 🌧 14 °C

    *Verfasst von Kelly

    Ein weiterer Sightseeingtag steht auf dem Plan. Zu allererst besorgen wir uns eine SIM-Karte. Leichter gesagt als getan - das ganze Unterfangen kostete uns zwei Stunden, bis endlich alles funktionierte. Das Problem war, dass der Handyshop die Karte vom uns gewählten Anbieter erst seit zwei Wochen anbietet und nun mit der Datenübertragung etwas schief lief. Nachdem die Mitarbeiterin also fast eine Stunde versuchte, das Problem telefonisch zu lösen, bekamen wir schlussendlich unser Geld wieder und wurden mitsamt unserer SIM-Karte zum zuständigen Anbieter weitergeschickt. Dort angekommen, versuchen wir unser Problem zu erläutern und nach weiteren 30 Minuten war unsere Karte endlich aktiv und internetfähig. Was ein Stress 😅 Genervt, aber happy über unser Internet, fahren wir mit der Bahn in die Stadt.

    Mit dem Wetter haben wir heute mehr Glück, sodass wir die Zeit am Beach mit Sonne genießen können 🌞
    Der English Bay Beach ist wirklich schön und beherbergt einige interessante Skulpturen wie die "A-maze-ing Laughter", welche das Ziel hat Spaß, Community und Kommunikation zu fördern. Außerdem gibt es noch ddn Inukshuk Point - Inukshuk bedeutet 'in der Gestalt eines Menschen'. Diese Gestalten sollen zum Beispiel Reisende führen, vor Gefahren warnen und Orte der Verehrung markieren. Im Anschluss an eine kleine Fotosession führt uns unser Weg an einer Gänsefamilie vorbei zum nächstgelegene Poutineladen. Poutine ist das kanadische Nationalgericht, welches im Original aus Pommes mit Gravy (vegane Bratensoße) und Käsestückchen besteht. Es gibt auch viele andere Möglichkeiten seine Poutine mit diversen Zutaten aufzupeppen. Henne entscheidet sich für etwas Gemüse, ich bleibe beim Original. Wir sind beide begeistert und wissen das wir das nicht zum letzten Mal gegessen haben.

    Auf dem Weg zurück ins AirBnb treffen wir immer wieder auf kleine Street Art Werke und können nicht anders als abwechselnd vor den Flügeln zu posieren (dies sollte nur der Anfang der geflügelten Reihe sein 😉). Damit neigte sich ein perfekter Tag in Vancouver dem Ende.
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  • Day 5

    Helly on the Road 🚗 🏞

    July 26, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 9 °C

    *Verfasst von Henne

    Nachdem wir unsere Sachen gepackt und aus dem netten AirBnb ausgecheckt haben (wobei wir unsere Sachen noch dalassen dürfen), begeben wir uns auf das Abenteuer "Mietauto abholen". Das ist im Endeffekt gar nicht so abenteuerlich, der dt. Führerschein reicht und die DKB-VISA (Debit)-Karte wird ohne Probleme akzeptiert, ein schickes Automatik-Mobil (VW Jetta) erwartet uns. Wir gabeln die Sachen im Hostel auf und starten den Trip! Erstes Tagesziel: Kelowna.

    Bei der ganzen Aufregung stellt Kelly irgendwann fest, dass wir gerade einfach nur geradeaus fahren, ohne irgendwo anzuhalten und Sehenswürdigkeiten mitzunehmen. Ich beschließe daher, einfach die nächste Gelegenheit zu nutzen. Nächste Abfahrt: Falls Lake. Noch nie gehört. Aber genau darum geht es ja. Wir fahren also eine leidlich befestigte Straße entlang, plötzlich kommt eine Baustelle, ein junger Mann mit Warnweste winkt uns durch. Scheinen Bauarbeiten am Damm hier zu sein. Es wurden extra zwei Leute abgestellt, die den Leuten den Weg weisen. Ich vermute, hier kommen so vielleicht 20 Autos am Tag entlang 😅

    Wir erreichen einen kleinen Parkplatz, drei weitere Autos stehen da. Ein Wanderweg durch einen mystisch anmutenden wunderschönen Wald führt zu dem See, wir laufen vielleicht 15 Minuten. Dann kommt es genau so, wie man es sich vorstellt:

    Der Wald lichtet sich und gibt den Blick auf einen bezaubernden blauen See frei, über dem die Sonne scheint und der von Bergen eingerahmt ist, während kleine Fische in Ufernähe übers Wasser springen. Wir setzen uns auf einen alten langen Baumstamm, der am Ufer liegt, und lassen die Beine ins kalte Wasser hängen und uns von der Szenerie beeindrucken. Es ist ein absoluter Postkartenmoment, und wir fühlen uns vom 'wilden' Kanada herzlichst begrüßt.

    Die Idylle ist nahezu perfekt, wäre da nicht die wild campende Mutter mit ihrem kleinen Kind. Wir erfahren nun unfreiwillig, dass 'Gideon' nicht ans böse nasse Wasser darf, weil es nass und kalt ist, und auch Steine lutschen wird ihm helikoptermäßig verboten, was ihn nicht wirklich fröhlich stimmt. Es steht die Frage im Raum, warum man mit seinem jungen Kind in die Natur fährt, aber das interessiert uns letzten Endes nicht weiter; Wir konzentrieren uns wieder auf uns und behalten die Magie des Ortes in besonderer Erinnerung.

    Zurück am Parkplatz gönnen wir uns erst einmal ein Käsebrötchen. Außerdem ist es Zeit für einen Fahrerwechsel, Kelly fährt nun, das erste Mal seit ihrer Führerscheinprüfung! Sie ist sehr aufgeregt, hat auch nur die kleine Straße zum Üben, bis es direkt wieder auf den Highway geht. Sie macht sich aber sehr schnell und souverän mit dem Auto und dem Verkehr vertraut, sodass die Fahrtangst recht bald verschwindet. So fahren wir in die kanadischen Rocky-Mountains, gegen Abend erreichen wir den Weinanbauort Kelowna.
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  • Day 5–6

    Kelowna - International Hostel 🎪

    July 26, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 25 °C

    *Verfasst von Kelly

    Nach einigen Stunden Fahrt sind wir am Abend endlich im International Hostel Kelowna angekommen. Als wir das Hostel betreten, ist in der Küche eine Menge Trubel - viele Menschen stehen zusammen und kochen. Die Atmosphäre ist locker, fröhlich und familiär. Wir nehmen den Trubel amüsiert auf und machen uns dann nochmal los, um selbst zu Abend zu essen. Im Auto beschließen wir, statt Essen zu gehen uns bei Subway ein Sandwich und beim Supermarkt nebenan noch ein Eis zu holen. Mit Verpflegung bewaffnet geht es zurück direkt auf die Couch des Gemeinschaftszimmers, in dem schon einige Leute sitzen und "Jane the Virgin" schauen. Wir erfreuen uns nach dem langen Tag an unserem leckeren Essen und kullern dann ins Bett.

    Ich habe Glück mit meinem Zimmer und bin komplett allein. Ich habe sogar ein Doppelbett 😍 Nach der geflüsterten Info einer Mitarbeiterin, dass Henne auch rüberkommen könne, wenn alle schlafen, flüchtet er nach dem Zähne putzen aus der Männerhöhle und ist heimlicher Gast im Damenzimmer 🤫 Das Doppelbett beanspruche ich nach den Nächten im engen Zelt dennoch für mich allein 😁
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  • Day 6

    Off the Grid 🐏🐓🍷

    July 27, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

    *Verfasst von Kelly

    Nach einiger Planung am Morgen und netten Gesprächen mit den anderen Hostelbewohnern geht es weiter 🚗 Nächstes Ziel ist das familiengeführte Permakultur-Weingut mit solarbetriebenem Strohballen-Verkostungsraum. Neben Weinverkostungen hat man hier zudem die Chance, einen Hofrundgang zu machen und die Tiere zu besuchen. Die Ausläufe der Tiere sind mit wirklich viel Liebe eingerichtet, sodass die Ziegen zum Beispiel hoch bis aufs Dach des Verkaufsshops laufen und dort oben ihre Sonnenterrasse genießen können 🌞 Außerdem hat jedes Tier einen eigenen Namen (die Namen der Ziegen sind an die Serie Friends angelehnt), und spätestens in Chickenville angekommen kann man sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen, wenn Truthahn Major Barbie durch den Auslauf stolziert, während Chickira und Birdzilla aufgeregt herumflattern 🐓🦃

    Nach dem Rundgang, auf dem ich eine Tüte mit Futter gefunden habe und ein paar Ziegen füttern konnte, bestellen wir uns eine Flasche Roséwein und setzen uns in die Sonne, um die Aussicht zu genießen. Nach einem besonders schmalen Glas für Henne geht es weiter Richtung Enderby zum Quilakwa Campingground 🏕
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  • Day 6–7

    Enderby - Quilakwa CG 🏕

    July 27, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    *Verfasst von Henne

    Bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Halt, einem Zeltplatz (engl. Camping Ground, kurz CG) machen, beschließen wir, uns noch mit Essen sowie mit hier wohl sehr wichtigem Equipment auszurüsten. Da wir im Bärenland unterwegs sein werden, brauchen wir noch Bärenspray! Das gibt es hier im Baumarkt um die Ecke, erklärt mir der nette Hostelmitarbeiter. Er meint auch, dass man in den Laden gehe, nur eine Sache sucht und mit vollem Wagen wieder rauskommt. Ikea-Erinnerungen steigen auf. In dem Laden finden wir besagtes Spray nicht auf Anhieb, sprechen mit einem Verkäufer, der es uns aus einem abgeschlossenem Schrank bringt. Es habe letztens einen Zwischenfall mit einem Jugendlichen in einer Einkaufsmall gegeben, erklärt er uns, die Sprays gibt es nun nur noch, wenn wir hier und hier und hier, ach und hier oben bitte unterschreiben, da reichen die Kürzel, danke. Wir fühlen uns nun schwer bewaffnet, als wir mit unserem (noch immer sicherheitsverpacktem) Pfefferspray zur Kasse gehen. Und mit der kleinen Hornsignaltröte, dem Anti‐Moskito‐Spray (Doppelpack), der großen Zitruskerze, den Räucherspiralen sowie der kleinen Rolle Gaffer (Panzertape). Mist, der Typ hatte recht 😅

    Nachdem wir uns auch mit Lebensmitteln eingedeckt haben, fahren wir los. Als wir nur noch ca. 30 Minuten vom Campingplatz entfernt sind, biegen wir in eine Seitenstraße, in der uns das erste Mal das Verkehrszeichen "Attention Wildlife!" ("Vorsicht, Wildnisleben") auffällt. Wir witzeln rum, freuen uns auf mögliche Begegnungen mit Elchen und Bären, als plötzlich vor uns ein kleines braunes Eichhörnchen auf die Straße hüpft und direkt panisch wieder umdreht, da wir es fast überfahren. Erschrocken fahre ich wesentlich langsamer weiter. Wenig später in Flussnähe wird auch vor Schildkrötenüberquerungen gewarnt. 😲
    Am Campingground angekommen fällt uns direkt auf, dass die Platzbezeichnungen nicht unserer E-Mail-Info entsprechen. Auf dem ganzen Areal ist nur ein Wohnwagen mit einer älteren Dame, mit der wir ins Gespräch kommen, und ein kleiner Junge. Als plötzlich eine junge Frau mit einer Krähe auf dem Kopf aus dem Wald spaziert kommt und ich das etwas erschrocken ins Gespräch einfließen lasse, meint sie nur, dies sei ihre Tochter. Mit dieser reden wir auch noch etwas, versuchen nebenbei die unklare Campingsituation zu lösen, was ohne Netzempfang gar nicht so einfach ist. Irgendwann findet Kelly dann heraus, dass wir wohl auf dem falschen der zwei möglichen Zeltplätze sind, die der Betreiber anbietet und die durchaus eindeutiger hätten beschrieben werden können. Der andere liegt am Anfang der Straße, in die wir eingebogen sind. Aaalso wieder zurück!
    Am Richtigen angekommen warnt uns am Rezeptionshäuschen vor dem freilaufenden Kaninchen im Inneren, welches aber gerade eingesperrt ist. Glück gehabt. Wir werden einem Zeltplatz zugewiesen und fahren im Schritttempo weiter.
    Der Zeltaufbau gestaltet sich einfach und ohne Probleme, sehr schnell sind wir fertig und bereiten unser Nachtlager vor. Das Abendessen jedoch verläuft anders als geplant: Der Mückenansturm auf unser leckeres Blut zwingt uns zum taktischen Rückzug, wir verbarrikadieren uns im Auto und bereiten auf der Rückbank unser leckeres Abendessen vor. Es gibt ein Gourmetessen wie kein zweites: Fertigreis mit Tomatensoße an körnigem Frischkäse, dazu bester Roséwein von der Winery stilecht aus der Flasche mangels Gläser.
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