Satelita
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  • Dzień 42–44

    Weltuntergang & schmutzige Hörnchen 🌧🐿

    1 września 2023, Stany Zjednoczone ⋅ ☁️ 15 °C

    *Verfasst von Kelly

    01.09.23 EINCHECKEN IM MOTEL
    Am Nachmittag kommen wir im Hatch Station Motel an, wo wir die kommenden zwei Nächte übernachten werden. Außer einem Bett und einem kleinen Tisch hat der Raum nicht viel zu bieten. Da wir heute nichts weiter vorhaben, legen wir uns erstmal aufs Bett, ruhen uns aus und nutzen die Zeit für Social Media und zum Berichte schreiben. Später gehen wir noch fix ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen einkaufen und machen uns einen gemütlichen Abend mit Netflix.

    02.09.23 BRYCE NATIONALPARK
    Am kommenden Tag fahren wir früh los zum Bryce Canyon Nationalpark. Dort angekommen, schauen wir uns erstmal im Souvenirshop um, der neben viel Nippes auch ein paar tolle Infos zum Bryce Canyon und dessen Entstehung bietet. Im Anschluss machen wir uns einen Plan, welche Wanderwege es so gibt, und entscheiden uns, den Shuttlebus zu nehmen. Am etwas abseits gelegenenen Bryce Point steigen wir aus, wo dann auch unsere erste Wanderung startet. Wir laufen oben auf dem Canyon den Rim Trail entlang und haben so eine atemberaubende Aussicht auf die verschiedenfarbigen zerklüfteten Sandsteinnadeln (auch Hoodos genannt), die vor 70 Millionen Jahren durch ketonische Kräfte entstanden sind. Die Erosion (Kräfte von Wasser, Frost und Wind) schreitet auch heute noch weiter voran, so dass sich der Park von Jahr zu Jahr leicht verändert. Wir sind derart eingenommen von diesem Wunder der Natur, dass wir nur sehr langsam voran kommen, weil wir so viele Fotos machen* 😅 Nach laaangen 2,4km kommen wir dann beim Inspiration Point an, einem hübschen Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick auf das Amphitheater hat. Im Anschluss geht's weiter zum Navajo Loop Trail, der mit der sehr beeindruckend anzusehenden Wall Street startet. Ein Weg, der eigentlich nur aus Kurven besteht. Wir stehen oben und machen witzige Zeitrafferaufnahmen von den Menschen, die sich wie Ameisen die Wall Street enlangbewegen. Im Anschluss wandern wir natürlich selbst auch noch herunter und finden uns im Lower Loop wieder, einer Schlucht, in der man geradezu verloren geht, weil sich die Wände des Canyon so hoch über einem aufbauen, dass man beim Hochschauen nur einen Spalt blauen Himmel erblickt. Wir treffen auf einige Hörnchen, welche alle gerade zu Mittag essen und schwer beschäftigt wirken 😄 Beim Weiterlaufen entdeckt Henne dann ein Hörnchen, welches vollkommen mit Lehm bedeckt ist. Wir amüsieren uns und fotografieren das Tierchen mit den sehr dicken Backen bestimmt zehn Minuten lang, bis es plötzlich anfängt zu würgen und unzählige kleine Körner aus seinem Mund purzeln. Nachdem die Backen leer sind und es sich kurz etwas geputzt hat (ohne nennenswerten Erfolg), hat es das Hörnchen plötzlich sehr eilig wegzukommen und rennt zügig davon. Wir schauen ihm lachend hinterher und freuen uns über diese Entdeckung.

    Während wir Fotos gemacht haben, hat der Wind etwas aufgefrischt, und nun fängt es tatsächlich an zu tröpfeln. Innerhalb weniger Minuten nimmt der Regen allerdings rapide zu, und wir beeilen uns, die andere Seite des Loops wieder nach oben zu laufen. Uns wird schnell bewusst, dass wir keine Chance haben, rechtzeitig oben anzukommen, also stellen wir uns unter einen Felsvorsprung, der ein gutes Dach abgibt und den gröbsten Regen abhält. Als es noch doller regnet und das Wasser anfängt, in Strömen den Berg herunterzulaufen, setzen wir uns auf die Felsen und bringen so unsere Schuhe noch in Sicherheit. Durch die Erosion fallen einige Steine herunter, und Henne wird von einem solchen herunterfallenden Stein getroffen, hat aber großes Glück, dass sein Regencape den Aufprall größtenteils abfängt. Wie die Hühner auf der Stange sitzen wir nun auf dem Felsen und werden von einigen komplett durchnässten vorbeilaufenden Wanderern beäugt. Während einige amüsiert reagieren und kurz bei uns stehenbleiben, schauen andere eher sehr neidisch und laufen schnurstracks an uns vorbei. Wir hatten wirklich großes Glück, und als der Regen nach einer Viertelstunde nachlässt, klettern wir vom Felsen und setzen unsere Wanderung fort. Es haben sich viele kleine Bäche und Seen auf dem Weg gebildet, die den Boden sehr rutschig machen, und so gestaltet sich das Hochlaufen etwas schwieriger als vorher. Nachdem ich dann in einen riesigen Haufen weichen Lehms gestapft bin und mein Schuh sowie meine weiße Socke komplett durchnässt sind, kommen wir etwas nasser als erwartet - aber um eine wirklich beeindruckende Erfahrung reicher - wieder oben an. Dort machen wir dann noch ein paar Bilder von 'Thor's Hammer' und treffen auf eine Frau, welche ziemlich doll weint. Wir erkundigen uns, ob sie okay ist, und sie erzählt, dass das nur die Anspannung ist, die von ihr abfällt. Sie war während des Gewitters auch in der Schlucht, und die Sturzbäche sowie die herabfallenden Steine haben sie schon ziemlich verängstigt, sodass sie nun sehr froh war, dass alles vorbei ist. Wow.. Wir sind erstaunt, wie unterschiedlich Menschen solche Situationen wahrnehmen und verarbeiten. Wir waren zwar auch aufgeregt, und der herunterfallende Stein hätte Henne auch ungünstiger treffen und verletzen können, aber Angst hatten wir tatsächlich zu keiner Zeit. Wir wünschen der jungen Frau alles Gute, erfreuen uns noch kurz an dem Blue Jay, der neugierig an uns vorbeihüpft, und fahren dann vom Sunset Point mit dem Bus zurück zum Souvenirshop. Was für eine Wanderung! Sehr viel aufregender als am Morgen gedacht 😅

    Zurück im Motel gibt es dann erstmal leckeres Abendessen - Dosenspagetti in Tomatensauce mit Dosengemüse 🍝🫛🥕 durchaus leckerer als es klingt 😅

    *Am Ende der Tour habe ich 634 Bilder gemacht. Mit kam das während der Tour absolut notwenig vor. Im Nachhinein muss ich darüber lachen, weil sich so viele Fotos so ähneln und es vermutlich auch die Hälfte der Bilder gemacht hätte 😅
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