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  • Day 58

    La Habana

    September 17, 2023 in Cuba ⋅ ☀️ 26 °C

    * Verfasst von Kelly

    Tag 3 17.09.: "Strandtag"
    Heute haben wir nicht so viel zu erledigen, außer meine Kreditkarte abzuholen. Danach möchten wir den Strandtag nachholen. Wir gehen also zur Bank und stehen vor verschlossener Tür. Es ist Sonntag, da haben wohl auch die Banken in Kuba zu. Nun gut, lässt sich nicht ändern. Also morgen dann. Wir gehen gemütlich frühstücken, buchen währenddessen eine neue Unterkunft, weil wir nicht wie geplant morgen weiterfahren können und laufen im Anschluss durch die Stadt. Unser Weg führt uns vorbei an heruntergekommenen Häusern, an denen die Balkons notdürftig mit Balken gestützt werden. Es ist nämlich so, dass sich lange niemand um Habana gekümmert hat. Erst als es 1982 zum Weltkulturerbe ernannt wurde, begannen Sanierungsmaßnahmen an der vernachlässigten Altstadt. Dennoch leben fernab der Touristenattraktionen noch viele Menschen in sehr schweren Verhältnissen, zum Teil ohne Wasseranschluss in den Häusern. Wieder einer dieser Momente, in denen wir dankbar sind, größeres Glück zu haben.

    Wir laufen weiter zur Fähre und setzen rüber nach Casa Blanca. Drüben angekommen, laufen wir eine kleine Ewigkeit zum Strand, vorbei an einer großen Figur (El Cristo de la Habana) und einigen schicken Oldtimern. (Anm.v.H: Außerdem kommen wir an einer Ausstellung mit altem, aber gut gepflegtem Kriegsgerät vorbei. Von Mörsern über Haubitzen, Panzerwagen, Kampfjets [mit Raketen], vermutlich Mittelstreckenraketen bis hin zu stolz präsentierten Wrackteilen ist hier alles wunderschön in Reih und Glied aufgestellt! 😲) Wir landen auf einer Aussichtsplattform einer alten Festung, machen ein paar Fotos und beobachten, wie die Geier majestätisch über das Wasser gleiten. Danach setzen wir unseren Weg fort zum Strand. Dort angekommen, sind wir schockiert, denn er ist ganz anders als gedacht. Statt eines weißen Sandstrands, Palmen und Cocktail-Buden stehen wir vor einem endlos langen versteinerten Korallenriff. Wir laufen bestimmt eine Stunde über das Riff und finden haufenweise Müll und stinkige Algen. Na toll, und nun? Wir haben keine Wahl und laufen weiter, wir sind zu weit gekommen um umzudrehen. Die einzigen anderen Menschen, die wir sehen, sind einheimische Angler. Nach über einer Stunde verlassen wir den "Strand" und kommen in eine kleine Neubau-Wohnsiedlung. Wir setzen uns in den Schatten der hohen Häuser, froh, endlich aus der Mittagssonne heraus zu kommen. Dort schauen wir, ob es in der Gegend einen Bäcker o.ä. gibt, wir brauchen Wasser - tatsächlich findet Henne eine Panaderia - und wir setzen unseren Weg fort.

    An der Bäckerei angekommen, riechen wir zwar frisches Brot, finden aber keinen Eingang. Ein Mitarbeiter schaut heraus und erklärt uns, dass das hier nur eine Backstube ist, in der Brötchen gebacken werden. Er winkt uns herein, und wir werden von allen freundlich begrüßt. Man bietet uns Brot und Wasser an und wir können uns kurz ausruhen, während einer der Bäcker uns netterweise ein Taxi ruft. Als wir auf unser Taxi warten, versucht Henne sich mit einem der Männer zu unterhalten, aber die Sprachbarriere könnte kaum größer sein. Ein Übersetzungsprogramm könnte da helfen, was allerdings zum Teil auch nicht sehr hilfreich ist. Herrliches Bild.
    Nach einiger Wartezeit kommt das Taxi. Wir bedanken uns bei allen und verabschiedet uns herzlich. Das Taxi bringt uns dann innerhalb von 20 Minuten zurück zu unserer Unterkunft.

    Am Abend sind wir so platt, dass wir unweit unserer Unterkunft Pizza essen gehen und danach nur noch ins Bett fallen.

    Tag 4 18.09.: Kreditkartenrettung & Altstadt
    Heute wollten wir eigentlich schon weiterfahren nach Viñales. Stattdessen checken wir aus und lassen uns mit dem Taxi zur Bank fahren. Glücklicherweise hat diese heute geöffnet und ich bekomme meine Karte zügig wieder (sie war sogar noch im Automaten) 🥳 Danach laufen wir zu unserer neuen Unterkunft, welche nah am Busbahnhof liegt, sodass wir morgen fix rüberlaufen können. Wir checken ein und machen uns danach auf den Weg in den Stadtkern von Havanna. Wir landen relativ schnell im touristischen Teil und stöbern in Souvenirshops nach Aufnähern für unsere Rucksäcke. Tatsächlich finden wir auch welche - sie sind selbstgenäht und haben dadurch ihren ganz eigenen Charme 🇨🇺 unterwegs treffen wir noch eine rüstige Kubanerin, welche mich für ein Foto an sich zieht, also machen wir noch fix ein paar Tourifotos. Im Anschluss geht es noch auf einen kleinen Kunstmarkt mit niedlichem Nippes vorbei. Schade, das unsere Backpacks so klein sind. Wir gehen stattdessen lieber Abendessen und uns dann geht's auch schon ins Bett. Der Bus fährt morgen früh ab und wir möchten fit sein für den Reisetag.
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