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- Day 5
- Thursday, July 18, 2024 at 11:35 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: Sea level
NetherlandsAchterhaven51°54’25” N 4°26’58” E
Rotterdam

Wir erreichen Rotterdam pünktlich und bekommen einen guten Platz im Nieuwe Delfshaven. Ist ein bisschen eng, aber der Hafenmeister Anton hilft uns. Dann fahren wir mit der Metro ind Zentrum. Die moderne Architektur ist wirklich beeindruckend. Theo kauft sich Vans und danach gehen wir in ein asiatisches Restaurant, das sich Theo und Valentin ausgesucht haben. Zum Schluss noch ein absacker in der winzigen Altstadt "oude Delfshaven" bei uns um die Ecke und dann gute Nacht.
Rotterdam (595.000 Einwohner) Die Stadt, lange im Schatten Amsterdams, hat sich zu einem Geheimtipp für Freunde moderner Architektur entwickelt. Die im Zweiten Weltkrieg von deutschen Bombern großflächig zerstörte Metropole steckt voller Lebensfreude mit Kunst und Künstlern allerorten. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt geht ins frühe 13. Jahrhundert zurück. An der Einmündung des Flüsschens Rotte in die Nieuwe Maas, den südlichen der beiden Rheinarme, entwickelte sich die Geburtsstadt des großen Humanisten Erasmus von Rotterdam (1469-1536) rasch zu einer der bedeutendsten Städte und zum wichtigsten Hafen des Landes. Die Anbindung an das damals noch blühende Handelszentrum Delft führte zu einem ersten wirtschaftlichen Aufschwung, der auch durch den verheerenden Stadtbrand 1563 nicht dauerhaft gebremst werden konnte. Der Aufstieg zum größten Hafen der Welt begann 1872 mit der Fertigstellung des „Neuen Wasserwegs“ (Nieuwe Waterweg), einem Schifffahrtskanal zwischen Maassluis und Hoek van Holland, der Rotterdam eine direkte Verbindung zur Nordsee verschaffte. Heute werden hier alljährlich auf einem Gebiet von 10.000 Hektar Größe mehr als 300 Millionen Tonnen Ware umgeschlagen. Das Bild wird dominiert von riesigen Containerschiffen, Kränen und Lagerhallen. Die schwärzesten Stunden der Stadt schlugen im Mai 1940, als die deutsche Luftwaffe weite Teile des Zentrums in Schutt und Asche legte. Was nicht sofort zerstört war, fiel den durch die Bombardements verursachten Bränden zum Opfer, die über eine Woche lang wüteten. Die Wunden sind sichtbar geblieben in einer Stadt mit reicher industrieller Vergangenheit, als deren Symbol die bekannte Van Nelle Design Fabrik gelten mag. Der Wiederaufbau nach dem Krieg veränderte das Stadtbild von Grund auf, denn man verzichtete auf die Rekonstruktion der alten Bausubstanz und errichtete stattdessen zeitgemäße Zweckbauten, die Rotterdam zum Prototyp der modernen Nachkriegsstadt, aber auch zu einem Ort ohne jegliche Lebensqualität machten. Später kamen avantgardistische Bauprojekte hinzu wie etwa die 1984 fertig gestellten „Kubushäuser“, kleine würfelförmige Gebäude, die auf einer ihrer Spitzen stehen, sodass Fenster und Wände nach außen markante Schrägen bilden. Van Nelle Fabriek - UNESCO-Weltkulturerbe in Rotterdam Der Weltkulturerbe-Status der Van Nelle Fabriek (1925-1931), einer ehemaligen Kaffee-, Tee und Tabakfabrik, ist ein weiterer Beleg der architektonischen Bedeutung Rotterdams. Die UNSECO würdigte 2014 die sorgfältige Restaurierung, die die ursprüngliche Form des Komplexes erhalten hat. Die Van Nelle Fabriek (www.vannellefabriek.com) ist das neunte niederländische Monument auf der UNESCO-Welterbeliste. Das Industriegelände, ein Ensemble einzelner Gebäude, gilt als eines der Highlights der industriellen Architektur des 20. Jahrhunderts. Schon kurz nach der Fertigstellung beschrieben angesehene Architekten die Fabrik als „Gedicht aus Stahl und Glas“ (Robertsen und Yerbury, 1930) und als „schönsten Anblick der modernen Zeit“ (Le Corbusier, 1932). Die Architekten Johannes Brinkmann und Leendert van der Vlugt und ihr Bauherr Kees van der Leeuw hatten es sich zur Aufgabe gemacht, eine ideale Fabrik zu entwerfen: attraktiv und funktional zugleich. Natürliches Licht sollte ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen, um das geistige und körperliche Wohlbefinden der Mitarbeiter zu gewährleisten. Nach der Einstellung der Produktion 1955 suchte man nach neuen Möglichkeiten, den Komplex weiter zu nutzen. Die aktuelle Van Nelle Fabriek ist ein inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem mehr als 80 Unternehmen schöne Dinge des Lebens entwickeln und Kulturveranstaltungen aller Art inszeniert werden. Die Kehrseite der städtebaulichen Maßnahmen war die steigende Anonymität in den modernen Wohnsiedlungen, die ganze Stadtviertel Rotterdams zu sozialen Brennpunkten werden ließen. Hinzu kommt der immens hohe Ausländeranteil in der Bevölkerung, der in den sozialen Problemvierteln Feyenoord und Schiemond bei mehr als 80 % (!) liegt. Verschärft wird das Problem dadurch, dass es sich dabei um Menschen aus 160 verschiedenen Nationen handelt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass der Aufschwung der rechtsextremen „Lijst Pim Fortuyn“, deren landesweiter Wahlerfolg von 2002 die Niederlande in eine tiefe Identitätskrise stürzte, ausgerechnet in Rotterdam seinen Anfang nahm. Die Stadt bastelt derweil an ihrem Image als moderne und weltoffene Metropole. In den letzten Jahren hat sich Rotterdam eine Skyline zugelegt, die sich exklusiver kaum präsentieren könnte. Kop van Zuid, ein saniertes Stück Hafen am Südufer der Innenstadt, birgt eine Sammlung postmoderner Highlights der Architektur. Inzwischen entstanden Apartments, Bürobauten, Geschäfte, Hotels und Restaurants. Das Gebiet hebt sich durch seine Lage mit freier Sicht auf Maas und Skyline deutlich vom Rest der Stadt ab.Read more