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- Day 332
- Sunday, December 8, 2019 at 6:33 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 252 m
AustraliaNannup34°20’15” S 115°55’2” E
Tief im Wald: Chappels Bridge

Da wir noch ein wenig vom Vortag gerädert waren, beschlossen wir die Vorräte schnell aufzustocken und uns recht früh zum nächsten Camp aufzumachen.
Es war gar nicht so einfach zu finden, denn das Camp "Chappels Bridge" lag ziemlich versteckt mitten im Wald. Um dorthin zu gelangen mussten wir uns durch ein Labyrinth aus teilweise dicht zu gewachsenen Wegen hindurch bahnen. Das Auto hat sicherlich den einen oder anderen unfreiwilligen Kratzer abbekommen... Nach ein paar unerwarteten Straßensperren und weiteren Umwegen kamen wir aber endlich an.
Der Platz mitten in der Natur und direkt neben einem kleinen Fluss war genau das Richtige für uns. Er war scheinbar sogar so abgelegen und schwer zu finden, dass sich keine anderen Camper dorthin verirrten. Es kamen die Tage nur ein paar Vermessungsingenieure zum Arbeiten vorbei.
Vor allem nachts war diese Ruhe einfach nur entspannend. Einfach mal keine aufdringlichen Leute mit lauter Musik um uns herum, sondern einfach nur Natur und nebenbei ein 1000km langer Wanderweg, der Bibbulum-Track. Selbstverständlich konnten wir nicht den kompletten Weg wandern, aber für ein paar Kilometer in beide Richtungen blieb dennoch ein wenig Zeit. Wir wollten ja nicht den ganzen Tag mit Faulenzen verbringen.
Wir fanden zunächste alte Überreste einer großen hölzernen Brücke, die zusammengefallen war und ein paar Kilometer weiter erreichten wir ein anderes Camp, ausgestattet mit einer offenen Hütte mit Stockbetten, Feuerholz, einer Buschtoilette und einem Logbuch, um sich einzutragen. Das Camp dient als Unterschlupf für Wanderer. Bei solchen "Long-Distance-Tracks" gibt es in gewissen Abständen immer wieder solche Hütten, damit sich die Wanderer nachts oder bei Unwettern zurückziehen können. Wir hatten schon in den Flinders Ranges eine ähnliche Wanderhütte gefunden, aber die war nicht mal halb so gut ausgestattet.
In unserer letzten Nacht dort fiel irgendwo in unserer Nähe ein Baum krachend um.
Wir hatten uns ganz schön erschrocken, so beängstigend war dieser Lärm aus knackenden und brechenden Ästen und dem lauten Donnern des Stammes auf dem Boden. Am nächsten Morgen fanden wir zwar den umgefallenen Baum nicht, aber nachts spielt einem das Gehirn so manchen Streich. Es klingt durch die nächtliche Ruhe und Dunkelheit so, als ob es direkt neben einem selbst passiert. Erleben möchte man so etwas aber mit Sicherheit nicht.
Im Fluss gab es übrigens leider keine Fische...Read more