• Mataranka / Elsey Nationalpark

    25 Jun 2024, Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Südlich von Katherine und kurz bevor wir auf der Restarea ankommen, werden wir, wie so oft in letzter Zeit, Zeuge eines geplanten Buschfeuers. Während wir den Highway entlang fahren, sehen wir Warnschilder und einen Einsatzwagen der Feuerwehr. Wir müssen langsamer fahren und können Feuerwehrmännern dabei zusehen, wie sie das Feuer entfachen. Mit kleinen Flammenwerfern ausgerüstet setzen sie gezielt das hohe trockene Gras in Brand. Das Feuer frisst sich schnell durch den Wald. 🔥

    Die Kunst des Ganzen besteht darin, das Feuer nur so zu legen, dass wirklich nur das hohe Gras und kleine Gestrüpp abbrennt, aber die Bäume und größere Büsche keinen großen Schaden davontragen. Die Stämme werden dabei schwarz, der Baum wächst aber weiter. Diese Technik verhindert große Waldbrände, macht den Boden sogar noch fruchtbarer und wurde schon vor tausenden Jahren von den Aboriginies zur Prävention angewendet.

    Als wir an der Restarea ankommen, ist der wirklich große und weitläufige Platz schon gut besucht. Es gibt aber noch genügend Platz zwischen den Caravans, auch ohne sich frech direkt ganz dicht dazwischen zu quetschen. Was wir selbstverständlich aus Rücksicht auch machen.

    Kaum ist unser Dachzelt aufgebaut, fahren zwei junge deutsche Mädels in ihrem Sprinter direkt zwischen uns und den Caravan und rücken allen gehörig auf die Pelle. Kein „Hallo.“ oder „Ist das ok, wenn wir uns dort hinstellen?“, aber wenigstens sind sie recht ruhig.

    Als es schon dunkel ist und so langsam Ruhe auf dem Platz einkehrt, drücken sich aber noch zwei Kerle mit ihrem Auto zwischen die Mädels und den Caravan und bauen erstmal lautstark ihr Zelt auf und unterhalten sich.
    Im Nachhinein hätten wir uns besser einen anderen Schlafplatz gesucht. Naja, hinterher ist man eben immer schlauer.

    Wir brechen nach einer kurzen Nacht recht früh auf und steuern den Elsey Nationalpark bei Mataranka an, um zu den gleichnamigen Wasserfällen zu wandern.
    Zum Glück ist diese Wanderung überhaupt nicht anspruchsvoll und führt „nur“ insgesamt 10km am Fluss entlang. Wir spüren unsere Beine doch sehr von gestern😮‍💨.
    Der Weg führt uns durch den immer tropischer werdenden Wald und endet an einer Oase, aus der der Wasserfall entspringt.

    Wieder zurück am Auto beschließen wir noch an den (kostenlosen) warmen Thermalquellen des Nationalparks Halt zu machen und unseren strapazierten Muskeln eine wohlverdiente Pause zu gönnen.
    Wie an vielen Orten hier im nördlichen Teil Australiens, stehen auch bei den Quellen Warnschilder, dass sich dort Krokodile in den Gewässern aufhalten können. Die Chance heute angeknabbert zu werden ist heute aber sehr gering, denn es tummeln sich genügend Menschen in den Thermalquellen und somit wäre die Auswahl sehr groß.

    Bevor wir die Weiterreise zum nächsten Freecamp antreten, gönnen wir uns noch bei den Quellen eine kostenlose heiße Dusche. 🚿
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