• Nachtanken und Scheiben putzen
    Wir stehen morgens im NebelOh oh...Voll erwischt von einer Magpie 🦅Am Fluss holen wir unser DuschwasserWieder ein leckerer Braten im Cast Iron gelungen😍Eine Red-Bellied Black Snake, extrem giftig

    Barker Creek

    19. september 2024, Australia ⋅ ☀️ 17 °C

    Am darauffolgenden Morgen ist die Frage, wie wir weiter fahren, schnell geklärt. Wir entscheiden uns für die Route nordwärts aus Maidenwell heraus, denn diese ist recht flach. Wir wollen den Motor ja nicht unnötig überlasten und vermeiden nun erst einmal unnötige Anstiege. Den Bunya Nationalpark lassen wir entsprechend aus.

    Bevor es losgeht, überprüfen wir nochmals alles am Motor, rütteln an jeder Schraube und sehen uns den Kühlwasserstand zum hundertsten Mal an. Alles ist so wie es sein soll.
    Wir fahren über Nanango knapp 50km, bis wir ein ruhiges Freecamp erreichen. Der Motor macht dabei keine Probleme und läuft wie immer.

    Das weitläufige Camp liegt mitten in der Natur schön an einem kleinen Fluss. Es haben sich nur weniger Camper hierhin verirrt und zwischen den Camps ist sehr viel Platz.
    Es gefällt uns hier so gut, dass wir die nächsten drei Tage hier bleiben werden. Wir freuen uns ausgiebig zu laufen, abends am Lagerfeuer zu kochen und vor allem auf ruhige erholsame Nächte.

    Eines Morgens macht Aron beim Laufen Bekanntschaft mit einem wütenden Magpie.
    Magpies sind Elster-ähnliche Vögel und gerade in der Brutzeit sehr angriffslustig.
    Unsere Laufrunde verläuft heute nunmal leider am Revier des Magpies, was ihn wohl gehörig zu stören scheint.

    Zunächst droht er uns „nur“, indem er uns im Sturzflug versucht zu verscheuchen. Als es ihm aber nicht schnell genug gelingt, stürzt er sich kreischend auf Arons Kopf und hackt einmal kurz zu. Alles passiert so schnell, sodass Aron zuerst denkt, der Schlag auf den Kopf wäre von einem heruntergefallenen Ast gewesen.
    Als er die Mütze abnimmt, ist die offene Stelle deutlich auf der Kopfhaut zu sehen. Die kleine Wunde ist aber schnell versorgt und die Blutung gestoppt.
    Glücklicherweise ist es nur bei einer kleinen blutenden Stelle auf dem Kopf geblieben, denn Magpies sind für heftige Verletzungen bekannt.

    In den nächsten Tagen meiden wir das Revier des Magpies einfach und nehmen einen anderen Weg.

    Am letzten Abend bekommen wir beim Abendessen Besuch von einer rotbäuchigen Schwarzotter, die sich seelenruhig keine zwei Meter neben uns durchs hohe Gras schlängelt. Sie ist ca. 1,50m lang, samtig schwarz mit einem fast leuchtend roten Bauch. Gebannt und mit selbstverständlich genügend Abstand beobachten wir dieses wunderschöne Tier, wie sie am Baumstamm auf und ab schlängelt, auf der Suche nach einem Platz für die Nacht.
    Diese Schlange ist sehr gefährlich und schon für einige Todesfälle verantwortlich.

    Neben der Schlange sehen wir viele Vögel, Termiten und kleine Spinnen um unser Camp herumlaufen. Auch Koalas mit ihren grunzenden Lauten hören wir in den Nächten, bekommen sie aber leider nicht zu Gesicht.

    Das sind diese schönen Momente, die man eben nur erleben kann, wenn man sich ohne große Ablenkung mitten in der Natur befindet und diese auf sich wirken lässt.

    Aus dem nahegelegenen Fluss holen wir mit einem Eimer unser Dusch- und Abwaschwasser. Das schont unsere Trinkwasservorräte. Trinkbar ist das algige Flusswasser leider nicht.

    Jeden Abend machen wir uns ein Lagerfeuer, was uns an den kühlen Abenden wärmt. Auch ein leckere Braten gelingt uns wieder mal im Cast Iron.
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