• Wollemi Nationalpark / Ganguddy

    October 18, 2024 in Australia ⋅ ☁️ 17 °C

    Als wir im Wollemi Nationalpark ankommen, machen wir Halt am Ganguddy-Dunns Swamp Campground, um von dort aus ein wenig zu wandern. Es ist sonnig warm und so dauert es nicht lange bis wir unsere Pläne ändern und für eine Nacht einen Platz auf dem Campingplatz buchen.
    Was sich zunächst als ein wenig schwierig gestaltet, denn wir suchen fast vergebens nach Handyempfang. Glücklicherweise finden wir einen kleinen Hotspot, an dem dann doch alles klappt.

    Das Camp liegt mitten in der Natur am Cudgegong River und ist von vielen Felsen umgeben. Es riecht hier und da ein bisschen sumpfig.
    Bei unserer Wanderung am Fluss entlang machen wir einen kleinen Abstecher zum Pagoda Lookout. Wir klettern hoch über die abgerundeten Sandsteinfelsen auf das Plateau.
    Der Schweiß läuft uns nur so hinunter, denn die Sonne brennt regelrecht auf uns hinab. Aber die Anstrengung lohnt sich! Der Ausblick ist traumhaft schön. Wir können weit ins bewaldete grüne Tal bis zu den weiter entfernten Felsen blicken. Der Fluss schlängelt sich mittendurch und wird durch einen in den Felsen gebauten Damm am Ende gestaut. Der Kandos Damm wurde 1930 von der Zementfabrik erbaut, um die Fabrik mit Wasser zu versorgen. Auch wenn das Werk seit 2011 geschlossen ist, ist der Damm immer noch in Gebrauch.

    Der Wanderweg führt uns über die steilen Felsen weiter am Damm vorbei. Dabei müssen wir uns am Geländer hochziehen.
    Unser Ziel ist die Long Cave, welche wir aber wegen der schlechten Beschilderung nicht finden können. Das passiert hier übrigens sehr oft, dass plötzlich die Wegweiser mal fehlen oder die vorhandene Information nicht stimmt.
    Der Weg führt uns im Kreis und ist ziemlich zugewachsen, also entscheiden wir nach einem kurzen Abstecher durch den Busch, dass wir die Höhle auslassen werden.

    Wieder zurück am Campingplatz angekommen, bereiten wir das Lagerfeuer für unser Abendessen vor, denn heute wird es wieder einen leckeren Braten aus unserem Cast Iron geben.

    Während wir ein wenig später anfangen wollen zu essen, raschelt es plötzlich neben uns und wir bekommen Besuch von einem neugierigen Possum-Paar auf der Suche nach Futter.
    Unser Lammbraten duftet herrlich und scheint diese großen Nager regelrecht anzulocken. Sie scheinen es gewohnt zu sein Futter von Menschen zu bekommen, denn auch nach dem 5. Versuch sie zu verscheuchen, zeigen sie sich unbeeindruckt. Sie wuseln einfach weiter um uns herum und lassen sich sogar anfassen. Ein Possum ist sogar so frech und klettert einfach mal die Leiter an unserem Zelt hoch, um am Müllbeutel zu knabbern, der daran hängt. Kurzerhand ist der Müll aus den kleinen niedlichen Händen genommen und sicher im Auto verstaut.
    Die Possums werden die ganze Nacht noch sehr hartnäckig sein und immer mal wieder auf unserem Tisch herumtapsen auf der Suche nach Futter.

    Am nächsten Morgen wachen wir ein wenig irritiert vom Geräusch leichten Regens auf, denn eigentlich sollte es trocken sein.
    Da man das Wetter aber nicht ändern kann, machen wir eben das Beste draus und wandern noch zu einer nahegelegenen Aboriginal-Art Site, an der wieder Handabdrücke zu finden sind.

    Wieder an unserem Auto angekommen, packen wir schnell das nun halbwegs trockene Zelt ein, bevor es dann doch wieder anfängt zu regnen und machen uns langsam auf den Weg Richtung Wagga Wagga.
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