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- Day 462
- Monday, February 10, 2025 at 1:30 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 399 m
ThailandBan San Sai Mai19°55’24” N 99°50’30” E
Mit dem Roller auf kleine Tempeltour

Chiang Rai hat mit über 1.011 Tempeln so einiges zu bieten. Da wir selbstverständlich nicht alle besichtigen können und möchten, haben wir uns eben nur ein paar Besondere herausgepickt: den weißen Tempel, den blauen Tempel und den Wat Huay Pla Kang. Um sie alle zu besuchen, mieten wir uns für einen Tag einen Roller.
Unser erstes Ziel ist der 13km entfernte weiße Tempel etwas außerhalb des Stadtkerns.
Wie der Name schon sagt, leuchtet der Tempel strahlend weiß.
Er blendet richtig im Sonnenlicht und als wenn es nicht schon genug wäre, glitzert und funkelt es an jeder noch so kleinen Ecke, denn es sind abertausende kleine Spiegelfliesen dort angebracht.
Dieser Tempel ist für seine Surrealität bekannt und ist ein absoluter Touristenmagnet. Etliche Reisebusse parken auf den angrenzenden Parkplätzen und hunderte Touristen tummeln sich auf dem Gelände. Eigentlich sind diese Menschenmassen ja nicht so unseres, aber wenn man nunmal da ist, heißt es wohl Augen zu und durch.
Nachdem wir insgesamt 200 Baht Eintritt bezahlt haben (etwa 2,80€ pro Person), reihen wir uns in die lange Schlange ein, um über eine kleine Brücke in den Tempel zu gelangen.
Überall gibt es Gedränge, sodass es uns kaum möglich ist, alles genau zu betrachten, denn wir werden einfach weiter geschoben.
Als wir auf der Rückseite des Tempels ankommen, gehen wir langsam wieder Richtung Ausgang zurück. Es gibt zwar noch ein paar Kunstausstellungen und einen goldenen Tempel zu sehen, welchen wir aber auslassen, da er mittags geschlossen ist. Die goldenen Toiletten gönnen wir uns aber noch 😬
Der weiße Tempel wurde in den 1960er Jahren errichtet. 1997 glich er mehr einer baufälligen Ruine, sodass ein Künstler aus Chinag Rai, Chalermchai Kositpipat, beschloss das gesamte Bauwerk über mehrere Jahre bis zu seinem heutigen Erscheinungsbild zu restaurieren.
Viele Elemente rund um den Tempel symbolisieren den Tod und die Wiedergeburt. Es sind Hände und Köpfe zu sehen, die aus der Unterwelt emporragen, die auf die Gelüste, Gier und zügelloses Verlangen der Menschen in der Moderne hinweisen.
Im Inneren des Tempels gibt es unglaublich viele Details, die surreal wirken, da Elemente der Thai- und Hindi-Architektur neben modernen Figuren und Geschehnissen wie Michael Jackson, Hello Kitty und der Anschlag auf das World Trade Center zu finden sind.
Im Mai 2014 wurde der Tempel beinahe komplett von einem Erdbeben zerstört. Glücklicherweise war hauptsächlich „nur“ die Fassade in Mitleidenschaft gezogen worden, nicht aber die tragende Struktur. Innerhalb von zwei Jahren wurden die Bauten wiedermal restauriert.
Nach einer knappen Stunde ist unser Besuch hier auch schon fast vorüber. Der Tempel ist zwar wirklich schön anzusehen, aber leider können wir seine Atmosphäre nicht genießen, weil es schlichtweg zu laut und viel zu voll ist.
Bevor wir den weißen Tempel verlassen, kaufen wir noch für 30 Baht ein „Wunschblatt“, auf dem wir beide jeder einen Wunsch aufschreiben und es dann an einen der Wunschbäume aufhängen. Vielleicht gehen sie ja in Erfüllung? Wer weiß…
Wieder auf dem Roller, fahren wir zurück nach Chiang Rai und gleich zum blauen Tempel. Auch dieser ist gut besucht, aber bei Weitem nicht so voll und kostet keinen Eintritt.
Das Bauwerk erstrahlt in dunklem, satten Blau und ist mit goldenen Umrandungen verziert.
Der Tempel selbst ist noch sehr jung, da die Bauarbeiten erst 2005 begonnen, um einen alten verlassenen Tempel zu ersetzen, welcher ursprünglich dort stand. Das Bauwerk wurde erst 2016 von Puttha Kabkaew, einem Lehrling von Chalermchai Kositpipat, fertiggestellt.
Das Innere des Tempels gleicht einem Kaleidoskop aus verschiedensten Farben und Mustern, welche eine beinahe hypnotische Wirkung haben. Egal wo wir hinsehen, ist wieder etwas Neues zu entdecken.
Dennoch sind wir hier auch schnell fertig und schwingen uns wieder auf unseren Roller.
Nach ein paar Besorgungen und einer kurzen Pause im Hotel, geht’s auch schon weiter zum Wat Huay Pla Kang.
Diese Tempelanlage steht etwas westlich von Chiang Rai leicht erhöht auf einem Hügel und besteht aus drei Bauwerken: einer 25 Stockwerke hohen „Guan Yin“ Statue (chinesische Göttin der Barmherzigkeit), einem Tempel in weiß mit chinesischen und thailändischen Elementen und einer 9 Stockwerke hohen bunten chinesischen Pagode.
Die Architektur ist durch die Einflüsse Thailands und Chinas einzigartig und die interkulturelle Bedeutung des Buddhismus ist sehr gut zu erkennen.
Die riesige „Guan Yin“ Statue ist schon von weitem zu sehen, denn sie thront auf dem Hügel und überblickt die Umgebung Chiang Rais.
Als wir am Wat Huay Pla Kang ankommen, sind nur noch wenige Besucher dort, denn es ist schon recht spät.
Nachdem wir uns die „Guan Yin“ Statue von außen angeschaut haben, gehen wir zum daneben stehenden Tempel.
Um einen Tempel betreten zu dürfen, muss jeder angemessen gekleidet sein, dass bedeutet die Knie und Schultern müssen bedeckt sein und die Schuhe müssen ausgezogen und draußen stehengelassen werden. Das hat in erster Linie mit Respekt zu tun, aber Hygiene spielt da auch eine Rolle.
Als wir eintreten, hören wir schon den Singsang buddhistischer Mönche. Die Atmosphäre ist beruhigend und friedlich, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass wir den Tempel fast für uns alleine haben und nicht durch die fotografische Selbstdarstellung anderer Touristen gestört werden. Nur eine betende Frau sitzt ruhig im Schneidersitz vor der Buddhastatue.
Als letztes betreten wir barfuß die chinesische Pagode, denn auch hier werden die Schuhe ausgezogen.
Wir steigen über Treppen die 9 Stockwerke bis nach ganz oben. Auf jeder Etage sind verschiedene Buddha-Statuen aus Sandelholz zu finden. Je höher wir steigen, desto heißer und stickiger wird es.
Oben angekommen, blicken wir auf die umliegenden grünen Hügel und können in der Ferne Chiang Rai nur schemenhaft erkennen.
Heute ist es ein wenig diesig und da zudem auch die Dämmerung langsam einsetzt, beschließen wir mit dem Roller wieder zurück zum Hotel zu fahren.Read more
TravelerIhr seid so unglaublich fleißig. Sooo lange Berichte! Dankeschön. Macht Spaß alles mitzuerleben. Liebe Grüße von Richard und Waltraut.