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- Day 468
- Sunday, February 16, 2025 at 7:00 AM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 305 m
ThailandBan Mae Sa Luang18°53’10” N 98°57’22” E
Laahrraa Karuuhmm 🏃♀️🏃♂️🏆

Über das Internet findet Aron heraus, dass es ein kleines Laufevent über 10km während unseres Aufenthaltes in Chiang Mai geben wird und meldet uns beide noch schnell an. Obwohl schon vor einigen Tagen Anmeldeschluss war, sind noch ein paar Plätze frei.
Da wir die Startgebühren ohne ein thailändisches Konto nicht überweisen können, bringt der Veranstalter uns kurzerhand sogar persönlich die Laufnummern und Laufshirts zum Hotel und kassiert die umgerechnet 30€ halt direkt bar ab.
Am Sonntagmorgen um 4 Uhr ist es schließlich so weit und unser Wecker klingelt ungewohnt früh. Nach einem Kaffee und einem kleinen Frühstück sind wir wach und gestärkt.
Draußen ist es noch stockfinster und kühl, als wir uns um 5:30 Uhr in Laufmontur und mit etwas wärmerer Kleidung darüber, auf den Roller schwingen.
Die Straßen sind gut beleuchtet. Auch wenn es noch sehr früh am Morgen ist, sind schon einige Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Der Fahrtwind ist kalt und wir sind froh nach knapp 15km, gegen kurz vor 6 Uhr beim Veranstaltungsgelände anzukommen.
Der Startpunkt ist hell beleuchtet und nur knapp außerhalb einer Militärkaserne. Immer noch ist es dunkel und mit gerade mal 17 Grad ein bisschen kühl. Zum Laufen allerdings perfekt, trotz 80% Luftfeuchtigkeit.
Wir machen uns ein bisschen warm und mischen uns unter das Laufvolk.
Es gibt viele Durchsagen, alles auf Thai, kein Wort Englisch. Mit Fragezeichen in den Augen warten wir geduldig und machen einfach das, was die Thais machen. Ausländische Läufer sehen wir nur wenige.
Es fängt langsam an zu dämmern und um kurz nach halb 7 starten wir nach einem thailändischen Countdown. Die knapp 400 Läufer setzen sich in Bewegung - dafür brauchen wir keinen Dolmetscher. Der Wettkampf beginnt.
Zunächst knubbeln sich die Läufer und es wird anfangs noch viel überholt, aber nach dem ersten Kilometer lockert es sich auf und die üblichen Gruppen bilden sich. Wie üblich starten einige viel zu schnell und fallen dann schnell zurück. Jeder von uns läuft sein eigenes Tempo.
Die Laufstrecke windet sich vorbei an Reisfeldern und kleinen Tümpeln. Mal müssen wir einen kleinen Hügel rauf und wieder runter laufen. Das ist ganz schön anstrengend, aber machbar. Wir laufen sogar an einem Tempel mit einer großen Buddhastatue vorbei, der über uns alle zu wachen scheint.
In der letzten Hälfte des Rennens laufen wir mitten durch die Wohnblöcke einer Kaserne hindurch. Abseits des Weges stehen ausgediente Kampfhubschrauber und anderes Gerät. Es wird immer wärmer und die Muskeln brennen dem Ziel entgegen.
Aron kommt ein paar Minuten vor Lara ins Ziel. Er hat neben der Medaille eine weiteren Zettel mit einer gelben 3 um den Hals. Lara bekommt eine pinke 1.
Nicht jeder bekommt eine Zahl am Ziel ausgehändigt, sondern nur die ersten 10 Läufer einer Altersklasse. Die ersten 5 bekommen eine Trophäe und die anderen Nummern (allesamt gelb) sind die Reserve, was wir später herausfinden.
Aron ist also der Achtschnellste in seiner Altersklasse. Nicht schlecht Herr Specht!
Lara wiederum ist die Schnellste ihrer Altersklasse und muss auf die Bühne🙈
Damit hat nun wirklich keiner gerechnet!
Während wir warten, bis Laras Altersklasse an der Reihe ist, vertreiben wir uns die Zeit und unterhalten uns noch, mit Händen und Füßen, mit anderen Läufern.
Es gibt eine für uns eher untypische Laufverpflegung: Reis- oder Nudelsuppe.
Andere Länder, andere Sitten, also stärken wir eben uns mit einer gratis Reissuppe. Gar nicht mal schlecht :)
Kurz bevor Lara an der Reihe ist, muss sie noch ihren Namen und ihre Zeit in eine Liste eintragen und wird gleich zweimal gefragt, wie ihr Name ausgesprochen wird.
„Lahraaa Karuuuhm“ ertönt es kurze Zeit später aus den Lautsprechern. Naja, fast richtig🙈
Oben auf der Bühne bekommt sie ihre große Trophäe überreicht und es wird noch ein Gruppenfoto gemacht.
Keine 10 Minuten später sitzen wir wieder auf unserem Roller und fahren, um eine Trophäe reicher, wieder zurück zum Hotel. Das muss ein komischer Anblick für die anderen Fahrer gewesen sein, wenn zwei völlig verschwitzte „Farangs“ (Bezeichnung für Ausländer), mit einer großen Trophäe und flatternden Bändern in der Hand, sich durch den dichten Verkehr schlängeln.
Wieder im Hotel angekommen, überlegen wir nicht lange und sind uns einig: der Pokal ist für den Rucksack einfach zu groß und ihn hier lassen möchten wir auch nicht.
Wir werden wohl wieder ein Paket nach Deutschland schicken müssen.Read more
Traveler
😍 welch ein Erlebnis 👍
TravelerDas war es auch🥰🏅
TravelerSehr nett geschrieben und herzlichen Glückwunsch! 😀
TravelerVielen lieben Dank😊