• Der Himmelstempel

    March 25 in China ⋅ ☁️ 19 °C

    In unserem kleinem Zimmer in Pekings Stadtteil Xicheng freuen wir uns vor allem über die gute Matratze 🛏️ und schlafen nach der anstrengenden Anreise vom Vortag ziemlich gut.

    Am nächsten Morgen wagen wir uns hinaus. Das Hotel liegt in einer Seitengasse, unweit einer stark befahrenen Straße, aber wir wundern uns wie ruhig alles ist. Tatsächlich sehen (und hören) wir deutlich mehr Elektroautos und Elektroroller auf den Straßen, als Verbrenner. Erstaunlich, welch Unterschied das für den empfundenen Lärmpegel macht. Wäre nun nicht mehr das notorische Hupen der Verkehrsteilnehmer…

    Unser Frühstück besteht heute praktischerweise aus einem Supermarkt-Sandwich, was wir uns für je knapp 9 Yuan, im 7/11 Convenience-Store besorgen (etwa 1.15€).
    Bargeld braucht man hier eigentlich nicht, denn an jeder Ecke lässt sich bargeldlos bezahlen. Hier müssen wir uns die App Ali-Pay installieren, bei der einfach eine Kreditkarte hinterlegt wird. Trotzdem mögen wir Bargeld, es ist ja auch immer ein bisschen etwas von der Geschichte des Landes und gehört einfach dazu.

    Wir gehen als erstes zu dem nahegelegenen Himmelstempel im südlichen Stadtzentrum, der von einer riesigen Parkanlage umgeben ist. Am Eingang müssen wir unseren Reisepass vorzeigen. Dies wird heute noch öfters der Fall sein. In China muss man als Tourist immer seinen Reisepass dabeihaben.

    Der Himmelstempel, oder auch „Halle der Ernteopfer“ diente den Kaisern der Ming und Qing-Dynastien, um jedes Jahr für eine gute Ernte zu betet. Er wurde 1406–20 in der Ming-Dynastie unter dem Kaiser Yongle erbaut.

    Auf dem Gelände finden sich noch zahlreiche weitere historische Gebäude und Stätten, wie den Palast der Abstinenz, der den Kaisern für die Fastentage im Vorfeld, zur Vorbereitung der Erntegebete diente.

    Südlich des Himmelstempels findet sich die Halle des Himmelsgewölbes, umgebend
    von der kreisrunden Echomauer. Die Halle ist mit der 360m langen Danbi-Brücke mit dem Himmelstempel verbunden.

    Auf der gesamten Anlage finden sich immer wieder uralte Bäume, teils noch aus der Ming-Dynastie. Schilder an den Bäumen weisen auf das jeweilige Alter hin. Wir finden einen Baum, der angeblich bereits 550 Jahre alt ist.
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