• Alte Sarggriffe, Schrauben, sowie VerzierungenEin alter Kühlsarg, für HausabholungenDas Quarantänezimmer

    Lynchburg Cemetry

    5月31日, アメリカ ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir sind heute sehr früh auf den Beinen. Leider sind die Lücken im Dauerregen ziemlich kurz, sodass wir kaum trockenen Fußes Kaffee kochen oder uns frisch machen können. Uns reicht der Regen langsam und wir wollen nur noch weiter.

    Unser Weg führt uns heute östlich nach Lynchburg. Neben ein paar kleinen Besorgungen, haben wir noch genügend Zeit, um uns den „Old City Cemetry“ anzusehen.

    Das Wetter ist endlich sonnig und sogar richtig warm, also perfekt für einen Spaziergang über den alten Friedhof aus dem Jahr 1806.
    Er ist einer der ältesten Friedhöfe der USA, welcher noch heute genutzt wird. Leider existieren so gut wie keine Aufzeichnungen von vor 1914, sodass man die genaue Anzahl der Gräber nur schätzen kann. Es wird vermutet, dass dort 20.000 Menschen zur letzten Ruhe gebettet sind.

    Eine damalige Besonderheit war, dass ein jeder Mensch, egal welcher Herkunft, welcher Ethnie und welchem Status, hier bestattet wurde.
    Arm liegt direkt neben Reich, Sklave direkt neben Professor. Selbst Soldaten liegen in einem eigenen Abschnitt zwischen den Zivilisten.

    Auf dem Gelände stehen noch ein paar alte Gebäude, in denen historische Relikte ausgestellt sind, die wir uns nicht entgehen lassen möchten.
    Wir können nur durch die Fenster spähen, denn die Häuser sind verschlossen.
    Im „Pest House“, dem ersten Krankenhaus Lynchburgs, wurden viele Menschen behandelt und falls nötig unter Quarantäne gestellt, sowie Soldaten der konföderierten Armee von Dr. Terrell versorgt.

    Das Pest House besteht nur aus zwei kleinen Zimmern. Einem Behandlungsraum mit Operationstisch, altem „Giftschrank“ und einem Schaukelstuhl mit hohen Armlehnen für Asthmapatienten und einem direkt angrenzenden Krankenzimmer mit dünnen Matratzen auf dem Boden für die Patienten, die unter Quarantäne gestellt werden mussten.

    Dr. Terrell war der erste Arzt, der den Hygienestandard auf ein neues Level brachte. Die Sterblichkeitsrate seiner Patienten sank um 5%, weil er feststellte, wie wichtig es war sich zwischen den Patientenbesuchen die Hände zu waschen. Heutzutage sind die damaligen Bedingungen kaum vorstellbar.

    In anderen kleinen Gebäuden sind gut erhaltene alte Leichenwagen mit Pferdegeschirr aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt. Selbst im Visitorcenter ist neben Bestattergegenständen auch alte Trauerkleidung und ein alter Sarg aus Metall mit Schaufenster anzusehen.

    Wir verbringen hier den halben Nachmittag, bis wir uns auf den Weg zum nächsten Camp außerhalb der Stadt machen.
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