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- День 641
- пятница, 8 августа 2025 г., 08:22
- ☀️ 18 °C
- Высота: 2 409 м
ПеруSan Pedro de Cachora13°26’5” S 72°49’12” W
Tag IV - Rückweg…

Nach ein paar Stunden werden wir um 1 Uhr nachts wiedermal unsanft aus dem Schlaf gerissen. Draußen steht eine Gruppe von Wanderern, die sich lautstark unterhalten. Nach ein paar Minuten sind sie immer noch nicht ruhig, da platzt Aron bald der Kragen, sodass er aus dem Zelt klettert und sehr deutlich darum bittet, leise zu sein, damit andere schlafen können. Die Antwort der Gruppe: „Wir möchten gleich los wandern und sind dann weg.“ Wirklich leiser waren sie danach auch nicht.
Es ist wirklich kaum zu glauben, dass Menschen so rücksichtslos und dumm sein können. Es zieht sich bei dieser Trekkingtour leider wie ein roter Faden hindurch.
Es dauert zwar ein bisschen bis wir wieder richtig einschlafen können, dennoch fühlen wir uns einigermaßen fit, als unser Wecker um kurz nach 5 klingelt.
Das Frühstück ist am Vorabend schon für 5:30 Uhr vorbestellt, kommt aber erst um kurz vor 6 auf den Tisch.
Mit Pünktlichkeit hat man es hier eben nicht so, wie eben auch in vielen Ländern der Welt. Aron nutzt die Zeit und baut in der Zwischenzeit das Zelt ab.
Aber das Frühstück ist umso leckerer und der Kaffee ist tatsächlich der beste, den wir seit ein paar Tagen bekommen haben. Dazu werden wir von einer süßen Katze umringt 🐈
Gut gestärkt wagen wir uns an die letzten 8km unserer Wanderung und den letzten heftigen Aufstieg von 1350 Höhenmetern.
Die Morgendämmerung setzt gerade erst ein, da machen wir uns auf den Weg, denn wir möchten so weit wie möglich ohne die brennende Sonne vorwärts kommen.
Glücklicherweise ist der Himmel heute wolkenverhangen und es wird nicht so heiß wie die Tage zuvor.
Der Weg ist anfangs sehr steil und führt uns im Zickzack nach oben, aber wir kommen gut vorwärts.
Nach anderthalb Stunden legen wir eine Pause an dem Aussichtspunkt ein, an dem es Aron vor drei Tagen eingeknickt ist.
Die Hälfte haben wir schon geschafft.
Die restliche Strecke ist für eine kurze Zeit recht eben, bevor uns der Weg wieder im Zickzack steil bergauf führt. Wir sind mittlerweile sehr müde und haben immer weniger Kraft. Jeder Schritt brennt in den Beinen und selbst die Lunge schmerzt vom tagelangen permanenten schnellen Atmen. Aber es nützt nichts, da müssen wir durch, denn wir sehen ein paar hundert Meter über uns das Ziel: der Startpunkt unserer Wanderung.
Wir kämpfen uns mit jedem Schritt weiter nach oben, bis wir es endlich nach insgesamt 4 Stunden geschafft haben.
Auf den letzen Metern werden wir tatsächlich wieder von einem Kondor begleitet 🦅
Wir sind über 40km in den letzten 4 Tagen gewandert und können es kaum fassen, dass wir eine der anstrengendsten Wanderungen in Peru auf eigene Faust bewältigt haben. Wir sind nur noch glücklich und müde und wollen nur noch zurück nach Cusco.
Schnell ist eine Fahrt mit einem Collectivo organisiert, denn hier warten immer genügend dieser Minibusse auf zurückkehrende Wanderer.
Wir sind die Letzten, die einsteigen und los geht die wilde Fahrt zurück in die Zivilisation. Nach knapp 4 Stunden haarsträubenden Überholmanövern und lauter peruanischer Musik in Endlosschleife, kommen wir heil in Cusco an.
Mit geschulterten Rucksäcken machen wir Halt an einem großen Markt und essen ein leckeres Lomo Saltado mit Suppe zu Mittag. Wie ausgehungerte Löwen stürzen wir uns auf das frisch zubereitete Essen und lassen es uns schmecken.
Gestärkt machen wir uns auf den Weg zu dem Outdoorgeschäft, in dem wir unsere Ausrüstung für die Wanderung gemietet hatten und geben sie zurück. Innerhalb von 10 Minuten ist alles erledigt und wir sind froh, dass wir heute nicht mehr allzu viel machen müssen, außer zurück zur vorherigen Unterkunft zu gehen, zu duschen, uns etwas Leckeres zu kochen und früh schlafen zu gehen. Wir können schon hören, wie das gemütliche Bett nach uns ruft…Читать далее