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  • Day 43

    Bewegende Begegnungen

    November 7, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Unsere Tage bei den Angkor Tempeln neigen sich dem Ende entgegen. Und damit auch die tolle Zeit mit unseren Hamburger Travelbuddies. Auf ein garantiertes Wiedersehen, ihr beiden. 👋

    Ebenso ans Herz wächst uns Achii, unser Tuktuk Fahrer. Er sorgt sich wirklich rührend: strickt unsere Tempeltouren jenseits von Touristenströmen, versorgt uns mit Wasser und guten Tipps und fährt auch zu den entlegensten Orten. Wir gestalten die kommenden Tage gemeinsam.

    Obwohl er nur gebrochen Englisch spricht, erfahren wir viel bewegendes über sein Leben. Leider auch, dass seine 6 Monate alte Tochter Emily an einer kritischen Herzerkrankung leidet. Er ist fast täglich im Krankenhaus mit ihr. Leider kann sie erst in ein paar Monaten operiert werden - wenn sie bis dahin durchhält. Um sie durchzubringen, ist er um jeden durch die Touren verdienten Dollar dankbar.

    So dankbar, dass er uns am Ende sogar nach Hause zu seiner Familie einlädt, um uns zu bekochen. Wir nehmen das Angebot gerührt an. Am nächsten Tag geht es weit, weit auf das Land hinaus. Irgendwo im Nirgendwo halten wir an einer kleinen Wellblechhütte. Hier wohnt Achii also. Er besitzt zwei Hühner und einen kleinen Mangogarten, der jedoch die meiste Zeit unter Wasser steht. Strom bezieht er von seinem linken Nachbarn, die Toilette nutzt er bei den rechten. Wir sitzen auf einer rustikalen Holzpritsche. Achii schaltet den Fernseher ein. Lächelnd meint er, dass das Bild erst nach 20 Minuten kommt.

    Egal. Wir wollen ihm schließlich beim Zubereiten helfen - aber das Kochen gibt er nicht aus der Hand. Ehrensache für ihn. Auf einem spartanischen Gaskocher brät Achii Fisch, den wir eine halbe Stunde zuvor noch auf dem lokalen Markt im Wasser schwimmend gesehen haben. Frischer geht's nicht. Verfeinert mit ein paar exotischen Gewürzen und Kräutern, die für uns nicht identifizierbar sind (Schade, kein Nachkochen zuhause möglich). Gegessen wird anschließend im Garten. Es ist köstlich. Zwischendurch kommen immer mehr Nachbarkinder und beäugen uns neugierig. Touristen kennen sie kaum. Achii meint, wir sind die ersten, die er zu sich eingeladen hat. Was für eine Ehre.

    Am Ende lernen wir nicht nur die Nachbarn, sondern auch seine Frau und Tochter Emily kennen. Ein wirklich aufgewecktes Kind, dem wir gesundheitlich wirklich alle Daumen drücken.

    Wir bleiben mit Achii auf jeden Fall in Kontakt. Es ist unglaublich, wieviel Gastfreundschaft er gibt, obwohl er kaum etwas hat.
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