Uydu
Haritada göster
  • Lieber Leuchttürme statt Mühlen

    23 Temmuz 2018, Estonya ⋅ ☀️ 22 °C

    Gestern Abend bekamen wir an unseren "einsamen" Stellplatz am Meer noch "Besuch" von zwei italienischen Wohnmobilisti, wovon sich der eine zielsicher an der einzigen Stelle mit etwas tieferem Sand gleich erstmal kurz vorne rechts festfuhr...😨. Nachdem sie dann kurz lautstark diskutiert haben, haben sie sich dann aber schnell aus der misslichen Lage befreit, und es kehrte Ruhe an diesem wunderbaren Platz ein. Die letzte Stunde vor Sonnenuntergang kamen vier junge Esten und haben ein wahres Sportangeln veranstaltet. Ein kleiner Fisch nach dem nächsten wurde rausgezogen und landete im Eimer. Wir konnten das alles gemütlich vor Hymi sitzend beobachten und die Sonne nach 22 Uhr ins Meer fallen sehen 🌅.
    Heute früh gegen halb fünf wurde es dann bereits wieder hell, und die Sonne stieg schnell nur etwas weiter "rechts" wieder aus dem Meer. Selbst nachts wird es nicht kalt, ein laues Lüftchen weht durch die Dachluken herein und vermittelt das ultimative Sommerfeeling.
    Die letze Etappe auf Saaremaa steht an, und wir wollen die Mühlen in Angla ansehen. Fünf gut erhaltene Mühlen mit Demonstration etc. Steht jedenfalls im Reiseführer. Wir sind die ersten Gäste um kurz nach 9 Uhr und haben genug Zeit alles anzusehen bis unsere gestern vorgebuchte Fähre um 12.30 Uhr ablegt. Die Dame, die uns empfängt, ist schon leicht hektisch, dass schon so früh (genau zur offiziellen Öffnungszeit) Kunden ankommen und schickt uns erstmal auf die Museumsrunde drinnen, damit sie genug Zeit hat, die Mühlen aufzuschliessen und "anzuknipsen", damit sich die Flügel auch drehen 🙄. Ok, wir sind schnell durch das "spannende" Museum durch und auch draussen war es so semi-Interessant. Na gut, wenigsten der Kaffee im Shop ist gut und das Internet schnell. Wir fahren weiter und kommen an einem coop vorbei, vor dem frische Erdbeeren verkauft werden, also Vollbremsung und hin. Ausserdem ist es nach 10 Uhr... Also Bierkauf-Zeit.
    Es findet sich ein mittäglicher Frühstücksplatz am Hafen. Da wir vorgebucht haben, können wir erstmal am Rand parken, wo eine schöne Picknickbank steht. Nach ein paar Minuten sind wir aber so von Wespen umzingelt, dass wir entnervt den Rückzug ins Wohnmobil antreten.
    Dann ist es auch schon 12.15 Uhr, und wir reihen uns ein, werden "abgehakt" und können auf die Fähre fahren, die uns in einer Stunde hinüber nach Hiiuma bringt. Wir verbringen die Zeit an Deck in der Sonne während wir die spiegelglatte Ostsee überqueren.
    Hiiuma empfängt uns wie Saaremaa uns verabschiedet hat. Viele kleine, schöne Häuschen verteilt in endlosen schönen Birken-Kiefernwäldern. Wir steuern den Westen an und wollen die Leuchttürme der Insel erkunden. Der erste steht in Kõpu und ist bereits 1504 erbaut worden. Er hatte zuerst noch ein offenes Feuer auf dem Dach. Die rote Kuppel bekam er erst 1845 oben drauf, und 1960 zog dann elektrisches Licht ein. Das tolle elektronische Zugangssystem, das dafür sorgen soll, dass nur 10 Personen zusammen auf den Turm steigen, der ein sehr enges Treppenhaus hat, funktioniert leider nicht. Ungewohnt ist auch, dass dieser Turm nicht an der Küste sondern ein ganzes Stück im Inland steht.
    Das kleine Café am Parkplatz hat wunderbaren Käse- und Rhabarberkuchen, dem wir nicht widerstehen können, bevor Leuchtturm Nr. 2, der direkt an der Küste steht, besucht und bestiegen wird. Der knallrote Metallturm von Ristna ist 29m hoch und wurde aus Stahl, der aus Paris angeliefert wurde, erbaut.
    Das Tagwerk ist nun vollbracht, und wir wollen einen Platz direkt am Wasser, den wir in Randmäe finden, wo wir erstmal ins Wasser hüpfen bevor wir uns an Abendessen machen.
    Okumaya devam et