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- вторник, 10 июля 2018 г.
- ⛅ 20 °C
- Высота: 407 м
ШвейцарияArbon47°30’53” N 9°26’11” E
Vorbereitungen...
10 июля 2018 г., Швейцария ⋅ ⛅ 20 °C
Wie das so ist vor einer Reise: waschen, packen, Akkus laden, letzte Einkäufe, Coiffeur-Besuch, Kühlschrank in Hymi vorkühlen.
Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und so liegt auch die Reiseliteratur bereit, die allerdings bisher wenig Aufmerksamkeit erhielt. Aber es liegt ja eine 20 stündige Fährüberfahrt vor uns, da bleibt genug Zeit zum Lesen und planen. Aber das schöne am Wohnmobil-Reisen ist ja das ungeplante oder die "beliebten Plan B" Aktionen. Und das Hymi eigentlich immer startklar ist. Klamotten rein, Bettzeug rein, Lebensmittel rein und los...😉🚐 Baltikum wir kommen.Читать далее
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- среда, 11 июля 2018 г., 18:56
- ⛅ 17 °C
- Высота: 59 м
ГерманияSeelhorst52°20’33” N 9°47’1” E
Heimatlicher Boxenstop
11 июля 2018 г., Германия ⋅ ⛅ 17 °C
Es geht los. Pünktlich zur Ferienzeit reihen sich mal wieder die Autobahnbaustellen aneinander. Die Ankunftszeit zu unserem Zwischenziel in Hannover schiebt sich immer weiter nach hinten. Na ja, der Weg ist das Ziel...
Schlussendlich läuft es dann aber doch, und dank intelligentem TomTom-Navi umfahren wir einen halbstündigen Stau bei Würzburg.
Nach der Ankunft erwartet uns ein Teil der Familie und der Abend klingt beim "Chinesen" aus.Читать далее
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- четверг, 12 июля 2018 г., 21:59
- ⛅ 24 °C
- Высота: 8 м
ГерманияDüsternbrook54°20’14” N 10°9’25” E
Kurs Nord über West und Ost
12 июля 2018 г., Германия ⋅ ⛅ 24 °C
Heute geht es nach Kiel zur Fähre. Nach etwas Büroarbeit am Morgen in unserem Domizil in Hannover stehen noch Einkaufen und Tanken an bevor es zur Autobahn geht. Der Vormittag ging zu schnell vorbei, und so starten wir erst gegen 11.30 Uhr. Aber die intelligente Routenführung von TomTom führt uns erstmal nach Westen und dann nach Norden, um den ersten 8km Stau in Hannovers Norden zu umfahren. Es geht durch schöne Dörfer im Umland, die wir sicher 20 Jahre nicht gesehen haben. Zwischendurch gehts dann tatsächlich auch mal über die Autobahn nach Norden und auch recht flott. Aber zu früh gefreut - gleich hinter Hamburg wartet die nächste Dauerbaustelle. Scheint irgendwie symptomatisch für das Land, irgendwie ist ja ganz Deutschland eine Baustelle in mehrfacher Sichtweise 😉.
Also frei nach dem Motto "Umwege erhöhen die Ortskenntnis" fahren wir gefühlt in alle Himmelsrichtungen über die Dörfer, die Schleswig-Holstein so zu bieten hat, Richtung Kiel. Eigentlich wollten wir Kiel mal zu Fuss erkunden, aber die Zeit schrumpft so zusammen, dass wir die Priorität auf den Besuch von Deutschlands bekanntester Fischbude "Gosch" legen. Für Nicht-Insider: Gosch begann als junger Mann auf Sylt mit dem Verkauf von Aalen und Fischbrötchen und betreibt heute etliche Restaurants und "Fischbuden" mit einem super Marketing und vor allem super Fischqualität. Also wir gehen "Goschen" wie der Insider sagt...
Gesagt getan, auf dem grossen Parkplatz Hymi "geankert" und einmal die Flaniermeile - die "Kiellinie" - auf und abspaziert. Kaum bei Gosch angekommen, legt genau gegenüber auf der anderen Seite der Förde unser Schiff an. Dorthin sind es nochmal 20 min zu fahren.
Um 21 Uhr stechen wir dann in See...🛳.
🤠Читать далее

ПутешественникDer Tip mit dem Womo tauglichen Parkplatz bei Gosch war doch gut, oder? Vor der Weiterfahrt hoffentlich ordentlich den Mund abgefischt, würde Günni fragen😋
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- пятница, 13 июля 2018 г., 20:01
- 🌧 18 °C
- Высота: 15 м
ЛитваPamidžio Kopa55°17’56” N 20°58’52” E
Kurs Ost ohne Umwege
13 июля 2018 г., Литва ⋅ 🌧 18 °C
Nachtrag zu gestern: Nachdem wir pünktlich am Check-In unsere Bordkarten bezogen hatten, mussten wir noch eine gefühlte Ewigkeit auf das Einschiffen warten. Dann ging es im Konvoi vom Terminal zum Schiff mit etlichen Wartepausen, die wir uns nicht erklären konnten bis wir selber an der Reihe waren. Neben uns dann auf einmal zwei Tieflader mit gepanzerten Militärfahrzeugen aus den Niederlanden. Teil einer Übung oder Teil der NATO-Truppenverlegung in die baltischen Staaten? Irgendwie kein schönes Gefühl, wenn da schon wieder "gezündelt" wird...
Also weiter aufs Schiff durch das grosse Heck auf breiter Rampe. Doch dann plötzlich öffnet sich - wie bei einem Drachen das Maul - eine Klappe, und die Fahrzeuge verschwinden eine Etage tiefer. Wir bleiben wieder stehen und sehen wie unten rückwärts um die Ecke eingeparkt wird. Na mal sehen... dann sind wir an der Reihe und Hymi muss mit seinen 7m Länge auf ca. 8m Platz auch rückwärts um die Ecke. Vorne ein Einweiser, hinten ein Einweiser, beide mit Trillerpfeifen, die schrill ankündigen, wenn man anhalten muss. Da gehen die kein Risiko ein, dass irgendjemand etwas touchiert und einen Versicherungsfall provoziert. Vermutlich hat man mit der Buchung eh irgendetwas Kleingedrucktes unterschrieben, was das ausschliesst.
Schlussendlich funktioniert das Einparken erstaunlich leicht, auch dank unserer Heckkamera. Ich glaube meine Beifahrerin hat mehr geschwitzt als ich, hihi 😂.
Die Wege zur Rezeption sind etwas verschlungen, aber schliesslich landen wir in unserer Kabine mit Seesicht. Schnell alles ablegen und gleich an Deck, denn in 5 Minuten wird abgelegt. Auf dem Weg dorthin an der Bar noch zwei bleifreie Bier geholt, und jetzt steht dem Sonnenuntergang nichts mehr im Wege. Es ist total mild trotz Fahrtwind, und die Abendstimmung an der Kieler Förde ist wunderbar. Zeit zum Schlafen gehen 😴.
Seetag: Entgegen unserer Gewohnheit wird heute mal gefrühstückt. Ein bizarres Bild: Familien mit Kindern und Bustouristen mischen sich unter die Mehrheit der Passagiere - die Trucker. Irgendwie ein trauriges Bild, diese "Helden der Autobahn", die für unsere vollen Supermarktregale sorgen. Meisst übergewichtig bis XXXL, die Teller übervoll mit "gesunden" Sachen und einsam am Tisch. Hier mitten auf der Ostsee gibt es nur teures maritimes Handynetz und daher fehlt auch dieser Kontakt zu ihren Daheimgebliebenen.
Der Tag vergeht dann aber doch recht schnell mit Reiseplanung und kurzen, leider verregneten Deckbesuchen. Vorbei am LKW-Oberdeck, wo es etwas streng "duftet" bis wir den LKW mit den lebenden Schweinen 🐷 entdecken, die auch noch aufgeregt grunzen und fiepen ob der Strapazen. Ein weiterer Grund mehr, auf Schweinefleisch zu verzichten...
Nun noch die Uhr eine Stunde vorstellen und dann sind wir gleich da in Memel bzw. Klaipeda. Wir sind schon sehr gespannt, was uns erwartet. Der Reiseführer verspricht jedenfalls viel. Ach so, ausparken müssen wir ja auch noch...und das heisst die ganze Rampe rückwärts wieder rauf.
Nix für Fahranfänger.
Kaum sind wir von der einen Fähre herunter, fahren wir gut 5 Minuten zum nächsten Fähranleger. Die kleine Autofähre bringt uns auf die kurische Nehrung in knapp 10min. Dann fahren wir rund eine Stunde durch wunderschönen Kiefernwald nach Nida, wo wir den Campingplatz vorfinden. Wir hatten sicherheitshalber vom Schiff aus noch angerufen, ob Platz vorhanden ist, weil wir sonst gar nicht übergesetzt hätten.
Kaum einen Stellplatz ausgesucht stellen wir fest, das neben uns eine "Bündner"-Familie steht... aus Jenaz. Die Welt ist mal wieder ein Dorf. Und die Ländervielfalt auf diesem Platz wie kaum an einem anderen Ort, den wir vorher besucht haben.
Nun ist "Feierabend", und morgen erkunden wir die wunderschöne Umgebung. 🤠Читать далее
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- суббота, 14 июля 2018 г., 19:58
- 🌬 19 °C
- Высота: 7 м
ЛитваNidos Ragas55°18’13” N 21°0’27” E
Die Frauen von Nidden- eine Ballade
14 июля 2018 г., Литва ⋅ 🌬 19 °C
Kurz vor der Reise erhielten wir noch dieses Gedicht/ Ballade aus der Zeit als dieses Gebiet zu Ostpreussen gehörte.
Der eher bedrückende Inhalt ist aus heutiger Sicht unfassbar, welches Leid an diesem schönen Ort geherrscht hat.
Gut, dass das vorbei ist...Читать далее
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- суббота, 14 июля 2018 г., 20:41
- 🌬 19 °C
- Высота: 15 м
ЛитваPamidžio Kopa55°17’56” N 20°58’52” E
Im TukTuk Taksi durch Nidden
14 июля 2018 г., Литва ⋅ 🌬 19 °C
Himmlische Nachruhe hier am Ende der Welt bzw. der kurischen Nehrung. Am Morgen tröpfelt es noch ein wenig, also Zeit für einen Tee und Reiselektüre. Nach einer Dusche mit sozialistisch-puristischem Charme ohne Duschvorhang machen wir uns zu Fuss auf nach Nida, dem Hauptort bzw. einem von zwei Orten hier. Wir schlendern durch den Ort vorbei an hübschen alten Häusern, schon am Mittag gut gefüllten Restaurants und etlichen Buden mit Räucherfisch. Das erste Ziel ist die Bäckerei, die eine riesige Auswahl an Kuchen und wunderbarem Schwarzbrot bereithält. Ein Espresso (Euro 1.50) und eine Apfeltasche werden gleich draussen in der Sonne vertilgt. Eine Besonderheit der Nehrung sind die Kurenwimpel, mit denen die Fischer vor dem 2. Weltkrieg ihre Fischerboote kennzeichneten. Entlang der langen Strandpromenade geht es ins kleine Zentrum zum einzigen Supermarkt. Der ist knallvoll mit Einheimischen und Touristen. Leicht chaotisch, aber alles was es braucht und zwei lange Regale mit Wasser, ach nee eines ist alles Wodka 😯😜. Wir erstehen lediglich alkoholfreies Bier 🍻 und ein paar Kleinigkeiten und in der ersten Etage zwischen kreischend buntem Strandspielzeug und anderen Dingen ein Reisetagebuch, das wir vergessen haben mitzunehmen. Naja, es ist es besseres Schulheft, aber dafür authentisch. Vor dem Supermarkt erspähen wir einen Stand mit frischen Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Erdbeeren. Die verkaufstüchtige junge hübsche Frau streckt uns gleich zwei Erdbeeren entgegen. Probiert und gekauft. Entgegen der Planung, nur Brot zu kaufen, sind Rucksack und Plastiktüte voll, und wir entschliessen uns ganz "typisch litauisch" mit dem TukTuk Taksi zum Campingplatz zurück zu fahren. Ein Riesen-Spass!
Nach der Mittagspause wird das Wetter besser und die Sonne zeigt sich immer mehr. Wir laufen nach Westen zum Strand ca. 10min. Die Strasse, die wir überqueren, führt direkt nach Kaliningrad (Russland). Der Strand ist selbst für deutsche Nord- und Ostsee-Verhältnisse extrem reguliert. Nicht nur FKK-Bereiche sondern Hundestrände, Frauenstrände und normale Strände gibt es hier. Feiner weisser Sand zieht sich kilometerlang die Nehrung entlang. Es ist relativ voll und da uns noch menschenleere Strände erwarten, machen wir uns zum absoluten Höhepunkt auf, der Parnidder-Düne mit rund 50m Höhe. Der Blick geht über die weitläufige Dünenlandschaft bis über die russische Grenze hinaus. Ganz oben auf der Düne befindet sich eine weitere Besonderheit mit der riesigen Sonnenuhr, die sogar Sommer- und Winterzeit anzeigt. Der Punkt ist so einzigartig, weil man von hier oben die Sonne von Sonnenauf- bis -untergang beobachten kann. Über den Hafen geht es dann zurück zum Campingplatz, wo wir die faule Abendessen-Variante mit Take-away-Pizza vom Campingrestaurant wählen.
Welch ein wunderbarer Auftakt! 🤠🐝Читать далее
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- воскресенье, 15 июля 2018 г., 19:38
- ☀️ 21 °C
- Высота: 10 м
ЛатвияPape56°9’47” N 21°1’9” E
Geschüttelt, nicht gerührt!
15 июля 2018 г., Латвия ⋅ ☀️ 21 °C
Es ist total mild am Morgen trotz nähe zur See. Die Sonne blinzelt durch die lichten Kiefernwälder und erzeugt eine schöne Lichtstimmung auf dem Campingplatz, der langsam zu Leben erwacht. Zelte werden eingepackt, Fahrräder und Motorräder beladen, der Berliner Nachbar brutzelt seiner 7-jährigen Tochter ein Rührei mit Speck, die totale Campingidylle.
Wir bummeln nach Ver- und Entsorgung die Nehrung retour Richtung Fähre. Den ersten Stopp legen wir bei 55°26′23.11″N 21°05′16.73″E ein, um noch einmal eine 60m hohe Dünenlandschaft zu besteigen, die links und rechts zwei Dörfer verschlungen hat. Ein grandioser Ausblick auf die Landschaft und das Festland gegenüber.
Weiter geht's zur grössten Kormoran- und Graureiherkolonie Litauens, die ein bizarres Bild abgibt, da die Bäume, auf denen die Nester gebaut sind, durch den ätzenden Kot der Kormorane komplett abgestorben sind.
Noch einen Stop mit Mittagspause legen wir in Juodkrante (Schwarzort) ein. Ein Mini-Touristenort mit vielen Appartements und Restaurants, der aber sehr verschlafen wirkt. Den Namen hat der Ort daher, dass er durch hohe um den Ort herum stehenden Bäume sehr dunkel war/ist, aber dafür von den Wanderdünen verschont wurde. Schnell noch die litauische Spezialität gekauft: Räucherfisch (zuvis)! Ein zarte Seabrass 😋.
Mit der Fähre setzen wir wieder aufs Festland über und fahren auf einer der wenigen Autobahnen des Landes gen Norden zur/über die Lettische Grenze 🇱🇹 🇱🇻 bis nach Rucava. Dort biegen wir links ab von der Hauptstrasse Richtung Meer nach Pape. Wir waren ja vorgewarnt durch den Reiseführer, dass lettische Nebenstrassen nicht asphaltiert sind. Was uns aber hier für 12km erwartet, ist eine Waschbrettstrasse vom Feinsten garniert mit Schlaglöchern😠. Ein Wodka-Martini wäre hier optimal zubereitet worden 😛. Man leidet mit dem Auto mit. Hymi ächzst und knarzst...
Entschädigung wartet am Ende auf dem Campingplatz, der uns einen Stellplatz am Meer bereit hält, nur durch eine 20m breite Düne vom Strand getrennt. Das Schreiben dieser Zeilen findet mit Meeresrauschen und unter stahlblauem Himmel bei 25 Grad statt. Es hat auch etwas Wind, der perfekt zur Szenerie passt. Ein längerer Strandspaziergang mit Sammeln von bunten rundgeschliffenen Steinen und mutmasslichem Bernstein schliesst den schönen Tag ab. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage bringt uns nur 🌞🌞🌞 und 25 Grad. 😀👍. 🤠Читать далее
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- понедельник, 16 июля 2018 г.
- ⛅ 24 °C
- Высота: 7 м
ЛатвияPāvilosta56°53’34” N 21°11’7” E
Es kommt darauf an, was man draus macht
16 июля 2018 г., Латвия ⋅ ⛅ 24 °C
Der Morgen empfängt uns mit blauem Himmel und milder Luft! Gegen 9 Uhr starten wir vom modernen Campingplatz am Pape See Naturpark. Leider war der See hier anders als erwartet gar nicht sichtbar, und das Dorf Pape entpuppte sich als verstreute Ansammlung heruntergekommener Holzhäuser. Man fragt sich, warum die hier nicht viel mehr machen als den Campingplatz, um Touristen anzuziehen und zu den Naturschönheiten zu lotsen. Die junge Frau am Camping rückte auch erst auf Nachfrage mit dem WLAN-Code raus und antwortete auf meine Frage nach Seezugang und Einkaufsmöglichkeit nur "ja, wenn Sie den See sehen wollen, müssen sie ein Boot leihen, aber Sie sind hier schon mittendrin im Naturpark Pape See" und "das ist hier schon der Ort, und in einem Haus ist eine Art Shop, wo manchmal etwas verkauft wird, aber das steht nicht dran, da müssen Sie fragen...".
Über die 8km lange "Wellblech-Buckelpiste" zuckeln wir mit Tempo 20 ohne Abschiedsschmerz zurück zur Autostrasse. Autobahnen gibt es ja nicht in Lettland... Geschafft! Zügig gelangen wir nach Norden zum nächsten Ziel, der WWF-Station auf der Ostseite des Pape Sees in der Nähe von Kalniški. Nach 6km erstaunlich guter Schotterpiste und einem tiefhängenden Ast über der Piste kommen wir ungeschüttelt beim kleinen Holzhäuschen an der Weide an. Eine Schülerin führt uns zur relativ nahen Herde der ca. 30 Wildpferde, die in Gruppen herumstehen. Wegen der vielen Fliegen wedeln sie ständig mit dem Schweif. Die Fohlen schlafen faul auf Erdflecken. 1999 wurden die Pferde aus den Niederlanden geholt und hier angesiedelt. In der Nähe grast eine Wildochsen-Herde, ebenfalls mit Kälbchen. Ein wunderschöner Anblick, diese Tiere auf den saftigen Weiden mitten im Nirgendwo! Sogar der bisher versteckte Pape See schimmert nun blau hinter den Bäumen. Nach ausgiebigem Mittagsfrühstück fahren wir weiter nach Liepāja, das zu Sowjetzeiten Sperrbezirk war. Entsprechend spröder Charme empfängt uns in den Vororten. Grosse Kreisel mit sozialistisch anmutenden Dekorationen, Plattenbauten und blätternder Putz. Dazwischen moderne Supermärkte mit dem Motto "cash and carry", Einkaufszentren und Tankstellen wie bei uns. Mangels Parkmöglichkeit sparen wir uns den Besuch der orthodoxen goldenen Kathedrale. Nachdem wir die Vorratskisten aufgefüllt haben, geht es über eine Schlaglochstrasse mit einer Baustelle an der anderen nach Pāvilosta, einem kleinen Ort direkt am Meer. Hier weht Aufbruchstimmung. Die Zufahrtsstrasse ist geteert und führt durch eine Allee und an Parks vorbei, am Ortseingang warten eine Touristinformation und ein Café. Obwohl alles ziemlich verschlafen ist, gibt es sogar einen Bootsverleih am Hafen und eine Surfschule. Wir fahren zum Strandparkplatz im Norden und erleben eine Überraschung: blitzblank renovierte und neue schicke Holzhäuser beidseits der Strasse, eine stylische kleine Bar und eine moderne Strandlounge, wo uns ein Deutscher mit Berner Autokennzeichen tiefenentspannt empfängt. Hinter dem kleinen Waldstreifen braust das Meer an den feinen weissen Sandstrand, wo wir uns kurz in den Wellen abkühlen. Na, also, geht doch! Eigentlich nichts los hier, aber war draus gemacht! So geht das! 🐝Читать далее
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- вторник, 17 июля 2018 г., 18:16
- ⛅ 27 °C
- Высота: 9 м
ЛатвияMiķeļtornis57°35’53” N 21°58’7” E
Abstecher zur Hanse
17 июля 2018 г., Латвия ⋅ ⛅ 27 °C
Nachdem wir mit Meeresrauschen eingeschlafen und auch aufgewacht sind, fahren wir die P111 weiter Richtung Norden. Die Surferjungs von der Rezeption gaben uns die Empfehlung, unbedingt Kuldiga (Goldingen) anzusehen. Bevor wir aber rechts abbiegen und über rumpeligen Asphalt 40km in die ehemalige Hansestadt fahren, schauen wir noch die Steilküste bei Jurkalne an. Überall ist kilometerlanger Strand und fast kein Mensch zu sehen - trotz Hochsommerwetter und schon 25 Grad morgens um 10 Uhr.
In Kuldiga finden wir oberhalb des Flusses einen kostenfreien Schattenparkplatz. Bevor wir die Stadt besichtigen, stärken wir uns noch - ebenso wie die Polizei, die im Streifenwagen im Schatten ihre Mittagspause verbringt. Die kleine Stadt an der Venta mit dem breitesten Wasserfall Europas mit ca. 200m Breite ist teilweise schon schön herausgeputzt und teils noch mit verfallenem Charme. Aber eine rührige Touristeninfo mit netten jungen Leuten, die auch alle englisch sprechen, gibt es hier und etliche Cafés und Kneipen. Auf dem Rückweg vom Rundgang legt Bine noch einen Badestopp am Wasserfall ein mit etlichen anderen Touris und Einheimischen.
Wir wollen zurück ans Meer und folgen der Empfehlung der Touristinfo, die uns sagt, welche Strecke schöner und vom Strassenbelag besser ist.
Nocheinmal 70km nach Norden über Ventspils an die Nordküste durch unendliche Wälder, wo wir uns in Skandinavien wähnen. Auch hier noch ein kurzer Abstecher in eine andere Zeit: der grösste Sowjetische Horchposten zur Zeit des kalten Krieges versteckt sich mitten im Wald. Dazugehörige Massenunterkünfte der Mannschaften (etliche Häuserblöcke!) verfallen vor sich hin. Heute horcht die Schüssel ins All, betreut von der UNI Ventspils.
Wir entern den nächsten Campingplatz im Wald mit 2 Fussminuten zum Strand, wo der Sand nocheinmal feiner und weisser erscheint als die letzten Tage. Heute sind wir kochfaul und verköstigen uns im Campingrestaurant mit gutem Essen.
Zurück bei Hymi und bereit zum Schreiben und Planen müssen wir erstmal alle chemischen und physikalischen Waffen, einsetzen, die wir dabei haben, um uns der zahlreichen teilweise monstergrossen stechenden Insekten zu erwehren.
Ganz vergessen: unzählige Störche haben wir den ganzen Tag verteilt gesehen in ihren Nestern mit dem inzwischen bereits grossem Nachwuchs.Читать далее
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- вторник, 17 июля 2018 г., 22:23
- ⛅ 23 °C
- Высота: 9 м
ЛатвияMiķeļtornis57°35’53” N 21°58’7” E
Abstecher zur Hanse - Fotos
17 июля 2018 г., Латвия ⋅ ⛅ 23 °C
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- среда, 18 июля 2018 г., 17:52
- ☀️ 27 °C
- Высота: 14 м
ЛатвияRagaciems57°2’1” N 23°27’28” E
Über das Kap Kolka nach Süden
18 июля 2018 г., Латвия ⋅ ☀️ 27 °C
Wir setzen die Fahrt durch die endlosen Wälder Richtung Kap Kolka fort. Man fühlt wie in den schwedischen oder finnischen Wäldern. Eine schnurgerade Strasse gesäumt von einer Stromleitung und die Erwartung, dass ein Elch die Strasse quert, was natürlich nicht passiert. Nagelneuer EU-finanzierter Asphalt wechselt mit einem holprigen Flickenteppich, der noch auf Erneuerung wartet, ab.
Wir lassen Hymi bereits 500m vor dem eigentlichen Parkplatz von Kap Kolka auf einem Waldparkplatz stehen und laufen die Strecke am Strand entlang bis zur Spitze, wo Rigaer Bucht und baltische See aufeinandertreffen. Ein kleines Besucherzentrum, eine Kaffeebar mit leckerem Pfannkuchen 😋 als Stärkung für den "langen" Rückweg. Es gibt noch viel Entwicklungspotenzial im Tourismus, und gleichzeitig muss auch die Frage erlaubt sein, ob man alles entwickeln muss, aber viel Industrie und Gewerbe ist uns bisher auch nicht begegnet...
Holz gibt es im scheinbaren Überfluss und daher werden ganze Häuserblöcke mit Holz beheizt. Wir sehen riesengrosse Berge an Holz vor den Gebäuden für den nächsten kalten Winter. Spannend sind auch immer Besuche in Supermärkten bzw. den kleinen ländlichen Varianten davon.
Wir betraten einen solchen, um etwas Trinkwasser, Bier und Kleinigkeiten zu kaufen und wollten uns gerade fragen, wer hier wohl so einkauft, als eine Horde Schüler auf Ausflugsfahrt den Laden stürmt, um sich mit "Tonnen" an Chips, Schokolade und Süssgetränken einzudecken. Der Tagesumsatz scheint gerettet 😉.
Weiter gehts bei sengender Sommersonne Richtung Süden, langsam Richtung Riga. Wir durchqueren Roja, eine Kleinstadt mit Fischereihafen, und sind völlig überrascht von der Vielfalt an Geschäften, die es hier auf einmal gibt. Links ein kleines Gebäude mit einer grossen Brezel verführt mich zu einer "Vollbremsung" - eine Bäckerei! Schnell werden eine Kanel (Zimt)-Schnecke und eine Rarbarber-Streusel-Schnecke für zusammen 84 Eurocent erstanden.
Wir nähern uns dem Ausflugsgebiet der Hauptstädter in Richtung Jurmala und schon stehen an den Strandübergängen in kilometerlangen Schlangen geparkte Autos. Wir steuern auch einen Stellplatz auf einem Waldparkplatz an. Gleich in die Badehose gesprungen und 50m durch den Wald direkt in die Ostsee zum Abkühlen - herrlich!
Dass es hier keine Strandduschen gibt, ist uns ja egal, geduscht wird anschl. in Hymi, und der Kaffee für die köstlichen Teile vom Bäcker ist auch flugs gekocht. Wir entschliessen uns, die Nacht hier zu bleiben. Ein bisschen Planung, ein Apéro am Strand und Essen auf den grossen Picknickplatz-Bänken. Schon wieder neigt sich ein herrlicher Tag dem Ende entgegen. Nach wie vor ist die Phase der Dunkelheit sehr kurz. Erst nach 23 Uhr bis kurz vor vier Uhr in der Früh ist es dunkel bzw. dämmerig. Sommer in seiner schönsten Form. Der Wetterbericht ist weiterhin stabil - gleichbleibend schön, sonnig und warm bis heiss. Was wollen wir mehr? 🤠Читать далее
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- четверг, 19 июля 2018 г., 18:40
- ⛅ 24 °C
- Высота: 24 м
ЛатвияRiga56°56’50” N 24°6’25” E
Bremsen oder lieber bremsen in Riga
19 июля 2018 г., Латвия ⋅ ⛅ 24 °C
Der frühe Vogel fängt den Wurm, dachten wir uns und wollten den Kemeri Nationalpark, eine Moorlandschaft, vor der grossen Tageshitze am Morgen durchwandern. Auf dem Parkplatz waren wir die ersten und einzigen noch vor dem Ranger. Nein, stimmt nicht - gefühlt hunderte von Bremsen umschwirrten Hymi. Ach kein Problem: Anti-Brumm-Forte, nagelneues elektrisches Mückenschutzarmband Schweizer Bauart, was soll da passieren. Also raus und los. Nach 500m treten wir den Rückzug an. OK, ihr habt gewonnen. 10 oder mehr Bremsen auf dem Hemd, etliche auf der Haut inkl. Stichen macht keinen Spass. Schnell wieder rein ins Auto noch schnell 5 Bremsen erlegen und weg...
Stattdessen bremsen im Grossstadtverkehr in Riga. Mitten rein auf immerhin dreispurigen Strassen. Auf dem Weg nach Riga erfahren wir dann auch, was die Letten zu den Top 10 der europäischen Unfallstatistik macht. Knappes Überholen und Einscheren auch vor unübersichtlichen Stellen etc. Gut, dass es anschl. wieder aufs Land geht.
Der Stadtcampingplatz liegt gut erreichbar mit dem Auto und in Radlentfernung zur Altstadt. Wir kommen bereits um 10 Uhr an und füttern erstmal die Waschmaschine und den Trockner. 🤠 radelt währenddessen erstmal Brot holen. Ein Croissant, drei Brötchen und zwei Streusselschnecken für EUR 1.58 😳. Frisch gestärkt, nachdem auch ein Miniregenschauer über uns weg zog, radeln wir in die Altstadt und stürzen uns zwischen viele Touristen und mannshohe "Berliner Bären", die gestaltet von Künstlern aus allen 140 Ländern als Ausstellung auf dem Domplatz stehen. Eine wunderschöne Altstadt mit vielen toll renovierten Häusern. Fusslahm essen wir noch typisch lettisch und radeln wieder zurück. Morgen ist nochmal Stadtprogramm Teil II.Читать далее
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- четверг, 19 июля 2018 г., 21:26
- ⛅ 23 °C
- Высота: 17 м
ЛатвияRiga Port56°56’56” N 24°6’17” E
Riga - Fotos
19 июля 2018 г., Латвия ⋅ ⛅ 23 °C
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- пятница, 20 июля 2018 г., 17:19
- 🌧 24 °C
- Высота: 12 м
ЭстонияValgeranna supelrand58°23’12” N 24°22’15” E
Und weiter gehts nach Estland
20 июля 2018 г., Эстония ⋅ 🌧 24 °C
Um 12 Uhr müssen wir den Stadtcampingplatz verlassen. Also genug Zeit, um nochmal nach Riga zu radeln und das Jugendstilviertel anzusehen. Auf diese Idee sind auch die Busreiseveranstalter und Kreuzfahrtgäste gekommen, mit denen wir uns die eindrücklichen Fassaden teilen. Wenigstens finden wir auf diese Weise sofort die schönsten Häuser: es steht immer ein Pulk von Menschen davor.
Auf dem Weg zur St. Petrikirche, wo wir den Turm besteigen um einen schönen Ausblick zu geniessen, radeln wir noch am imposanten orthodoxen Dom mit seinen goldenen Kuppeln vorbei, die in der Sonne strahlen. Die Stadt ist wieder lebhaft und gut gefüllt mit Touristen, die das hochsommerliche Wetter geniessen. Vor dem Rückweg stärken wir uns nochmal in der tollen Bäckerei, bei der wir gestern schon waren. Frische Zimtschnecken sind ein Traum - noch dazu für 40 Cent pro Stück! Zurück auf dem Campingplatz noch Ver- und Entsorgen und dann im grossen Shoppingcenter die Lebensmittel auffüllen. Ein Einkaufswagen voll = EURO 30! 😳
Nun aber raus aus der Stadt, nach 24 Stunden ist es erstmal genug...
Wir müssen mitten durch die City, und der Verkehr ist relativ dicht. Es zieht sich über 11 km hin bis wir das Stadtgebiet endgültig verlassen. Und der Strassenbelag: "EU-glatt" 👍😉.
Es läuft gut, obwohl auch hier der Verkehr lebhaft ist. Man merkt, dass man auf der Hauptachse zwischen Riga und Tallin unterwegs ist. Erstaunlicherweise merkt man bereits beim Durchfahren der ersten estnischen Dörfer, dass alles etwas gepflegter und einen Tick wohlhabender ist als in Lettland und der Diesel 5 Cent teurer. Nach knapp 200km erreichen wir unseren Platz an der Südküste Estlands 🇪🇪.
Kurz nach unserer Ankunft geht der erste Regenschauer seit ewiger Zeit nieder, richtig erfrischend. Das ist aber schnell vorbei, also noch rein in die badewannenwarme flache Ostsee 🌊🌞 vor dem Abendessen.Читать далее
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- суббота, 21 июля 2018 г., 16:49
- ⛅ 23 °C
- Высота: 18 м
ЭстонияJärve58°10’48” N 22°15’4” E
Insel Saaremaa
21 июля 2018 г., Эстония ⋅ ⛅ 23 °C
Wir starten um kurz nach 8 Uhr, denn um 9.40 Uhr geht unsere Fähre, die wir noch gestern Abend per Internet gebucht haben, nach Saarema bzw. Muhu. Man bekommt einen QR Code per Mail, das wars. Am kleinen Terminal dann die Überraschung, die Schranke geht wie von Geisterhand auf, als wir in der Spur für Vorbuchungen fahren. Wie geht das jetzt? Einzige Erklärung scheint mir das Kennzeichen, das ich eingeben musste, vielleicht wurde das per Kamera identifiziert? Estland scheint technisch hoch entwickelt, der Anspruch auf WLAN ist hier ja sogar in der Verfassung geregelt. Auf dem Schiff gibt es dann auch gleich wieder kostenloses Internet, auch wenn die Fahrt nur 25min dauert.
Auf der ersten Insel Muhu angekommen steuern wir zuerst den kleinen Ort Liiva an, hier wird jeden Samstag frisches Schwarzbrot gebacken. Bereits auf dem Parkplatz strömt uns der Duft von warmem Brot entgegen. Die Leute schleppen grosse Tüten mit verschiedensten Broten davon. Der Verkauf findet direkt an einer Tür der Backstube statt. Wir erstehen einen grossen Laib Schwarzbrot, das noch fast heiss in die Papiertüte kommt. Jetzt heisst es nur noch durchhalten bis zum mittäglichen Frühstück 😋.
Wir steuern die Siedlung Koguva mit ihrem Freilichtmuseum an. Eine wunderschön erhaltene Umgebung mit riesigen uralten Bäumen und bemoosten Steinmauern, die die Gebäude umrahmen. Das Spezielle ist, dass einige der alten Gehöfte renoviert und aktuell bewohnt sind. Eine tolle Mischung, die wir so noch nie gesehen haben.
Eine ältere Dame begrüsst uns und erklärt uns in perfektem Deutsch die Anlage und wie das alles entstanden ist.
Nach unserem Rundgang fahren wir ein kurzes Stück zum nahegelegenen kleinen Yachthafen und platzieren uns mit Blick auf die glitzernde Ostsee für unsere Mittagspause und können endlich das köstliche Brot geniessen.
Gut gestärkt fahren wir über den Damm, der Muhu mit Saaremaa verbindet und weiter bis Kuressaare, dem Hauptort der Insel, und machen einen Rundgang durch den Ort, der gerade eine grosse Strassenerneuerung im Zentrum erfährt, sowie der Bischofsburg aus dem Jahre 1381, wo gerade ein Opernfestival stattfindet. Über perfekte Strassen geht es weiter Richtung Westen zum geplanten Übernachtungplatz direkt am Meer, wo leider ein Zettel an der Einfahrt klebt, dass hier heute eine geschlossene Veranstaltung toben wird. Das hatten wir schon gestern Abend, also weiter. Es ist ja auch Wochenende. Wir nehmen den nächsten Platz. Allerdings findet auch hier ein Fest statt, eine Hochzeit im Veranstaltungsgebäude des Campingplatzes. Die Braut läuft von ihrer Unterkunft in einer der Blockhütten im Brautkleid an unserem Stellplatz vorbei, ein lustiges Bild.
Ein positiver Tagesabschluss an einem traurigen Ort der Geschichte, denn wie wir gerade im Reiseführer lesen, ist dieser Platz "blutgetränkt" von einer erbitterten Schlacht im 2. Weltkrieg. So unterschiedlich kann Geschichte sein...Читать далее
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- воскресенье, 22 июля 2018 г., 18:59
- ☀️ 23 °C
- Высота: 4 м
ЭстонияPanga Nukk58°33’54” N 22°18’47” E
Deadline 10Uhr morgens
22 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 23 °C
Die Nacht war ruhig trotz Mega-Hochzeitsparty. Der Campingplatz-Betreiber hatte zusätzlich noch alle Hände voll zu tun, weil das Abwassersystem vom einzigen Sanitärgebäude verstopft war und der Notdienst anrücken musste. Behoben war es bis heute früh nicht wirklich und die Dame von der Rezeption war entsprechend hilflos heute früh, als wir entsorgen wollten. Dank etwas "dramatisch" geschilderten Wildnisplänen für heute durften wir dann doch "Wasser lassen"...😉.
Weiter ging es durch die nicht enden wollenden Wälder aus Birken und Kiefern. Ein Bild, an dem man sich trotz gewisser Eintönigkeit nicht sattsehen kann. Zwischendurch dann immer wieder Ostseeblick oder sehr gepflegte Häuser mit grossen Gärten und schwedischen Zäunen. In den kleinen Ortschaften gibt es immer mal wieder Mehrfamilienhäuser im sozialistischen Plattenbaucharme. Und noch nicht mal in Skandinavien gesehen: an den zahlreichen Bushaltestellen im Ort, aber auch im Nirgendwo, kleine Wartehäuschen mit Türen und Fenstern und Blickrichtung zur Ankunftsrichtung vom Bus. Jetzt im Sommer sogar teilweise mit Blumenschmuck. Es scheint kalt zu werden im Winter...
Uns fehlt mal wieder eine Kleinigkeit im Kühlschrank und so können wir "endlich" wieder einen Laden ansteuern. Die meisten sind inzwischen von der skandinavischen coop Kette übernommen worden und auch sonntags von 9-22 Uhr geöffnet. Bine probiert mal wieder ein neues Bier mit Alkohol aus während ich das bleifreie in den Korb lege. Dann an der Kasse die Überraschung (wenn man nicht den ganzen Reiseführer gelesen hat): die Dame an der Kasse sagt halb englisch, halb estnisch, aber doch zu verstehen, dass das Bier mit Alkohol erst ab 10 Uhr verkauft wird. Deshalb warteten auch zwei einheimische Kunden mit Kaffee in der Hand und Bier im Korb bis es endlich 10 Uhr war. Blöd, wenn man im Ferienmodus nicht merkt, dass es offensichtlich kurz vor 10 Uhr ist... und brav das Bier im Laden lässt. Als wir ins Auto steigen, kommen die beiden Anderen mit Bier aus dem Laden - peinlich...🤓. Die Autouhr zeigt 10 Uhr. Nein, jetzt gehen wir nicht nochmal zurück. Die Dame hätte ja auch mal was sagen können 😉. "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben..."
So ging es auch gleich am Mittag weiter. Wir steuern einen eigentlich einsamen Platz am Wasser an, um Mittagspause zu machen. Kaum haben wir Tisch und Stühle aufgebaut, kommt ein Zürcher Auto angefahren. Grüezi! Wir kommen schnell ins Gespräch und tauschen die Reiserouten aus und bieten Kaffee an. Immer wieder klasse.
Der Tag dümpelt gemütlich vor sich hin, wir buchen für morgen die kurze Fähre hinüber nach Hiiuma, die nur vier mal am Tag fährt, per Internet und besuchen am Nachmittag noch die Steilküste bei Panga, an deren Rand eine schöner Wanderweg entlang führt.
Zurück am Auto kurze Beratung bzgl. Übernachtungsplatz, und diesmal bleiben wir ein paar hundert Meter weiter auf einem Parkplatz direkt am Ufer stehen. Nur zum Baden ist es nichts, nicht wegen der Temperatur sondern wegen des schlammigen Uferstreifens. Aber die Aussicht entschädigt. Also Stühle raus, Bierdose auf - Apéro Zeit...Читать далее

ПутешественникHerrlich gelacht...danke fürs Teilen eurer Erlebnisse und die interessanten Infos und wunderschönen Aufnahmen!
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- понедельник, 23 июля 2018 г., 18:06
- ☀️ 22 °C
- Высота: 7 м
ЭстонияMangu59°1’59” N 22°34’32” E
Lieber Leuchttürme statt Mühlen
23 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 22 °C
Gestern Abend bekamen wir an unseren "einsamen" Stellplatz am Meer noch "Besuch" von zwei italienischen Wohnmobilisti, wovon sich der eine zielsicher an der einzigen Stelle mit etwas tieferem Sand gleich erstmal kurz vorne rechts festfuhr...😨. Nachdem sie dann kurz lautstark diskutiert haben, haben sie sich dann aber schnell aus der misslichen Lage befreit, und es kehrte Ruhe an diesem wunderbaren Platz ein. Die letzte Stunde vor Sonnenuntergang kamen vier junge Esten und haben ein wahres Sportangeln veranstaltet. Ein kleiner Fisch nach dem nächsten wurde rausgezogen und landete im Eimer. Wir konnten das alles gemütlich vor Hymi sitzend beobachten und die Sonne nach 22 Uhr ins Meer fallen sehen 🌅.
Heute früh gegen halb fünf wurde es dann bereits wieder hell, und die Sonne stieg schnell nur etwas weiter "rechts" wieder aus dem Meer. Selbst nachts wird es nicht kalt, ein laues Lüftchen weht durch die Dachluken herein und vermittelt das ultimative Sommerfeeling.
Die letze Etappe auf Saaremaa steht an, und wir wollen die Mühlen in Angla ansehen. Fünf gut erhaltene Mühlen mit Demonstration etc. Steht jedenfalls im Reiseführer. Wir sind die ersten Gäste um kurz nach 9 Uhr und haben genug Zeit alles anzusehen bis unsere gestern vorgebuchte Fähre um 12.30 Uhr ablegt. Die Dame, die uns empfängt, ist schon leicht hektisch, dass schon so früh (genau zur offiziellen Öffnungszeit) Kunden ankommen und schickt uns erstmal auf die Museumsrunde drinnen, damit sie genug Zeit hat, die Mühlen aufzuschliessen und "anzuknipsen", damit sich die Flügel auch drehen 🙄. Ok, wir sind schnell durch das "spannende" Museum durch und auch draussen war es so semi-Interessant. Na gut, wenigsten der Kaffee im Shop ist gut und das Internet schnell. Wir fahren weiter und kommen an einem coop vorbei, vor dem frische Erdbeeren verkauft werden, also Vollbremsung und hin. Ausserdem ist es nach 10 Uhr... Also Bierkauf-Zeit.
Es findet sich ein mittäglicher Frühstücksplatz am Hafen. Da wir vorgebucht haben, können wir erstmal am Rand parken, wo eine schöne Picknickbank steht. Nach ein paar Minuten sind wir aber so von Wespen umzingelt, dass wir entnervt den Rückzug ins Wohnmobil antreten.
Dann ist es auch schon 12.15 Uhr, und wir reihen uns ein, werden "abgehakt" und können auf die Fähre fahren, die uns in einer Stunde hinüber nach Hiiuma bringt. Wir verbringen die Zeit an Deck in der Sonne während wir die spiegelglatte Ostsee überqueren.
Hiiuma empfängt uns wie Saaremaa uns verabschiedet hat. Viele kleine, schöne Häuschen verteilt in endlosen schönen Birken-Kiefernwäldern. Wir steuern den Westen an und wollen die Leuchttürme der Insel erkunden. Der erste steht in Kõpu und ist bereits 1504 erbaut worden. Er hatte zuerst noch ein offenes Feuer auf dem Dach. Die rote Kuppel bekam er erst 1845 oben drauf, und 1960 zog dann elektrisches Licht ein. Das tolle elektronische Zugangssystem, das dafür sorgen soll, dass nur 10 Personen zusammen auf den Turm steigen, der ein sehr enges Treppenhaus hat, funktioniert leider nicht. Ungewohnt ist auch, dass dieser Turm nicht an der Küste sondern ein ganzes Stück im Inland steht.
Das kleine Café am Parkplatz hat wunderbaren Käse- und Rhabarberkuchen, dem wir nicht widerstehen können, bevor Leuchtturm Nr. 2, der direkt an der Küste steht, besucht und bestiegen wird. Der knallrote Metallturm von Ristna ist 29m hoch und wurde aus Stahl, der aus Paris angeliefert wurde, erbaut.
Das Tagwerk ist nun vollbracht, und wir wollen einen Platz direkt am Wasser, den wir in Randmäe finden, wo wir erstmal ins Wasser hüpfen bevor wir uns an Abendessen machen.Читать далее
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- понедельник, 23 июля 2018 г.
- ☀️ 26 °C
- Высота: 14 м
ЭстонияMangu59°2’7” N 22°34’45” E
Fotos 23. Juli
23 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 26 °C
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- вторник, 24 июля 2018 г., 15:31
- ☁️ 24 °C
- Высота: 4 м
ЭстонияKassari58°46’48” N 22°49’31” E
Geheimnisvolle Wälder
24 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☁️ 24 °C
Überraschung: am Morgen scheint erstmals seit 2 Wochen nicht die Sonne. Hallo, was ist denn hier los? Ein Seenebel liegt über dem Platz und dem unmittelbaren Hinterland.
Erster Tagesordnungspunkt ist Leuchtturm Nr. 3 acht Kilometer weiter die Küste entlang. Der Wald ist wie immer und irgendwie doch nicht. Plötzlich tauchen links im Wald verfallene Bunker auf, und ein alter russischer T34 Panzer steht an der Strasse. Sind wir in einen Zeitstrudel geraten im morgendlichen Nebel? Hoffentlich nicht.
Der Panzer zeigt glücklicherweise nur auf ein Militärmuseum im Wald. Es stand auch bereits im Reiseführer, dass hier Unmengen an Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg über die Inseln verstreut liegen. Noch dazu sind sie nicht gesichert und frei zugänglich. Die Türen stehen tatsächlich offen. Eine gruselige Atmosphäre. Keine Warnung, nichts! Wir hatten gelesen, dass die Anlagen teils sehr gross und weit verzweigt sind und man eine Taschenlampe mitnehmen soll, aha 😵. Während der Sowjetischen Zeit waren die Inseln nur mit Ausnahmegenehmigung zu betreten. Daher sind viele Häuser inzwischen wirklich sehr neu und attraktiv, manche aber eben auch verfallen und vergessen. Die Zeit des kalten Krieges hatte wenigsten ein Gutes, die Natur konnte sich so entwickeln wie sie wollte, daher gibt es hier auch viele Pflanzen und Tiere, die anderweitig nicht mehr vorhanden sind u.a. Luchse. Normal sind zumindest lt. Verkehrsschild Elche.
Angekommen am Leuchtturm gilt unser Interesse aber der Gedenkstätte für die 1994 hier vor der Küste gesunkene "Estonia". Oberhalb der Tafel ist eine Glocke angebracht, die genau bei der Windstärke und der Windrichtung, bei der das Schiff in Seenot geriet, anfängt zu läuten. Eine beeindruckende und gleichzeitig schaurige Vorstellung. Ein Ort von besonderer Stimmung insbesondere auch deshalb, weil wir zur frühen Stunde die einzigen Besucher sind. Wenigsten lugt die Sonne hervor.
Genug gegruselt, wir fahren in die "Hauptstadt" der Insel nach Kärdla. Es erwartet uns eine Mischung aus Moderne und klassischem Sozialismus. Am Supermarktparkplatz entdecke ich einen uralten Lada mit seinem genauso alten Fahrer. Mir scheint es, als warte er darauf, dass die "gute alte Zeit " zurückkommt. Ich muss ein Foto machen, während Bine beim jungen Mann frisches Gebäck aus seinem Fahrradverkaufsladen einkauft. Der zieht anschl. von der örtlichen Bank zum Blumenladen weiter, um seine duftenden Kringel und Zimtschnecken loszuwerden. Tiefenentspannt und fliessend englisch sprechend, die junge Generation der Esten als glattes Gegenteil vom Lada-Sozialisten. Ok, das ist jetzt etwas sehr interpretiert 😉.
Wir müssen natürlich etwas einkaufen, der coop ist gleich gegenüber...
Weiter gehts nach Süden zurück ans Meer durch die wunderbare Landschaft von Hiiuma. Mittagspause am Yachthafen und anschl. eine empfohlene Wanderung hinaus auf eine 2km lange Landzunge, die zuerst vielleicht 100m breit ist und am Ende spitz ins Meer mündet. Der Weg ist gesäumt von einer unendlichen Blumenvielfalt, Wacholderbüschen und etlichen Küstenseeschwalben.
Nach dieser Wanderung, auf der sogar einzelne Regentropfen fallen, aber der Wind total einschläft, so dass wir uns in den Tropen wähnen, suchen wir uns einen Stellplatz am Meer und baden erstmal wieder.
Wir beschliessen, bereits heute um 15 Uhr "Feierabend" zu machen, echt faul 😉. Aber wir machen noch die Routenplanung für die Rückreise und das braucht auch etwas Zeit und grillen wollen wir auch noch. Echter Freizeitstress...
Ach so, die Sonne scheint übrigens auch wieder🌞🌞🌞.Читать далее
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- вторник, 24 июля 2018 г., 21:21
- ⛅ 22 °C
- Высота: Уровень моря
ЭстонияOrjaku Säär58°45’36” N 22°47’46” E
Fotos 24.7.18
24 июля 2018 г., Эстония ⋅ ⛅ 22 °C
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- среда, 25 июля 2018 г., 15:48
- ☀️ 27 °C
- Высота: 4 м
ЭстонияPirita59°28’4” N 24°49’27” E
Zurück in die Grossstadt
25 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 27 °C
Noch nach 22.30 Uhr kamen gestern Abend ganze Familien zum Baden. Sommer vom Feinsten, wohl auch für die Einheimischen.
Heute früh knallte die Sonne gleich wieder aufs Wohnmobil und trieb uns vor lauter Wärme aus dem Bett. Nach einem Tee und etwas Haushaltsputz machten wir uns auf zum Anleger für die Fähre zum Festland. Wir hatten für 10 Uhr vorgebucht und waren die Ersten. Die Schranke öffnete sich wieder wie von Geisterhand, denn im "Kassenhäuschen" sass nirgends jemand. Diesmal aber entdeckte ich die kleine Kamera, die das Nummernschild abscannt und die Schranke öffnet.
Auf dem Vorderdeck der Fähre weht ein warmes Lüftchen wie am Mittelmeer und die Leute sitzen überwiegend draussen. Nachdem wir ein leckeres Frühstück an Bord genossen haben, haben wir den Rest der Überfahrt auch auf dem Vordeck verbracht.
Nach 75min war die "kleine Kreuzfahrt" leider schon wieder beendet und wir mussten selber wieder fahren. Es geht nach Tallin. Auf dem Weg dorthin besuchen wir zuerst einen alten Bahnhof, der mal für einen Besuch des Zaren gebaut wurde, und noch ein verfallenes Kloster, in dessen Ruine man frei herum laufen kann. Inzwischen sind es aber 30 Grad draussen, und es ist einfach zu heiss, zumal auch kein Wind geht.
Wir müssen mal wieder quer durch die Stadt bzw. über den Cityring zum Camping bzw. Stellplatz am Yachthafen auf der Ostseite der Stadt. Hier fanden bei den Boykott-Spielen von 1980 die Segelwettbewerbe statt. Ach ja, kurz nach dem Einchecken am Platz mal wieder eine Episode aus der Sammlung "so klein ist die Welt": Sabine trifft eine Berufskollegin aus der Schweiz mit Familie, die auch auf Wohnmobiltour durchs Baltikum tourt...
Idyllisch ist der Stellplatz am Jachthafen zwar nicht, aber zweckmässig ist bei Stadtbesuchen auch ok. Nach einer kurzen Mittagspause radeln wir die acht Kilometer in die Stadt, was allerdings nur auf der ersten Hälfte der Strecke vergnüglich ist.
Wir machen eine kurze Runde in der Altstadt und kehren zum Abschluss in einem - empfohlenen - Touri-Lokal ein. Dort ist alles auf Mittelalter und die Hanse getrimmt, aber sehr geschmackvoll und das Essen war sehr gut. Nun langt es auch mal wieder für den Tag und die acht Kilometer wollen auch wieder zurückgeradelt werden in der prallen Sonne...
Zurück am Platz muss heute die Dusche in Hymi für Abkühlung sorgen.Читать далее
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- четверг, 26 июля 2018 г., 17:09
- ☀️ 26 °C
- Высота: 9 м
ЭстонияTsitre59°31’6” N 25°30’38” E
Landflucht
26 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 26 °C
Die Sonne ging mal wieder glutrot im Meer unter, und wir schauten noch eine Weile vom olympischen Segelhafen Pirita aus zu. Es gab aber auch ein paar Störenfriede - diesmal auf dem Wasser mit "Wasserskidoos" (mir fällt gerade der richtige Name nicht ein). 4 von ihnen liefern sich ein Rennen etwas ausserhalb vom Hafen, machen aber Lärm wie die doppelte Menge.
Der Stellplatz füllt sich auch am Abend munter weiter. Nur zwei Wohnmobilisti stehen wieder mal direkt vor dem Tor zum Stellplatz und übernachten dort kostenfrei, benutzen aber munter die sanitären Anlagen...
Heute früh starten wir dann mit dem Bus in die Stadt. Um 10 Uhr startet eine kostenfreie Stadtführung an der Touristinfo, an der wir teilnehmen wollen. Es sammelt sich ein ein buntes Grüppchen aus aller Herren Länder, um den beiden jungen Frauen zu folgen. Es werden zwei Gruppen gebildet, beide englischsprachig. Unser Guide ist sehr motiviert und hat einen feinen Humor und Selbstironie. Wir erfahren nicht nur viel über Tallinn, sondern auch über die Esten im allgemeinen. Während des Rundgangs kreuzen wir Unmengen an Kreuzfahrttouristen (Costa und MSC, was scheinbar eine spezielle Klientel anspricht...) überwiegend aus Italien und Spanien, die mit ihren Guides und unübersehbaren Nummernschildern (Gruppe 43!!! Usw.) durch die Stadt ziehen. Jeder hat ein Nummernetikett auf dem Hemd, zu welcher Gruppe er gehört, und der Grossteil trägt noch drahtlose Kopfhörer. Man möchte am liebsten sofort flüchten, aber unsere "Guidine" (oder wie heisst ein weiblicher Guide? 😉) macht es wirklich gut und hat auch eine alle anderen übertönende Stimme, so dass wir alles auch ohne Mikrofon und Kopfhörer mitbekommen. Nach 2 Stunden kehren wir nach der Runde erschöpft in einem kleinen Café ein, das wir kurz vor dem Ende passiert hatten. Nun schauen wir den Kreuzfahrtgruppen von drinnen zu, wie sie in einer langen Kolonne an uns vorbei durch die enge Gasse ziehen.
Wir beschliessen bei Kaffee und Kringeln, die Stadt wieder zu verlassen - Richtung Ostsee...
Gestärkt schlendern wir zur Bushaltestelle zurück, finden aber den Abfahrtpunkt für die Rückfahrt nicht. Erst eine ankommende Busfahrerin klärt uns auf, dass der Busbahnhof unter einem Shoppingcenter liegt! Clever gelöst für die langen und kalten Winter.
Der Bus ist voll mit jungen Leuten, die zum Baden fahren, eine Station hinter dem Olympiacenter.
Nach einer kurzen Ver- und Entsorgung suchen wir noch - na, Richtung geraten? - einen Supermarkt auf. Heute einen von der ganz grossen Sorte und decken uns mit frischen Salaten und Schwarzbrot ein. Auf Estnisch ist übrigens Brot=Schwarzbrot und weisses Brot hat einen anderen Namen. Frische, fertige Salate sind im übrigen auch eine Spezialität hier im Baltikum. Unmengen verschiedener Sorten, alles frisch zubereitet und entweder an der Frischetheke oder abgepackt mit kurzer Haltbarkeit im Kühlregal. Sehr lecker 😋 !
Wir legen Kurs Ost an und fahren über eine der wenigen vierspurigen, autobahnähnlichen Strassen. Bald danach biegen wir in den Wald ab und stehen auf einem Campingplatz der estnischen staatlichen Forstverwaltung im Lahemaa Nationalpark wieder direkt hinterm Strand. Rein in die Ostsee! Beim Apéro wird uns aber bewusst, dass es wohl einer der letzten Bademomente in der nordischen Ostsee sein wird...Читать далее
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- четверг, 26 июля 2018 г.
- ☀️ 25 °C
- Высота: 10 м
ЭстонияTsitre59°31’6” N 25°30’39” E
Fotos 26.07.18
26 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 25 °C
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- пятница, 27 июля 2018 г., 17:57
- ☀️ 23 °C
- Высота: 4 м
ЭстонияVainupea Neem59°35’10” N 26°15’56” E
Von russischen Bären und...
27 июля 2018 г., Эстония ⋅ ☀️ 23 °C
... deutsch-baltischen Gutsherrn
Ein wunderschöner Sonnenuntergang beendete den Abend, bis die Jugendgruppe auf dem RMK Campingplatz die Nacht zum Tag machte und gefühlt die ganze Nacht auf Wanderschaft war und einen Ort der eigentlich totalen Stille in eine Partyzone verwandelte. Irgendwann schläft man aber trotzdem ein. Die Phase der Dunkelheit ist ja nach wie vor relativ kurz.
Heute haben wir dann eine kreuz und quer Tour an der Ostsee und im Hinterland gemacht. Zuerst waren wir im blitzsauberen und sehr neu wirkenden Käsmu an einer langgezogenen Bucht direkt an der See. Von dort wechselten wir ins Inland nach Palmse, einem gut erhaltenen und gleichzeitig grössten Gutshof in Estland. Der Eintritt ist mit €9 für hiesige Verhältnisse sehr teuer. Zu besichtigen waren sowohl die Gebäude als auch der grosse Zier- und Nutzgarten. In der Schmiede begrüsste uns ein russisch-estnischer Bär von einem Mann, der einen Händedruck wie ein Schraubstock hatte und uns auf deutsch - vermutlich vor Langeweile - so ziemlich jedes Werkzeug und Waffenstück, was dort zu finden war, einzeln erklärte. Der Mann trug eine Cordhose, hohe Stiefel, dafür kein Hemd ausser seiner bärenmässigen Behaarung und eine Schürze und sah ein wenig aus wie "Quasimodo". Ein lustiger Geselle, der zum Abschied noch meinte, bevor er nach Hause führe, würde er immer erst 1 Liter Alkohol trinken, damit die Hände nicht zittern. Wieso glaubt man ihm das bloss? 🤔
Drinnen im Gutshaus dann das Gegenteil, feines Porzellan, feine Möbel und Stoffe sowie Gemälde. Alles erzählt von einer erfolgreichen Zeit dieses grossen Betriebes unter Leitung der deutsch-baltischer Familie von der Pahlen in einer anderen Zeit, wie aus einer anderen Welt. Ein Teil der Gebäude wied heute als Hotel und Restaurant genutzt. Damals hatte das Gut sogar eine eigene Brauerei, Destillerie, Wäscherei und eine Orangerie. Im Garten stehen viele Obstbäume. Davon haben wir übrigens die letzten Tage unzählige an den Strassen und Privatgärten gesehen.
Die estnisch vornehme Zurückhaltung, um es politisch korrekt auszudrücken, sorgt allerdings nicht gerade für viel Umsatz. Gastfreundschaft muss hier überall im Land noch trainiert werden.
Der kleine Einkaufsladen am Parkplatz verkauft uns aber noch zwei Kardamom-Schnecken.
Wir fahren weiter auf der Suche nach einem gemütlichen Platz für die Mittagspause. Wir werden in Vösu am Wasser fündig, wo wir so parken können, dass wir direkt auf den Badestrand blicken, an dem schon wieder reger Betrieb herrscht.
Der Nachmittag gehört dann einer Wald-Strand-Wanderung in Altja. Eine wunderschöne Stimmung im lichten Kiefern- und Pinienwald. Der Ort selber besteht aus alten und renovierten Fischerhäusern.
In Vainupea, am östlichen Rand des Lahemaa Nationalparks, finden wir dann unseren Platz für die Nacht, wieder direkt hinterm Strand. Aber nicht ohne vorher in der - an dieser Stelle deutlich kälteren - Ostsee zu baden. Diesmal eine echte Erfrischung...
Laut Infotafel am Parkplatz soll es hier übrigens nicht nur Wildschweine, sondern auch Braunbären geben!Читать далее
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- суббота, 28 июля 2018 г., 17:09
- 🌬 27 °C
- Высота: 25 м
ЭстонияPusi58°38’41” N 27°10’7” E
Abschied von der Ostsee
28 июля 2018 г., Эстония ⋅ 🌬 27 °C
Obwohl Freitag-Abend und sehr ortsnah dazu, blieb die Party gestern aus. Wir standen mit einem Weltenbummler-Ehepaar und ihrem uralten Mercedes-Wohnmobil Marke Eigenbau auf einem Park-/Stellplatz und haben noch ein wenig gequatscht und Erlebnisse ausgetauscht.
Wir beginnen unsere Tour heute mit einem Wasserfall, der leider kein Wasser mehr führt und daher nur eine kleine Felswand ist. Also weiter. In Kunda, einem Ort von geringem Charme, aber einer grossen Zement- und Cellulosefabrik betreiben wir mal wieder "Sozialstudien" im Supermarkt. Da wir sichtbar die einzigen "Ausländer" bzw. Touristen sind, die sich wohl nur selten hierher verirren, werden wir aber genauso beäugt.
Die Kaufkraft ist hier scheinbar geringer als an anderen Orten.
Unser Pausenplatz ist dann an einer Parkbucht unmittelbar an der Steilküstenstrasse mit traumhaftem Blick auf die Ostsee ...und den umliegenden Müll am Parkplatz. Können die Leute ihren Sch... nicht wieder mitnehmen?
Noch ein Abstecher nach Toila, einem weiteren Badeort, und dann heisst es Abschied nehmen von der Ostsee und ihren unendlichen Stränden und Buchten. Wenn man die Karte vom bisherigen Reiseverlauf her mal ansieht, ist das schon gewaltig!
Gleichzeitig ist auch der nordöstlichste Punkt unserer Reise erreicht. Von hier geht es nun noch genau eine Woche lang Richtung Bodensee.
Zuerst steht aber noch der Peipussee auf dem Programm, der unfassbare 7x (in Worten siebenmal!) grösser ist als der Bodensee!!!
Wir fahren, grösstenteils durch einen kleinen Waldgürtel getrennt, manchmal aber ziemlich direkt am See entlang. Durch kleine Dörfer, die vom Wohlstand des übrigen Estland noch ein Stück entfernt sind. Hier herrscht russisch als Sprache vor, und die Einwohner werden etwas despektierlich als Zwiebelrussen bezeichnet, weil sie ihre selbst im Garten angebauten Zwiebeln und anderes Gemüse am Strassenrand verkaufen. Auch wir machen davon Gebrauch und erstehen bei einer Dame aus dem Vorgarten frische Gurken, Zwiebeln und Rüebli.
Alle paar hundert Meter stehen hier über Kilometer diese Stände an der Strasse. Junge, alte, sehr alte Menschen sitzen daneben und verkaufen. An einigen Stellen ist sogar Selbstbedienung inkl. selber wiegen...
Wir erreichen unseren Campingplatz über eine selbstgewählte Zufahrt mitten durch ein etwas verfallenes Dorf. Das gibt wieder ganz andere Einblicke in das Leben hier.
Wir stehen auf einer riesigen Wiese mit Blick aufs Meer, ach nee ist ja nur ein See...
Das Baden fällt trotz angenehmer Wassertemperatur sehr kurz aus, nach dem wir nach ein paar Schritten ca. 10 tote Fische entdeckt haben...☹️. Dieser See, der zu einem Drittel zu Estland und zu zwei Dritteln zu Russland gehört, birgt wohl auch ein paar Geheimnisse, so wie die geheime Stadt Sillamäe kurz vor der russischen Grenze, die lange Zeit auf keiner Landkarte verzeichnet war. Dort wurde zu Sowjetzeiten Uran für Atomkraftwerke und Atomwaffen angereichert...
Vor dem Abendessen bekommen wir noch Besuch von zwei Störchen, die auf Futtersuche sind. Ich hoffe, die toten Fische sind bekömmlich.Читать далее
























































































































































































































ПутешественникGute Reise! Gute Erholung! Bin sehr gespannt auf die Berichte!