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- Day 117
- Monday, May 27, 2024 at 10:00 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 436 m
SwedenUgdalsbäck61°16’56” N 13°34’9” E
27. Mai - Erster Ruhetag in Gessi

Die Nacht draußen war wieder eine sehr milde und ich sehe im Norden noch um Mitternacht den hellen Schein der versunkenen Sonne. Heute schlafe ich erst mal länger aus, stehe erst um halb zehn auf und beginne langsam mit dem Frühstück. Das alles draußen, weil es trotz einigermaßen Wind angenehm warm ist und hier weniger Mücken als in der Hütte sind. Nach dem Frühstück beginne ich zu waschen und so Dies und Das zu tun. Dabei kann ich mit dem kleinen Feldstecher wunderbar Schwäne und Kraniche am anderen Seeufer beobachten. Je weiter der Mittag heranrückt, desto dunkler ziehen sich die Wolken zu, ich rechne zum wievielten Mal mit Regen. Um zwölf höre ich es in einiger Entfernung donnern und tatsächlich ist es heute um eins so, dass es langsam zu regnen beginnt. Das Ganze wird im Laufe der nächsten halben Stunde zu einem ausgewachsenen Gewitter mit heftig Regen und Sturm. Allerdings ist das alles auch in einer guten Dreiviertelstunde durchgezogen und ab um zwei ist draußen alles wieder friedlich, ganz wie vorher.
Die Wäsche, die ich pro forma unter das Vordach der Hütte verfrachtet hatte, hänge ich wieder zwischen die Bäume, weil die Sonne dorthin scheint und die geblümten Kameraden schneller trocknen. Und so sitze ich wieder draußen und genieße die Ruhe, die Sonne, den Wind, die Wellen, die Wolken, das Zwitschern und Rufen der Vögel. Um fünf breche ich auf, um zur 3 km entfernten Gessibodarna am nördlichen Ende des Sees zu gehen. Diese Bodarna war seit den siebziger Jahren verlassen und seit vier oder fünf Jahren ist sie jeweils über die Sommermonate von ein paar Einsiedlern wieder in Betrieb genommen worden. Sie halten dort Kätzchen, Kühe, Kälber, Ardennenpferde, Hühner und Schweine, gehen zur Jagd und machen Milch, Butter und Käse natürlich selbst. Ich möchte mir dort ein paar der köstlichen Naturprodukte mitnehmen, da ich hier ja gut die Möglichkeit habe, mir was zuzubereiten, sei es ein paar Spiegeleier mit Schinken oder was immer sie entbehren können. Leider bin ich zu früh, auch hier beginnt die Saison erst im Juni und so sehe ich mich immerhin auf dieser wunderschönen, uralten Sennerei um, während es heftig zu regnen beginnt. Als ich sicher bin, tatsächlich niemanden anzutreffen, kehre ich um und laufe eine halbe Stunde in einem zünftigen Gewitter mit heftigem Regen heim. Dort angekommen ist alles wieder wie vorher, die Sonne scheint und die Vögel singen. Ich setze mich wieder raus und werde aus meinem Fundus etwas zum Essen zusammenrühren.Read more
TravelerUnsere Tage im Vergleich könnten gerade kaum unterschiedlicher laufen… Ich beneide dich sehr und wenn ich weiter deine Posts lese, stehe ich im Zweifel eines morgens vor deinem Zelt!
WildeHildeYou‘re welcome. Du bist ein freier Mensch. 🤷🏼♂️
Traveler
Bild des Tages- definitiv!