Halbfinale: GPS Baltar - Santa Cruz

Wir wachen vor dem Wecker auf und sind irgendwie ganz schön gerädert, obwohl die Nacht doch gar nicht so kurz war.

Schnell beichten wir uns gegenseitig, dass wir vor Aufregung nicht einschlafen konnten und die Vorfreude schier unermesslich ist.

Denn bei all unseren Erlebnissen bisher ist es wahrscheinlich kaum zu glauben - aber das Hauptgrund der Reise, somit die eigentliche Reise, geht jetzt erst richtig los!

Die Hälfte unserer Reise ist durch und nun sitzen wir um 6:00 Uhr morgens im Taxi und steuern geradewegs auf unser Hauptziel zu❤️

Es ist eine echte Odyssee, aber wir fassen uns kurz und formulieren es in Form von Tips:

1. Taxi zum Flughafen am morgen reicht 3 Stunden vor Abflug (wenn es eine Stunde zum Flughafen braucht), lasst euch nicht verrückt machen.
2. Am Flughafen erstmal kurz ankommen ud nach dem Galapagos xy gucken, bei dem man 20USD zahlt. Dann erst zum Self-Check-In bei dem ihr euch die Tickets und Baggege Sticker abholt und dann nochmal zum (nicht offensichtlichen) Sicherheitscheck der aufzugebenden Taschen, wo diese versiegelt werden, bevor ihr eurer Gepäck wirklich am Schalter aufgebt.

Geschafft! Oder doch nicht? :-D

Der Weg vom Flughafen zum Boot (Isabela)?
- 5$ Bus
- 1$ Taxiboot
- 5$ Bus
- 2$ Taxi
-1$ Taxiboot
-30$ Boot

Der Plan für die Rückreise?
Taxi für 24$ mit mindestens einer weiteren Person teilen, gleich teuer, aber 1,5h schneller :-D

Naja, so lern man dazu... vielleicht sollten wir doch als Reiseblogger anfangen, denn über diese wertvollen Tipps hätten wir uns sehr gefreut 😂🐧

Abgesehen davon?

Gänsehaut ab dem Moment, in dem die Tür des Flugzeugs aufgegangen ist.

Es dauert keine halbe Minute, da huscht der erste Iguana an uns vorbei, schon aus der Luft haben wir Vögel gesehen, die sich jetzt in all ihrer Pracht zeigen.

Nur wenige Minuten brauchen wir zur Fähre und somit zum ersten Wasser und da werden wir bereits von Pelikanen, Krabben und Robben erwartet.

Die Landschaft? Eher karg und trocken, doch dann geht's nach der Fähre ein wenig "in die Vulkan-Berge". Es wird neblig, kälter und wesentlich grüner - inklusive neuer Vogelarten, die wir sicherlich noch alle studieren werden 😂 schließlich haben wir in den letzten Tagen erst knapp 200 -300 neue kennengelernt, da ist doch noch was an Kapazität über! 😅

Am Bus Terminal steigen wir ins Taxi um und stolpern dabei beinahe über eine riesige Schildkröten.

Es ist einfach alles an Tierwelt da - also wirklich da, direkt - ohne Filter, ohne Abstand, unwirklich und so wunderschön!

Endlich in Puerto Ayora angekommen werden schnell die Tickets gekauft und ab ins Restaurant! Über die Preise wollen wir nicht sprechen, aber über den Geschmack 😍😍😍

Frischer Thunfisch mariniert in Tigermilch mit Avocado, frittierten Bananen, Ecuador Mais und dazu ein Caipirinha... ich würde ja sagen Himmel auf Erden, aber da ich eben schon den Vergleich zum Himmel angestellt habe, ist es wohl eher Himmel im Himmelsreich? 🤔🤣

Fürs Genießen bleibt jedoch keine Zeit. Wie gewohnt lässt sich die Ecuadorianische Küche viel Zeit und so müssen wir ein wenig stopfen, um pünktlich zu unserem Boot zu kommen. Last Minute!

Direkt am Steg braucht es nur einen Blick ins Wasser um den ersten Schwarzspitzen-Riffhai zu erblicken. So schnell ist noch nie ein Tor bei einer Fußball Meisterschaft gefallen!

Genauso schnell folgt der erste Schockmoment als ich was Nasses im Nacken und am meinem rechten Arm spüre. Der Blick nach oben bestätigt: Pelikan auf der Laterne! Aber Entwarnung, er war nur eben fischen und es ist Meerwasser auf mich getropft und zack schießt er auch schon wieder ins Wasser.

Als wir dann endlich von einem Boot aufs andere verladen werden, entscheiden wir uns mal wieder unsere geliebten Nackenkissen auszupacken und zu schlafen, denn diese Überfahrten sind berüchtigt fürs brechen, den Anblick wollen wir uns ersparen. Imke zieht es durch, schließlich muss sie ihre Erkältung auskurieren. Ich bin dann doch zu aufgeregt und schlafe nur die halbe Fahrt und halte dann doch schon Ausschau nach den ersten Walen und schreibe nebenher diesen Text hier.

Um Punkt 19:00 Uhr sind wir im Hotel angekommen, nachdem der Wecker um 5:30 Uhr gegangen ist. Doch die Reise war's jetzt schon wert 💗

Das i-Tüpfelchen ist unser Hotel-Inhaber Jackson, der uns direkt nach der Ankunft eine ausgiebige Führung durch das Dorf gibt und minutiös genau sagt, wo wir was und zu welchem Preis zu essen/trinken/kaufen etc. bekommen.

Die Preis-Leistung-Geheimtips inklusive, während er ständig gefühlt jede einzelne Person grüßt!

Zudem kann man direkt bei ihm jede Tour auf der Insel, aber je 5-20$ günstiger buchen, da er alle Guides hier kennt.

Auch Fahrräder sind bei ihm zum halben Preis zu haben und dafür entschieden wir uns zunächst für den nächsten Tag, denn Immi muss erst langsam fit werden und wir möchten die Insel vorerst auf eigene Faust erkunden.Read more