Powai

Wow, das war ein verrückter Start in Mumbai...
Wir sind um halb 12 Uhr nachts gelandet und dann sind wir zu unserem neuen Host gefahren. Die Fahrt war schon ein Abenteuer, keine Fahrbahnbegrenzung, alle Hupen wild durcheinander und jeder fährt einfach wann er möchte. An Verkehrs oder Vorfahrtsregeln ist nicht zu denken.
Wir erreichen en Campus auf dem unser Host in einem reinen Männerhostel wohnt. Er erwartet uns bereits am Gate. Da es nicht erlaubt ist im Hostel Übernachtungsbesuch zu haben (geschweige denn von Frauen) ist geplant, dass wir bei einem befreundeten Ehepaar schlafen. So war der Plan...
Am Gate angekommen, durften wir den Campus nicht betreten. Zwei Stunden hat es gebraucht bis wir endlich rein durften. In der Zeit haben die beiden Männer ziemlich viel diskutiert und keiner der Menschen am Gate hat auch nur irgendein Wort mit uns geredet.
Unser Host und sein Freund haben uns dann erklärt, dass an dem Tag scheinbar gerade rausgekommen ist, dass ein Typ seine Freundin 10 Tage heimlich auf dem Campus schlafen lassen hat.

Dann sind wir alle zusammen mit zwei „Beamten“ des Gates zur Wohnung gefahren. Es war drei Uhr nachts und die Ehefrau des Freundes hatte schon geschlafen. Die beiden Beamten vom Gate sind dann einmal durch die Wohnung gelaufen um zu gucken, ob die Jungs auch die Wahrheit gesagt habe.
...als wär das alles noch nicht genug, hat das Ehepaar uns auch noch ihr Bett gegeben und hat im Wohnzimmer auf dem Boden, bzw. auf einer ganz dünnen Matratze geschlafen.
Unfassbar beeindruckt von so viel Gastfreundschaft schlafen wir ein. Zum Frühstück gab es dann selbstgemachte „Doza“ (indische Pfannkuchen) und Smoothie. Super lecker!
Da wir uns in der gesamten Situation ziemlich unwohl gefühlt haben und das Gefühl hatten weder dem Pärchen noch unserem Host was zurück geben zu können entschließen wir uns die nächsten Nächte ins Hostel zu ziehen.

Am Tag zeigt Ravi und dann den Campus, der so gar nicht unseren Vorstellungen von Mumbai entspricht. Grün, ruhig, viele junge Leute und sehr sauber...

Mit dem Taxi geht es dann in die Stadt und das entspricht schon eher unseren Vorstellungen. Es ist laut, der Verkehr mehr als verrückt, überall laut hupende Autos und Motorräder. Wir brauchen für 21 Kilometer über eine Stunde und die ganze Fahrt kostet uns gerade einmal 4,50 €.
Wir kommen in unserem Hostel an und sind froh erst einmal Ruhe zu haben.Read more