Indonesia
Tabuntuleng

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Travelers at this place
    • Day 69

      Sulawesi - Schnorcheln mit Haien

      September 13, 2016 in Indonesia ⋅ ⛅ 24 °C

      Wieso drei Einträge für einen Kurzurlaub??? Weil diese Insel mich derart beeindruckt hat, wie es bisher selten ein Ort geschafft hat.
      Da Indonesien mit ca. 14.000 Inseln das größte Archipel der Welt ist, möchte ich natürlich so viele Inseln wie möglich während meiner Zeit hier erkunden. Wie sich bereits auf Bali gezeigt hat, bietet jede Insel auch wieder völlig andere Kulturen und zeigt so die Vielfältigkeit dieses unfassbar großen Landes. Bis zur „Nachbarinsel“ Sulawesi und deren Hauptstadt Makassar sind es ca. 1.300 km und 2 Stunden Flugzeit. Die Sprachschule zeigte sich wieder einmal kooperativ und so hieß es auch letztes Wochenende bereits donnerstags mittags „Hoch die Hände Wochenende“. Nach der Sprachschule schnell die Rucksäcke gepackt und auf mit dem Scooter zum örtlichen Flughafen, denn nachmittags um 16:00 startete die Maschine Richtung Sulawesi. Nach der Landung mussten wir dann leider noch ca. 5 Stunden bis spät in die Nacht mit dem gemieteten Fahrer und dem Auto Richtung „Pantai Bira“ fahren, welcher laut Reiseführer ein sehr schöner Ort im Süden der Insel sein sollte. Um halb drei angekommen hieß es dann nur noch schlafen. Nachdem im Vorfeld nicht wirklich Pläne geschmiedet wurden, kam uns eine Begegnung mit 3 Indonesiern gerade recht, welche einen Schnorchel Trip auf benachbarte Inseln gebucht hatten und uns fragten ob wir nicht auch Lust hätten mit Ihnen den Tag zu verbringen. Kurz die wichtigsten Dinge gepackt, saßen wir auch schon auf einem kleinen Kutter, welcher und zu dem ersten Riff brachte. Die Unterwasserwelt dort zeigte schon einiges von der Schönheit des Indischen Ozeans, wie zum Beispiel unzählige „Nemos“ und sonstige bunte Fische. Das Highlight war dann jedoch der zweite Spot, an welchem wir plötzlich in ein paar Metern Tiefe einige Haie sehen konnten. Diese waren ca. 1 – 1,5 Meter groß und machten schon ein wenig mulmiges Gefühl, bei dem obligatorischen Check, in welcher Entfernung sich unser Kutter befindet ;). Schon eine sehr coole Erfahrung mit diesen Tieren ein paar Minuten zu schwimmen. Nachdem die Haie dann das Weite gesucht und sich nicht weiter für die weißen Menschen an der Oberfläche interessierten, gings dann auch zurück aufs Boot und für ein geiles Nasi Goreng und ein kühles Bintang auf eine traumhafte Insel. Im Schatten machten sich dann doch erste Auswirkungen der knallenden Sonne bemerkbar, weshalb der letzte Schnorchelgang leider ohne mich stattfinden musste und ich stattdessen nen Mittagsschläfchen auf dem leicht schwankenden Kutter abhalten durfte (Gibt schon schlechtere Orte um zu pennen). Abends dann noch schnell Scooter für die Erkundungstour am nächsten Tag gebucht und nach ein paar weiteren kühlen Bintang fiel ich auch schon erschöpft aber doch ein wenig geflasht ins Bettchen ;). Das Mieten von Scootern oder z.B einem Fahrer gestaltet sich hier angenehm unklompiziert, sodass nix unterschrieben oder ein Ausweis vorgezeigt werden muss. Hierfür wird natürlich auch ein großes Vertrauen Fremden gegenüber vorausgesetzt, macht die Sache jedoch auch erheblich einfacher.
      Sulawesi – Zu Besuch bei den Bootsbauern
      Ausgeschlafen das übliche Frühstück bestehend aus einer Tasse Kaffe und einem Bananapancake im homestay diniert ging es auch schon einer Straße am Strand entlang zu den traditionellen Bootsbauern auf Sulawesi. Angekommen an einem „Industriestrand“ waren auch schon zahlreiche Einheimische Handwerker dabei, Holzboote (wobei die Boote eher die Bezeichnung Schiffe verdienen) Stück für Stück zusammenzubauen. Die Größe dieser Gefährte war wirklich überwältigend und die für uns eher primitiven Werkzeuge ebenso. Die Bauzeit eines Schiffes beträgt ca. 1 Jahr mit 8 Arbeitern. Nachdem wir den Arbeitern ein paar Minuten bei Ihrer „Arbeit“ zugeschaut und die ersten Fotos im Kasten waren, lud uns auch schon einer der Arbeiter ein, ins Innere eines halbfertigen Schiffes mitzunehmen. Über eine kleine Holzleiter stiegen wir dann auch ins Bootsinnere hinab und wurden über die traditionelle Handwerkskunst informiert. Im Inneren dann ein Eindruck auf der Arche Noah zu sein. Die letzten Fotos geschossen hieß es dann aufsatteln und über schlaglochübersähte Straßen weiter in ein ebenfalls für den Bootsbau bekanntes kleines Stranddorf. Hier reihten sich dann unzählige „Werften“ aneinander, auf denen für indonesische Verhältnisse hart gearbeitet wurde. Im Gegensatz zu den vorherigen Schiffen wurden hier mehr private Luxusyachten zusammengezimmert. Bei diesen Yachten wird jede Verbindung nur durch Holzkeile getragen, wodurch ein kompletter Verzicht auf Nägel oder Schrauben möglich ist. Auf einem kleinen Steg angekommen, lud uns der nächste Arbeiter, welcher gerade mit seinem Team den Innenausbau einer Yacht für einen Schottischen Auftraggeber fertigstellte, ein uns auf dem Boot umzuschauen. Wie so oft gestaltete sich die Überquerung der ca. Meter Wasser bis zum Boot mal wieder als kleines Abenteuer und so mussten wir uns mit einem Floß aus Styropor zum Boot rüber hangeln. Sehr interessant zu sehen wie eine zukünftige Luxusyacht, übersäht von Zigarettenstummeln der Arbeiter und Farbresten, im Rohbau aussieht. Hier war also noch einiges zu tun, was bei der indonesischen Arbeitsweise durchaus noch Jahrzehnte dauern kann. Das nächste Ziel sollte ein Berg im Inneren der Insel sein, welches wir jedoch aufgrund der üblichen unterschätzten Entfernung nie erreichten. Wir fallen hier in Yogyakarta als weiße Europäer schon sehr viel auf, was uns bei Instagram und Facebook schon zu so einigen Einträgen verholfen hat, aber auf Sulawesi waren wir die größte Attraktion. Fast Jeder rief uns „Hey Mister“ zu und sobald wir nur eine Minute einen Stopp im tiefsten Wald einlegten, versammelten sich innerhalb von Minuten zahlreiche Dorfbewohner um uns herum um die „Außerirdischen“ nach einem Foto und sonstigen Lebensinhalten zu fragen. Irgendwie lustig, befremdlich und später auch nervig. Beim letzten Stopp lud uns dann auch ein Dorfbewohner auf einen Kaffe in sein Haus ein, welches wir natürlich dankend annahmen. Bereits im Vorfeld der Reise habe ich einiges zu Verhaltensmustern der indonesischen Bevölkerung gelesen, welche sich hier stark wiedererkennen ließen. Die Frau des offenbar sehr gläubigen Moslems wurde in die Küche geschickt, wo sie den Gästen Kaffe zubereiten musste, während der Mann sich mit uns ins Wohnzimmer gesellte. Nach kurzer Zeit brachte uns die Dame dann auch den Kaffe mit Plätzchen und betrat das Wohnzimmer bis zum Ende unseres Besuches nicht mehr. Schade, dass es solche Verhaltensmuster heute noch geben muss. Während unseres Besuches kamen dann immer mehr Kinder ins Wohnzimmer, bis sich schließlich (Ich habe durchgezählt) 25 Kinder um uns herumsprangen um möglichst viel von den „Außerirdischen“ zu sehen. Auf dem Rückweg zum Homestay dann noch ein paar Mal „Hey Mister“ „Hey Mister“ zurückgerufen und bei einem kurzen Stopp den Sonnenuntergang hinter unserem eigentlichen Ziel verfolgt, betraten wir dann wieder unser trautes Heim. Das zweite Mal völlig geflasht ließen wir den Tag bei einem kühlen Erfrischungsgetränk und einem sehr guten Burger ausklingen.
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