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  • Day 32

    Tag 29 // Zimmer wird heute geteilt

    September 17, 2016 in Spain ⋅ 🌙 15 °C

    Und zwar mit unseren Rädern. Da das Hotel wohl über keinen dedizierten Raum für Fahrräder verfügt, wurden diese kurzer Hand mit uns in ein Zimmer gesteckt. Zwar gab es dafür ein Upgrade auf "mit Balkon" um die Räder rausstellen zu können, allerdings ist der Balkon so klein, dass wir uns die Mühe lieber gespart haben.

    Unser Tag begann mal wieder bei äußerst frischen Temperaturen nach einem herzhaften Frühstück in unserer Ferienwohnung. Mit einem kleinen Unterschied zu den Vortagen: keine längeren Anstiege. Wirklich flach ist es hier nirgends, denn selbst an einem gefühlt flachen Tag wie heute kamen 480HM zusammen. Was allerdings unangenehm werden kann, gerade früh am Morgen, sind die etwas längeren Anstiege bei denen man auch bei kühlen Temperaturen ins Schwitzen kommt. Bergab verwandelt sich dann ein nasses Shirt gefühlt ganz schnell zu einer dünnen Eisschicht auf der Haut. Es gilt also das Gleichgewicht zu finden zwischen nicht zu warm bergauf und nicht zu kalt bergab.

    Aber wie bereits erwähnt war das heute erfreulicherweise kein Problem. Die ersten Kilometer ließen sich daher recht gut abspulen. In Sahagun ging es dann ans auffüllen der Vorräte. In einem sehr kleinen Supermarkt gab es dann die Tortilla und Empanadas zu kaufen. Wie es schien alles selbstgemacht und lecker sah es auch aus. Die Einkauf fiel daher etwas großzügiger aus als sonst, wobei das lediglich bedeutete, dass wir es uns zweimal unterwegs schmecken lassen konnten.

    Auch in der Folge war unsere Strecke zumeist eben bis maximal leicht wellig. Bis Leon konnten wir so mit einem Schnitt von 22km/h fahren. Zumeist auf so gut wie gar nicht befahrenen Strassen durch so gut wie gar nicht besiedeltes Gebiet. Den meisten Verkehr gab es auf einem Abschnitt, der eigentlich für den Autoverkehr gesperrt zu sein schien. Wie auch bereits in Frankreich sind auch hier Strassenverkehrsregeln mehr als Empfehlung zu verstehen. Eine Ausnahme bilden erfreulicherweise Zebrastreifen. Es wird teilweise schon fast aggressiv gebremst um einen Fussgänger passieren zu lassen.

    Die Einfahrt in Leon gestaltete sich mal wieder passend für eine Großstadt. Über eine zweispurige Bundesstraße und einem dreispurigen Kreisel gelangten wir schliesslich in die Innenstadt. Wenn man sich erstmal durch die Industriegebiete und schmucklosen Wohnviertel vor gekämpft hat, wird man zumeist mit einer schönen Innenstadt belohnt. Im Vergleich mit anderen Städten würde ich Leon auf einen Stufe mit Pau stellen. Sowohl kulturell als auch touristisch (Stichwort "Shopping") scheint auf den ersten Blivk einiges geboten zu sein.

    Da Leon und die umliegenden Städte bereits gestern zu 95% ausgebucht waren hat es für uns nur noch für ein Hotel in einem der Vororte von Leon gereicht. Schick ist nun nicht gerade hier, als " authentisches, lebhaftes Stadtleben" würde man es vermutlich positiv im Reiseführer schreiben. Aber nach unserem Schmuckstück wird uns wohl eh nichts mehr fein genug sein.

    Morgen ist unser erster Sonntag in Spanien. Auch hier haben Supermärkte teilweise Sonntags offen. Wasser für den Start in den Tag haben wir bereits gekauft. Und da mehr als genug Pilger unterwegs sind, dürfte es unterwegs einige Bars/ Kioske geben um auch ohne Supermarkt über die Runden zu kommen.
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