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  • Day 96

    Amazonas II

    August 8, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute Morgen ging es bereits um 6 Uhr los. Die Nacht war ganz okay. Es hat ab und an stark geregnet wovon wir ein paar Mal aufgewacht sind. Aber irgendwie war es auch total cool der Natur so nah zu sein, denn unser Zimmer war oben an der Wand komplett offen und nur durch ein Moskitonetz einigermaßen zu. Die Temperaturen waren nachts soweit angenehm. Durch den Regen kühlte es nachts aber stark ab, aber wir hatten eine warme Decke.

    Wir trafen uns um 6 Uhr mit den Anderen zum Frühstück im „Speisezimmer“. Zum Frühstück gab es für uns Früchte, Brot und einen Kaffee.
    Nach dem Frühstück brachen wir für einen 1 1/2-stündigen Trek durch den Amazonas auf. Hier konnten wir die sogenannten Rubber Trees, die sich durch das Bilden neuer Wurzeln und das Absterben alter Wurzeln fortbewegen können, neben vielen weiteren Baumarten und Vögeln bestaunen.

    Nachdem wir wieder an der Lodge angekommen sind, ist noch ein weiteres Pärchen aus Belgien zu uns gestoßen, die aufgrund Ihrer Reise die Tour nur für 6 Tage gebucht haben. Nun waren wir insgesamt zu 8 Leuten.

    Nach einer halben Stunde Verschnaufpause sind wir mit dem Boot in Richtung Manu Doradge Lodge aufgebrochen, welche ca. 6 Stunden von der Eco Manu Lodge entfernt ist. Die Fahrt ging hierbei über den Madre de Dios River. Dieser Fluss führt uns in den kommenden Tagen auch in die Manu Reserved Zone.

    Während der Bootsfahrt haben wir mehrere Stopps gemacht und konnten bereits am Anfang ein Capivara, ein Wasserschwein, sehen.

    Generell haben wir uns den Nebenfluss des Amazonas schmaler vorgestellt. Der Fluss ist geschätzt 50 Meter breit und hat durch die Trockenzeit eine Höhe von 1 - 2 Metern. Dennoch ist es hier sehr abenteuerlich herzufahren. Aufgrund der Wasserhöhe hat der River auch viele Strandbänke, wo man die unterschiedlichsten Tiere bestaunen kann.

    Gegen Mittag haben wir eine Pause am Ufer eingelegt um etwas zu essen und das Buschklo zu nutzen.
    Nach ca. 1 Stunde Fahrt nach dem Lunch hat Fernando ein Nest von Harpy Eagles gesichtet. Hier sind wir am Ufer ausgestiegen, um weiter im Dschungelinneren einen besseren Ort zum Besichtigen zu finden. Nach ca. 10 Minuten konnten wir diesen auch finden und haben eine legendäre Sicht auf das Weibchen des Harpy Eagles gehabt.

    Neben den Wildtieren leben in Manu entlang des Rivers verschiedene Communities. Manche stehen mit der Außenwelt in Kontakt, andere indigene Communities leben von der Außenwelt komplett abgeschirmt, z.B. das Mashco Piro Volk. Es ist nicht gestattet mit diesen Communities Kontakt aufzunehmen, da man sie mit unserem modernen Leben völlig überrumpeln würde. Die Menschen der Communities kann man gelegentlich am River auf den Sandbänken beobachten. Wir sahen sie leider nicht. Bei einer Familie einer moderneren Communitiy kauften wir frisches Obst.

    Gegen 16 Uhr erreichten wir endlich unseren Anlegeplatz. Von hier aus waren es ca. 10 Minuten durch den Dschungel.

    Nach einer Teepause und kurzer Erholung ging es auch direkt auf zu einer Nachtwanderung. Leider ohne Janine, da sie sich etwas am Magen eingefangen hat.
    Fernando hat ihr extra einen Tee aus einer bestimmten Baumrinde zubereitet, in welchem eine ganz spezielle Sorte Ameisen Unterschlupf finden. Dieser soll gegen Magen-Darm-Beschwerden helfen.

    Die Nachtwanderung war für eine Stunde geplant. Wir haben dabei eine Tarantulahöhle entdeckt und die Guides haben diese rausgelockt. Mega faszinierend solche Tiere in freier Wildbahn zu sehen.
    Nachts ist es deutlich lauter im Amazonas und das Leben blüht sprichwörtlich auf.
    Neben der Tarantula konnten wir noch einige Frösche und sogar Nomaden Ameisen entdecken. Diese wechseln täglich den Unterschlupf. Meistens leben sie in Bäumen oder Höhlen. Das Interessante bei diesen Ameisen ist, dass es eine bestimmte Rollenverteilung gibt. Die Orangenen sind die Soldaten, die Anderen sind die Arbeiter. Wenn ein Soldat einen Feind lokalisiert, greift er diesen auch alleine an und nicht in der Gruppe. Die Soldaten sind auch dafür da, um Beute zu ergattern. Dies kann von kleinen Nageltieren bis hin zu kleinen Schlangen sein. Echt erstaunlich!
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