Japão
Hatabe

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Viajantes neste local
    • Dia 415

      Mehr Schrein als Sein

      28 de novembro de 2023, Japão ⋅ ⛅ 8 °C

      Nur eine kleine Bergkette hinter Kyoto erreichen wir den größten seiner Art in Japan, den Biwa-See. Er ist etwas größer als der Bodensee, als Naherholungsgebiet mindestens ebenso beliebt und ein wichtiges Refugium für Tiere wie die Biwa-Forelle und diverse Zugvögel.

      Wir drehen in zwei Tagen ein Runde um den See, dessen Radweg zu den insgesamt sechs (!) von der japanischen Regierung ausgewiesenen nationalen Radwegen zählt, die durch blaue Markierungen auf der Fahrbahn erkennbar sind. Teilweise ist er nagelneu und super ausgebaut, teilweise eher Schein als Sein; dann führt die blaue Linie über holprige Bürgersteige und baut für Radfahrende umständliche Kehren ein. Am Uferrand wechseln sich Angler, SUP-Verleihe, kleine Yachthäfen und, selbstverständlich, reihenweise Shinto-Schreine ab. Selbst in der Nebensaison ist am Wochenende einiges los - wir können uns nur zu gut vorstellen, wie es hier wohl an einem warmen Sommertag aussieht.

      Gegen Ende November macht sich langsam aber sicher die winterliche Kälte breit. Im Sonnenschein der Mittagsstunden wird es noch angenehm warm, doch wenn ein Wind aufzieht, sich Wolken vor die Sonne schieben oder der Morgen graut, müssen wir all unsere Kleidungsschichten auftragen, um selber warm zu bleiben. An die Kälte können wir uns gut anpassen, doch daneben wird nun auch die Kürze der Tage zu einer Herausforderung. Wir müssen unser Tagesprogramm also so straffen, dass wir die verbleibenden zehn Stunden Tageslicht gut nutzen. So stehen wir meist um halb sieben in der Morgenkälte mit der aufgehenden Sonne auf, frühstücken einen heißen Porridge und radeln los.

      Schwieriger als das frühe Aufstehen ist allerdings das frühe Ankommen: Bis zum Sonnenuntergang um halb fünf müssen wir eingekauft und einen Zeltplatz gefunden haben. Gegen 18 Uhr haben wir meist schon gegessen und kriechen in die Schlafsäcke, um noch einen Film zu schauen. Um 20 Uhr sind wir dann meist schon eingeschlafen - über zu wenig Schlaf können wir uns wirklich nicht beklagen.

      Vom Biwa-See aus biegen wir nach Süden ab und passieren wieder viele Schreine, große wie kleine. Der größte ist der Ise-Schrein. Dieser besteht aus zwei Dutzend Gebäuden, von denen einige dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten sind. Es herrscht ein großes Treiben und abgesehen von uns sind fast alle Anwesenden schick gekleidet. Es ist schließlich der wichtigste Schrein im Shintoismus und Gläubige, die hier um den Beistand der Götter bitten, werden wohl meist erhört. Sie verbeugen sich, werfen eine Münze in den dafür vorgesehenen Behälter und klatschen zwei Mal in die Hände. Noch eine abschließende Verbeugung, dann geht es weiter zum nächsten Schrein und bald klappt es bestimmt mit Genesung, Kinderwunsch und Studienplatz.
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