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  • Day 325

    Ubud and around

    August 29, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Relativ kurzfristig haben wir noch einen Guide für drei Tagestouren gefunden. Heute war die Erste. Auf dem Programm standen der Traditional Art Market und der Affenwald in Ubud, die Tegalalang Reisterrassen, der Gunung Kawi Sebatu Tempel sowie die Elefantenhöhle Goa Gajah, bei der es sich ebenfalls um eine Tempelanlage handelt.
    Los ging es mit dem Markt. Dieser war einmal wieder die absolute Hölle. Die Leute können es leider nicht verstehen, dass man keine hundert Sarongs oder geflochtene Taschen kaufen möchte und dass man manchmal vielleicht einfach "nur gucken" will. Sobald man im Vorbeigehen einmal zu lange auf etwas geschaut hat oder zu langsam gegangen ist, versuchen die Leute einem auf sehr penetrante Art und Weise etwas an zu drehen. Ein höfliches "Nein, danke!" reicht den meisten leider nicht. Sie halten einem Sachen an, reden auf einen ein - man fühlt sich, als würden sie einen nahezu dazu zwingen wollen etwas zu kaufen und wenn man dies nicht tut werden sie beinahe aggressiv. Sehr unangenehme Atmosphäre für uns. Und uns ist natürlich bewusst, dass für einige der Leute hier jeder Cent zählt! Nachdem wir den Weg aus dem Markt überstanden hatten, tingelten wir noch ein wenig durch die Hauptstraße und machten uns dann auf den Weg zum Affenwald. Passend dazu schrieb in einer Facebook-Gruppe letztens jemand: "Vorbei an 'Taksi, Taksi!' und der Handtaschen-Mafia..". :D
    Der Affenwald von Ubud ist ein Naturpark mit über 186 Baumarten, einer heiligen Quelle und Tempeln. Hier leben etwa 700 Balinesische Langschwanzmakaken, welche dem Wald seinen Namen geben. Für die Dorfbewohner ist der Wald ein wichtiger spiritueller heiliger Ort. Ganz nach dem Prinzip "Tri Hita Karana" (drei Ursachen des Wohlergehens: Harmonie zwischen Menschen, - mit der Natur und - mit Gott) sollen hier auch die Besucher Frieden und Harmonie finden. Durch die üppigen Gewächse fühlte man sich wie mitten im Urwald und durch die mit Moos bewachsenen Statuen wirkte alles sehr mystisch. Von den Affen haben wir eher versucht Abstand zu halten, da ich bereits einige Berichte gelesen hatte, dass Menschen gebissen wurden etc. und wir ja keine Tollwutimpfung haben. Trotz allem ein sehr schöner Ort fernab vom Stadttrubel.
    Anschließend fuhren wir mit unserem Guide weiter zu den Reisterrassen von Tegalalang. Diese werden von den Balinesen auch gerne als "Himmelstreppe zu den Göttern" bezeichnet. Und so sehen sie auch irgendwie aus.^^ Hier wird noch alles per Hand bewirtschaftet, da es aufgrund der Lage auch kaum möglich ist, weitere Gerätschaften ein zu setzen. Die Luft hier oben war um einiges angenehmer als vorher in der Stadt und die Aussichten waren phänomenal. :)
    Nächstes Ziel war der "Gunung Kawi Sebatu Tempel". Dieser lag quasi irgendwo versteckt im Dschungel. ^^ Es handelt sich hierbei um einen Tempel zu Ehren 'Vishnu's', der über das Wasser herrschen soll - der Tempelkomplex ist auf einer natürlichen Quelle erbaut, welche mehrere Teiche und Pools mit Wasser versorgt. Passend dazu fing es nun auch noch an zu regnen. :D Unser Guide lief jedoch sofort zum Auto, um uns Schirme zu besorgen. Freundlich und zuvorkommend wie die Balinesen eben sind. :) Interessant sind für uns natürlich immer die verschiedenen Bauwerke in den Tempeln, aber hier gefiel mir besonders einer der Teiche, in welchem RIESIGE Koikarpfen leben. Eine Art Pavillon war quasi inmitten des Teiches erbaut. Es herrschte eine sehr entspannende Atmosphäre.
    Abschließend fuhren wir noch zur bekannten Elefantenhöhle "Goa Gajah". Die Höhle wurde bereits im 9. Jahrhundert erbaut, weshalb ihr ursprünglicher Nutzen nicht ganz klar ist. Es wird jedoch angenommen, dass sie für spirituelle Meditationen genutzt wurde - so auch heute noch. Erst im Jahr 1923 wurde die Höhle von niederländischen Archäologen wieder entdeckt, 1954 fand man zudem den Brunnen und das Schwimmbad. Da man auf dem Komplex sowohl hinduistische als auch buddhistische Symbole findet, wird er von beiden Religionen gleichsam genutzt. In einem Tempelabschnitt wurde ich noch von einer älteren buddhistischen Dame gesegnet, welche mir eine Frangipani-Blume hinters Ohr steckte, mir Reis auf die Stirn klebte und mir abschließend noch Wasser ins Gesicht spritzte. Wollen wir mal hoffen, dass es etwas gebracht hat. :D Seit 1995 ist Goa Gajah übrigens UNESCO Weltkulturerbe. Also auf jeden Fall mal einen Besuch wert. ;)
    Nach all diesen neuen Eindrücken waren wir fix und fertig. Mein Kopf hat nicht nur vor Hitze geraucht und wir waren froh, dass wir uns nun langsam auf den Rückweg machten. Unser Guide versuchte den ganzen Tag über den Hauptstraßen aus zu weichen und mit uns stattdessen durch die ländlichere Gegend zu fahren, was wirklich interessant war. Die Pflanzen und tiefen Schluchten an den Straßenrändern (ohne Leitplanken) waren im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend und wir konnten einmal etwas außerhalb der Touristenorte sehen. Leider jedoch auch wieder Müll soweit das Auge reicht. Einfach überall. Sehr schade.
    Aber alles in allem ein spannender Tag! :)
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