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  • Day 40

    Stewart Island

    November 18, 2016 in New Zealand ⋅ 🌫 23 °C

    Wir haben auf dem Campingplatz bei der Monkey Island 4 andere Deutsche (Wiebke, Peter, Mona und Nina) kennengelernt, mit denen wir uns auf Anhieb super verstanden haben! Am Morgen waren wir alle ein bisschen am Pläne schmieden und haben dann ganz spontan beschlossen, zu 6 auf die Stewart Island zu fahren, um dort 3 Tage lang den Great Walk zu machen. Man merkt immer wieder, dass man in Neuseeland niemals Pläne machen sollte, weil sowieso alles anders kommt 😂 Stewart Island hatte ich vorher nie auf dem Schirm.

    Der Wetterbericht für die Tage hat die meiste Zeit nur Regen gemeldet, was uns aber nicht daran gehindert hat, unseren Backpack für 3 Tage zu packen und loszugehen.
    Die Fähre dorthin war ziemlich amüsant, weil man am Anfang noch total aufgeregt war und bis zum Ende der Fahrt hin nahezu jeder nur noch den Horizont angestarrt hat und auf irgendeine Weise versucht hat, nicht seekrank zu werden 😂

    Der Great Walk war in 3 Teile augeteilt:
    1. Tag: Oban - Port William Hut
    2. Tag: Port William Hut - North Arm Hut
    3. Tag: North Arm Hut - Oban

    Am ersten Tag hatten wir erstaunlicher Weise richtig gutes Wetter und haben mal wieder gemerkt, dass man sich in Neuseeland auf keinen Wetterbericht verlassen kann 😂 Auf unserem Weg haben wir die Vielfältigkeit der Insel bestaunen können. Die vielen verschiedenen Vögel und Pflanzen sind nochmal ganz anders als in Neuseeland selbst. Die Natur ist dort unberührt und auf dem Wanderweg kommt man keiner einzigen Person entgegen. Zusätzlich haben wir noch einen kleinen Umweg genommen, auf dem wir mit ordentlich viel Schlamm begrüßt wurden. Nach dem Part, sind wir nach 5 Stunden an der ersten Hütte angekommen, haben uns schön was gekocht während wir uns am Kamin aufgewärmt haben. Abends sind wir auf Kiwi Experience gegangen, aber wir haben leider keinen gesehen oder gehört.

    Am zweiten Tag standen 13km an. Ab da ging das Abenteuer erst richtig los. Über mehrere kleine Berge sind wir irgendwann am Muddy-Part angekommen, vor dem uns die Dame im Visitor Center gewarnt hatte. Wir dachten uns, dass wir niemals die vorgeschriebenen 5 Std für 13km brauchen würden, aber das haben wir wirklich... Anfangs hat es noch geregnet, was aber zum Glück immer weniger wurde. Es ging durch sehr viel Schlamm und man musste jeden einzelnen Schritt bedenken. Wenn man einmal abrutscht, wird man von seinem Backpack nach unten gezogen und liegt im Matsch 😂 Nina hat an manchen Stellen ihre Gummistiefel rausgeholt, mit denen sie einmal im Schlamm stecken geblieben ist und der Gummistiefel erst mal im Matsch versunken ist 😂😂😂 Aber durch Teamwork haben wir ihn wieder rausbekommen. Jeder war froh, als wir nachmittags an der zweiten Hütte angekommen sind, sodass wir erst einmal kurz nackt ins Meer gesprungen sind 😂 Am Abend haben wir gemeinsam in der Gruppe Tränen gelacht und den Abend perfekt ausklingen lassen.

    Am letzten Tag waren es nur noch 13km mit leichterem Gepäck und weniger Steigung zu gehen. Das war herrlich durch die Natur zu laufen, die dort teilweise aussieht wie im Urwald oder im Dschungel. Es war ein Paradies, jedes mal wieder zu einem kleinen Lookout zu kommen und den Strand zu sehen, da wir wieder bestes Wetter hatten 😍 Die Kilometer haben wir neben unseren langen Gesprächen ganz schnell hinter uns gelassen und sind relativ schnell wieder in Oban bei der Fähre angekommen. Trotz den ganzen Schmerzen vom Backpack und den Schuhen, war es eine unglaublich tolle Erfahrung, 3 Tage lang nur zu laufen und seine eigene Verpflegung immer mitzutragen. Es war ein wunderschöner Track! Die besten Sachen enstehen eben durch spontane Entscheidungen 😃 Das war das beste Abenteuer, das ich bis jetzt erlebt habe 😍
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