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  • Day 59

    Foz do Iguaçu-Willkommen im Gewächshaus

    December 29, 2017 in Brazil ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach einer 20stündigen Busfahrt kamen wir in Puerto Iguazu an. Von hier aus sollte es mit einem lokalen Bus nach Brasilien gehen, auf das andere Flussufer.
    Nach kurzer Wartezeit stiegen wir in den Bus ein. Dieser hielt, sobald wir aus der Stadt waren, am argentinischen Grenzposten und wir bekamen einen Ausreisestempel in unsere Reisepässe. Soweit, so gut.
    Wir fuhren mit dem Bus weiter über den Grenzfluss „Rio Iguazú“ und der Busfahrer wollte schon am brasilianischen Grenzposten vorbeifahren. Zum Glück stiegen außer uns auch noch ein argentinisches Pärchen aus, die dies dem Busfahrer kenntlich machten. Alle anderen Passagiere blieben sitzen.
    Wir wunderten uns ein wenig, gingen jedoch ins Gebäude der Grenzpolizei. Hier herrschte ruhige Betriebslosigkeit und wir bekamen ohne weiteres, bis auf die Frage, was unser nächstes Reiseziel sei, unseren Stempel. Auch das Gepäck blieb unangetastet.
    Als wir wieder aus dem Gebäude kamen, war der Bus jedoch weitergefahren. Wir setzten uns mit dem anderen Paar an die Bushaltestelle und warteten.
    Eine Dreiviertelstunde später hatte sich noch eine Deutsche zu uns gesellt, aber ein Bus war noch immer nicht in Sicht. Die Argentinier hatten sich inzwischen von ihrem Hotel aus ein Taxi bestellt und wir beschlossen zusammen mit der anderen aus Deutschland zu laufen, die zufällig in dem gleichen Hostel war wie wir.
    Bei tropischen Temperaturen ging es Richtung Stadt. Wir liefen vorbei an Bäumen von denen große gelb-rote Früchte fielen. Bei näherem Betrachten stellte sich heraus, dass es sich um Mangos handelte. Endlich waren wir in exotischen Gefilden angekommen!

    Nach einer schlaflosen Nacht dank drei Schnarchern in unserem Zimmer, war unsere anfängliche Begeisterung einem müden Genervtsein gewichen. Niemand sprach hier Englisch oder Spanisch; wir wurden angestarrt und es war heiß.
    So starteten wir unsere Reise zu einem der sieben Weltwunder der Natur: den Iguazú-Wasserfällen.
    Nach einem langen Marsch durch die Stadt erreichten wir verschwitzt den Busterminal und fuhren los. Schon im Bus wurden viele verschiedene Sprachen gesprochen und wir waren merklich zu einer Haupttouristenattraktion unterwegs. Angekommen wurden wir von einer riesigen Schlange erwartet: Massen von Menschen warteten darauf, mit einem der Busse in den Nationalpark gebracht zu werden. Nach dem Kauf der Tickets und einer Stunde Wartezeit in einer riesigen Halle bestiegen wir einen der Busse. Es ging etwa zehn Minuten eine asphaltierte Straße entlang, links und rechts begrenzt von grünem, verschlungenen Dickicht.
    An der Endhaltestelle stiegen wir aus, nachdem wir bereits einen kurzen Blick auf das Panorama der Fälle erhaschen konnten.
    Da es bereits zur Mittagsstunde schlug und uns ein kleiner Hunger überkam und wir darüber hinaus am Eingang bereits Voucher für das Mittagsbuffet erstanden hatten, begaben wir uns zum Restaurant. Auf der dortigen Terrasse ließ es sich vorzüglich speisen und so wurden wir, neben dem Essen, auch mit einer tollen Aussicht auf die oberen Enden der Wasserfälle belohnt.
    Auf dem Weg zu den Aussichtsplattformen konnten wir Nasebären dabei beobachten, wie sie arglosen Besuchern die Butterbrote streitig machten.
    Einen Pfad liefen wir hinab und den Touristenmassen entgegen, wozu wir uns gesellten. Vom obersten Punkt hatten wir einen schönen Panoramablick auf einen Teil der Wasserfälle. Mit einem Aufzug ging es anschließend hinab in Richtung „Garganta do Diabo“ und eines Stegs, der direkt unterhalb eines der Fälle verläuft.
    Die hinabschießenden Wassermassen wirbelten Tropfen in die Luft, die bei der knallenden Sonne eine willkommene Erfrischung auf unserer Haut hinterließen.
    Bevor wir die Rückreise antraten, wandelten wir die Pfade entlang und genossen die Gesellschaft der Nasenbären und die tollen Ausblicke auf das Naturspektakel.
    Einer der Busse brachte uns wieder zum Eingang des Parks, von wo aus wir wieder zurück in die Stadt fuhren.

    Am folgenden Tag - etwas regnerisch, aber trotzdem warm - schauten wir uns den Grenzpunkt zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay an. Zwei Flüsse treffen hier aufeinander und markieren die Grenzen zwischen den Ländern. Jedes der Länder hat einen Obelisken aufgestellt, der in landestypischen Farben leuchtet. Mit einem der lokalen Busse fuhren im Anschluss zurück in unser Hostel und genossen den warmen Sommerabend auf der Dachterasse mit einem frischen Obstsalat.
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