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  • Day 92

    Mafra - Curitiba - São Paulo

    January 31, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 22 °C

    Nachdem sich Josephin auskuriert hatte, fuhren wir mit dem Bus weiter nach Mafra, einer kleineren Stadt an der Grenze des Bundesstaats Santa Catarina.
    Hier holte uns Karine, unsere brasilianische Freundin aus der Irlandzeit, vom Busbahnhof ab. Wir wurden sehr herzlich im Haus der Familie begrüßt, die dort unter einem Dach lebt und eine kleine, familiär geführte Privatschule betreibt. Nach der Ankunft und dem Kennenlernen der vier Familienhunde (allesamt von der Straße adoptiert) wurden wir verköstigt und probierten das erste Mal Saft aus der Cashew-Frucht, dem wir noch einige Male begegnen sollten.
    Uns überwältigte die Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde. So verbrachten wir einen schönen Tag in Mafra und den Abend mit Karine in einer Kneipe.
    Am folgenden Tag brachen wir gemeinsam mit Karine und ihrer Schwester für das Wochenende in die Millionenstadt Curitiba auf, die etwa 2 Stunden mit dem Auto von Mafra entfernt liegt. Dort hat die Familie, wie viele Brasilianer in der nächstgrößeren Stadt, ein Apartment, wo wir übernachten konnten. Karine und ihre Schwester hatten noch einige Dinge zu erledigen, wobei wir sie begleiteten. Dennoch führte uns der Nachmittag ins Zentrum und durch einige Bekleidungsgeschäfte, um uns den brasilianischen Kleidungsstil näher anzusehen.
    Nach einer kurzen Verschnaufpause landeten wir, wie sollte es anders sein, in einem Irish Pub, und verbrachten dort gemeinsam den Rest des Abends bei Caipirinha, Bier und Fast Food.
    Für Samstag lud uns Karine zur Geburtstagsfeier eines Freundes ein. Ganz klassisch gegen Nachmittag zu Barbecue und Caipirinha.
    Leider fühlte sich Jose nicht sonderlich gut, hatte wieder Bauchschmerzen und wollte nicht das Risiko eingehen, die Galapagosinseln krank zu erleben. Ich zog also mit Karine und ihrer Schwester alleine los, um mit dem Geburtstagskind zu feiern.
    Das Barbecue fand im Partyraum mit Schwimmbecken und Grill eines Wohnkomplexes statt (den wohl jedes gute Wohnhaus haben muss).
    Erstaunlicherweise lebten einige der Partygäste und auch der Gastgeber selbst ebenfalls für einige Jahre in Irland, was meine Verständigung mit ihnen ungemein vereinfachte.
    Zu viel Bier, noch mehr Caipirinha und gegrilltem Gemüse wurde getanzt, geschnackt und später traditionellen brasilianischen Gitarrenrhythmen gelauscht. Auch hier waren wieder alle unfassbar freundlich und interessiert. Mit runden Füßen trat ich dann angeheitert und einem Sack neuer Freunde am Abend den Heimweg an. Jose ging es bei meiner Ankunft schon deutlich besser und auch ich hatte glücklicherweise am kommenden Morgen kein böses Erwachen...
    Karine hatte auch am Sonntag etwas mit uns vor; am Mittag trafen wir uns bei einer Freundin zum Mittagessen, gingen danach in einem ihrer Lieblingsparks spazieren und tranken aus Zuckerrohr frisch gepressten Saft. Leider endete am Nachmittag unsere gemeinsame Zeit, da sie zum Schulstart am Montag wieder in Mafra sein musste.
    Uns blieb noch ein weiterer Tag in Curitiba, den wir nutzen, um Josephins kaputte Hose zu ersetzen und durch Curitiba zu bummeln. Pünktlich auf dem Heimweg erwischte uns ein Wolkenbruch, den es in schöner Regelmäßigkeit jeden Nachmittag gibt und der die Straßen unter Wasser setzt.
    Am Dienstag schließlich starteten wir unsere Reise zu den Galapagosinseln auf der anderen Seite des Kontinents. Wir konnten einen sehr günstigen Flug ergattern, der jedoch ab São Paulo startete.
    Wir planten nach einer achtstündigen Busfahrt in die größte Stadt Südamerikas in einem kleinen Flughafenhostel unterzukommen. Unser Taxifahrer war jedoch ebenso wie wir etwas verwundert, als das Navi den Weg in eine Favela am Flughafen wies. Es regnete wie aus Eimern und leider war weder das Hostel unter angegebenen Adresse erkennbar, noch wollte uns der Fahrer guten Gewissens aussteigen lassen. Wir entschieden uns gegen ein Abenteuer auf Brasiliens Straßen und landeten schließlich in einem Flughafenhotel, das darüber hinaus auch einen Flughafentransfer für den Morgen anbot und uns einen Fußmarsch durch die Dunkelheit ersparte.
    Nach einem mäßigen Abendessen warfen wir uns in die Federn, ehe wir viel zu früh um 4 Uhr zum Flughafen aufbrachen. Dort angekommen gab es die nächste Überraschung: der Flug war leider um zweieinhalb Stunden verspätet und wir verpasste den Anschluss in Lima, was uns einen Extraflug über Bogotá bescherte und wir leider zwölf Stunden später als geplant, um 2 Uhr in der Nacht, in Guayaquil an der Küste Ecuadors eintrafen. Unser gebuchtes Hostel dort nahm uns glücklicherweise so spät noch auf und schenkte uns vier Stunden Schlaf.
    Der letzte Flug brachte uns dann am Morgen nach Baltra, einer Insel des Galapagos Archipels, wo wir von wärmstem Sonnenschein und einer unglaublichen Flora und Fauna begrüßt wurden.
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