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  • Day 11

    Erste Woche Uni in Singapur

    April 21, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Ensimmäinen kouluviikko Singaporessa •

    Nachdem ich jetzt einmal alle Stunden des Wochenstundenplanes durch hatte, ist es an der Zeit, ein kurzes Fazit aus den ersten Erfahrungen zu ziehen.

    Der Stundenplan ist, wie erwähnt, nicht sonderlich voll - Freistunden sind nahezu täglich die Regel, und an manch Wochentag hat man auch schon einmal um 10 Uhr Schulschluss. An der dualen Hochschule wäre dies undenkbar, allerdings summieren sich die selbstständig auszuführenden Projekte (hier sogenannte ICA's) bereits jetzt auf mindestens 11 für dieses Semester, und Hausaufgaben gibt es auch häufig.

    Die Vorlesungen selbst sind meistens sehr zackig konzipiert. Von der ersten bis zur letzten Minute wird in äußerst schneller Sprechweise Folie für Folie effizient durchgegangen - glücklicherweise auf Englisch, einer der vier Landessprachen. Die Singapurer sprechen Englisch allerdings nicht nur schnell, sondern haben insbesondere auch einen sehr eigenen Dialekt: das sogenannte Singlish. Die Betonung ist, ähnlich dem Chinesischen (wie ich finde), sehr lebhaft mit vielen Höhen und Tiefen. Außerdem gibt es so einige Slang-Wörter, wie zum Beispiel dem Pausenfüller "Lah", den so manch Dozent am Ende jedes Satzes sagt. Abhängig vom Dialekt, versteht man die einen Singapurer sehr gut, bei den anderen hingegen muss man mehrfach nachfragen, um am Ende aufzugeben und einfach freundlich zu Lächeln. Zum Glück kenne ich das aus der Anfangszeit in Finnland noch.

    Die Freistunden habe ich bisher hauptsächlich zum Essen genutzt. Es gibt mehrere Mensen mit unzähligen Essensrichtungen auf dem Campus. Dadurch bietet sich hier die ideale Möglichkeit, einen Großteil der asiatischen Essenskultur zu kosten, und zwar für äußerst moderate Preise. Meine lieben Eltern haben mir nach einer Woche Singapur auch bereits über Skype attestiert, zugenommen zu haben.

    Natürlich kann man auf dem Campus nicht nur Essen und lernen. Eine Bibliothek mit hohem Lärmpegel lädt bedingt zum Lernen ein, und viele Sportfelder zum Sport treiben. Auch ein kostenloses Schwimmbad ist hier zu finden. Dort kann man als Austauschstudent nahezu alleine baden; und zwar unter der Aufsicht von ein bis zwei Bademeistern sowie einem Pförtner nur fürs (meist leere) Schwimmbad. Hier habe ich mir am Freitag gleich mal meinen ersten Sonnenbrand geholt.

    Auf den Bildern seht ihr übrigens auch eine in den Boden versenkte Toilette. Glücklicherweise sind in den Toilettenräumen auch stets westliche Toiletten zu finden, aber im multikulturellen Singapur scheint es auch genug Nutzer ebenjener Sanitäranlage zu geben.

    Überdies gibt es an der Uni eine Vielzahl von "Clubs", also organisierten Freizeitaktivitäten. Diese wurden zwei Tage lang unter großem festlichen Aufwand präsentiert. Neben Fotografie, Tanz und Hockey gibt es unter anderem auch einen German Club, wo deutsche Feste gefeiert und deutsches Essen gekocht wird. Falls wir also wider Erwarten mal Sehnsucht nach Brezeln haben sollten, wissen wir, an wen wir uns wenden können.
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