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  • Day 64

    Von Schluchten, Flüssen und Bergen

    June 13, 2017 in Taiwan ⋅ ⛅ 23 °C

    • Tarokon vuoret ja rotkot •

    Unser Tag in Taroko begann traumhaft. Beim Frühstück im Hotel konnten wir bei strahlendem Sonnenschein direkt auf die wunderschönen Berge und den reißenden Fluss an deren Fuß schauen. Anja wollte als Österreicherin natürlich von Anfang an durchs Gebirge wandern, und bei diesem Anblick kam auch bei mir richtig Lust dazu auf. Somit ging es dann samt Jutebeutel mit dem Bus rein in den Taroko-Nationalpark bis zur Endhaltestelle Tiansiang. Da die dort spannende Wanderstrecke zum Wasserfall leider gesperrt bzw. voranmeldepflichtig war, sind wir einen Teil der bereits gefahrenen Strecke einfach zurückgewandert. Dabei sind wir zunächst zu einem hochgelegenen Tempel gekommen, welcher neben seiner Ruhe auch durch tolle Aussicht bestach.

    Anschließend sind wir weiter die Straße entlanggewandert, bis wir nach Lushui kamen. Von dort ging eine Wanderroute über Stock und Stein nach Heliu. Auf diesem Weg war ein stockfinsterer Fußgängertunnel. Ich bin gerne hinten gegangen, um im Weg hängenden großen Spinnen, welche hier durchaus zu sichten sind, auszuweichen. Hinter dem Tunnel wich diese Angst dann sofort der faszinierenden Aussicht auf die hohen Berge und die tiefe Taroko-Schlucht. Schaut euch die Bilder und das Video an - es sieht einzigartig aus. Allein der Fluss besticht schon durch seine besondere graue Farbe. Diese entsteht durch Abschleifungen des Gesteins. Die Felsen im und am Flussbett haben daher sehr runde, gleichmäßige und hübsch gemusterte Formen angenommen.

    Zum Ende des Wanderweges fanden wir über der Schlucht noch eine lange Hängebrücke, auf welche nur acht Leute gleichzeitig gedurft hätten. Ein bisschen mulmig wurde einem da schon als man den reißenden Fluss unter sich gesehen hat, aber es sah - wie alles hier - toll aus.

    Danach wollten wir noch zu einem anderen Wanderweg fahren. Der Bus kam zwar pünktlich, hielt trotz Winken aber einfach nicht an. Somit hatten wir wieder einen Grund, weiter die Straße entlang zur nächsten Haltestelle zu wandern. Der dann circa eine Stunde später gekommende Bus hielt dann erfreulicherweise auch. Leider haben wir unsere Haltestelle verpasst und waren auf einmal zurück beim Hostel. Da es sich mit Blick auf die letzten Busabfahrtszeiten aus dem Nationalpark nicht mehr lohnte zurückzufahren, haben wir uns dann noch Zeit genommen, unsere beherbergende Stadt Xincheng anzuschauen.
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