• Es blinkt und klingt in Tokio

    20. juni 2017, Japan ⋅ ☀️ 27 °C

    • Tokiossa vilkkuu ja soi •

    Unseren Tokio-Tag begannen wir früh mit dem Besuch des bekannten Tsukiji-Fischgroßhandelsmarktes. Dort durfte man nich fotografieren, aber es war ganz interessant zu sehen, wie frisch und meist noch lebendig die Fische und Meerestiere hier im großen Stil verkauft wurden. Eigentlich wollten wir bei dieser Gelegenheit auch Sushi essen. Da sich das aber viele Touristen dachten, gingen wir das Risiko ein zu hoffen, es gäbe noch irgendwo anders in Tokio Sushi.

    Wir fuhren also weiter Richtung Norden nach Asakusa, wo wir uns den hübschen Tempel Sensō-ji samt seinen umliegenen Bauten anschauten. Von dem von mir bisher gesehenen Tempeln Japans war dies der schickste, zumal er auch noch kostenlos war und es drumherum viele Läden mit japanischen Dingen oberhalb des Ramsch-Niveaus gab. Das erste Mal seit Verlassen Deutschlands haben wir hier in der Nähe auch mal wieder Pizza gegessen - in Singapur ist diese einfach sündhaft teuer.

    In der Nähe von Asakusa liegt Electric Town, und hier sieht es wirklich so aus wie man sich Tokio vorstellt: viele Läden mit Anime- und Manga-Bezug, unzählige Leuchtreklamen und blinkende Lichter sowie Ansagen und Klänge aus allen Richtungen. Ähnliches trifft auf auch auf den Stadtteil Shibuya zu, wo sich übrigens auch eine der wohl bekanntesten Kreuzungen der Welt befindet. In Shibuya kamen wir bei Dunkelheit an, wodurch das ganze Geblinke dann noch einmal mehr Tokio-Flair bot. Wenngleich das im Kontrast zum finnischen Wald natürlich alles eine gewisse Reizüberflutung darstellt, hat es mir wirklich sehr gut gefallen, sich einfach nur in diesen Vierteln aufzuhalten und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. An der Kreuzung haben wir uns dann noch in einem Statbucks niedergelassen, wo ich einen Matcha-Frappé getrunken habe. Matcha ist eine Sorte grünen Tees, welche in Japan wächst und hier auch stark in allen Formen vermarktet wird. Neben Kaffee-Getränken kann man auch Eis, Kekse und vieles weitere mit Matcha-Geschmack kaufen. Als alternative Geschmacksrichtung ist dieser durchaus mal ein Probieren wert.

    Nach Shibuya wollten wir eigentlich auch noch ins Golden Gai, einer Art Partyviertel in Tokio. Da wir aber beide zu müde waren, haben wir in der Unterlunft dann lieber noch tiefgründige Gespräche geführt und schon einmal unsere Sachen gepackt. Nach der kurzen Nacht ging es ins Metropolitan Government Building, wo wir vom 45. Stock aus noch einmal einen tollen, aber bewölkten, Blick auf Tokio hatten. Als Abschlussessen haben wir uns dann bei Genki Sushi in Shibuya noch mehrere Teller Sushi gegönnt, welches auf Zugähnlichen Plattformen zu unseren Plätzen gefahren kam.

    Im japanischen Schnellzug "Shinkansen" geht unsere Reise jetzt weiter nach Hiroshima; beziehungsweise eigentlich zurück, da wir dafür Richtung Osaka fahren. Ich freue mich auf die lange und sehr Zugreise!
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