• Tag 92: Lindau - Oberstaufen (47,25 km)

    3 de agosto, Alemanha ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute war ein anspruchsvoller Wandertag. Am Ende stehen knapp 1.600 hm und 47 km auf der Uhr. Das Wetter war leider nur ein wenig besser als die letzten Tage, aber die hübschen Abschnitte haben uns gepusht, bis zum Ende motiviert zu bleiben.
    Die erste Tageshälfte war das Wetter wie im April. Regen, kein Regen, Niesel, Sonne, Regen, kein Regen usw. Immer als wir dachten, die Wende ist geschafft, kam gleich wieder der Wechsel. Oberhalb von Sigmarszell laufen wir durchs Leiblachtal am gleichnamigen Fluss entlang. Aktuell hat sie einen relativ hohen Wasserstand, dadurch gute Strömung und eine dreckig braune Farbe. Oberhalb von Scheidegg liegt das Geister-Feriendorf Saarland. Eine Ferienanlage, die 1966 für die Arbeitskammer des Saarlandes errichtet wurde, um Arbeitern erschwinglichen Urlaub im schönen Allgäu zu ermöglichen. (https://www.ardmediathek.de/video/sr-retro-hueb…)
    Als wir durch Lindenberg kommen, meldet sich das erste Hungergefühl. Gestern dachte ich noch so, ich kann heute ja in Lindenberg einkaufen. Hier fällt es mir wie Schuppen von den Augen, es ist ja Sonntag. 😱 Ich Dödel. So essen wie auf dem Marktplatz meine letzten beiden Wraps. Für den restlichen Tag bleiben uns noch zwei Müsliriegel. 🙈 Die Hausbachklamm bei Weiler verzaubert uns beide, Hang bekommt vor Staunen den Mund kaum noch zu. Über zig Kilometer laufen wir entlang des Bachs bis hinauf zu dessen Quellgebiet.
    An der Grenze zu Österreich, ein paar Meter gehen sie sogar im Nachbarland, queren wir das hübsche Wildrosenmoor. Den nun einsetzenden Nieselregen ignorieren wir, er prallt förmlich an uns ab. Bis Oberstaufen geht es noch zwei Mal ins Tal und wieder hinauf. Vom letzten Gipfel, Kapf, sehe ich einige Gipfel der Nagelfluhkette. Hier bedauere ich am meisten, dass heute immer noch schlechte Sicht herrscht, die Aussichten in die Bergwelt vermisse ich.
    In Oberstaufen gibt es nur ein Ziel, schleunigst was essen. Und natürlich jeden Teller leer putzen, damit es hoffentlich morgen noch stabiler wird, da überqueren wir nämlich die Nagelfluhkette.
    Leia mais