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  • Day 26

    Die Schattenseiten Myanmars

    November 24, 2016 in Myanmar ⋅ ⛅ 28 °C

    All die tollen Erlebnisse, die freundlichen Menschen, die wunderbare Natur und die alten Kulturen, die wir in Myanmar erleben durften, sind natürlich nur die Seite des Landes, welche Touristen zu sehen bekommen. Abseits davon hat das Land viele Probleme, die wir nur zum Teil gespürt haben:
    - Naturkatastrophen wie Tsunamis und Erdbeben sind hier immer präsent. Vor drei Monaten gab es erst ein Erdbeben, bei dem glücklicherweise nur zwei Menschen getötet und 100 Pagoden (überwiegend in Bagan) beschädigt wurden. Solche Erdbeben sind hier häufig und können jederzeit wieder auftreten. Und in unserem Hotelzimmer gibt es einen mehrseitigen Rettungsplan für die Erkennung und das Verhalten bei Tsunamis. Weihnachten 2004 wurden in Myanmar zwischen 61 (Regierungsangaben) und mehreren tausend (UN-Schätzungen) Menschen durch den Tsunami infolge des Seebebens bei Thailand getötet.
    - Dies zeigt auch ein immer noch bestehendes Problem Burmas auf, weder die Presse- noch die Reisefreiheit entspricht hier einem demokratischen Staat. Auch wenn sich seit der Ablösung der Militär-Junta sehr viel verbessert hat (zumindest bestätigen dies die Einheimischen, denen es wirtschaftlich durchweg besser geht), so gibt es immer noch einige Regionen des Landes, welche aufgrund von Aufständen und Militäreinsätzen nicht bereist werden dürfen. Es gibt Internierungslager für religiöse und ethnische Minderheiten, wo Genozid-ähnliche Zustände herrschen sollen.
    - Krankheiten wie Lepra, Tollwut (im ganzen Land und in jeder Strasse sind streunende Hunde unterwegs) und Malaria sind in Myanmar noch nicht ausgerottet.
    - Es gibt in Myanmar zwischen 8 und 17 %, wobei die Frauen einen deutliche höheren Anteil haben.
    - Das BIP liegt in Myanmar bei 1200 US$, damit ist das Land noch deutliche hinter Ländern wie Bangladesch, Senegal oder dem Tschad.

    Und trotzdem bekommen wir als Touristen den Eindruck, dass sich das Land verändert und entwickelt. Zumindest die Stadtbevölkerung will was erreichen, wir haben viele Schulen, neue Universitäten, Büchereien gesehen. Alle wollen an der Entwicklung mitmachen und mitverdienen, dieses Jahr kommen wohl doppelt so viele Touristen wie letztes Jahr nach Myanmar und davon profitieren viele im ganzen Land.
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