Persien

April 2016
A 20-day adventure by Brigitte und Jürgen Read more
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  • Day 2

    Teheran, erster Tag

    April 3, 2016 in Iran ⋅ ⛅ 16 °C

    Während dem Anflug auf Teheran werden wir langsam nervös. Ob wohl alles mit unserem Visum klappt?? Eigentlich liegt unser Visum anscheinend ab kommendem Montag auf der iranischen Botschaft in München bereit. Aber vielleicht klappt es ja auch direkt in Teheran am Flughafen mit dem Visum.
    Einen Plan B haben wir (falls wir nicht in den nächsten Flieger zurück nach Istanbul gesetzt werden) und wollen ansonsten irgendwo an den Strand fliegen.
    Also raus aus dem Flugzeug und durch lange Gänge zur noch längeren Schlange am Visumsschalter. Brigitte ist schon schlecht vor Aufregung und das Warten macht es nicht besser. Nach über einer Stunde sind wir an der Reihe. Wir zeigen die EMail des iranischen Aussenministeriums und warten ab. Der Beamte schaut uns an, nickt und nimmt unsere Pässe. Dafür gibt er uns eine Rechnung über 160 Euro, die wir am Schalter nebenan bezahlen müssen.
    Anschliessend bekommen wir nach weiterem Warten unser Visum. Also doch alles ganz einfach.
    Und mit über zwei Stunden Verspätung holen wir unser Gepäck auf dem Laufband ab und treffen Yusuf, unseren Guide, der so lange mit einem Namensschild in seiner Hand auf uns gewartet hat.
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  • Day 3

    Teheran, zweiter Tag

    April 4, 2016 in Iran ⋅ 🌬 15 °C

    Heute geht es richtig los, in den Norden Teherans (das Viertel, in dem die besseren, reicheren und westlich orientierteren Teheraner leben). Nach einer Stunde "Fahrt" durch den morgendlichen Stau besichtigen wir den Palast Sa'ad Abad, in dem der letzte Schah bis zu seiner Flucht wohnte. Weiter geht es in einen grossen Park zum Niavaran Palast. Und dann fährt uns Yusuf zum Tajrish Basar, woner zuerst einen Parkplatz, dann uns und dann ein Restaurant sucht. Voller Verzweiflung ruft er einen Teheraner Freund an, der zehn Minuten später auch schon bei uns ist. Der Freund zeigt mir die Moschee und da er Deutsch kann ist dies auch sehr interessant.
    Anschliessend fahren wir mit seinem Auto weiter und verbringen zu viert einen tollen Tag. Er zeigt uns ein super Restaurant oberhalb von Teheran in einem Dorf, er fährt mit uns auf den Milad Tower (der ist oder war der sechsthöchste Turm der Welt) und gemeinsam mit ihm besuchen wir bei Dunkelheit die bunt beleuchtete Tabiat Brücke und den Wasser- und Feuerpark.
    Den ganzen Tag erfahren wir viel über ihn (sein Vater ist anscheinend einer der grössten Teppichhändler im Iran gewesen, er arbeite als Sicherheitsinspektor im Brückenbau und er will nach seiner aktuellen Ausbildung wieder nach Deutschland) und über das Leben in Teheran.
    Der Abschied verläuft nicht ohne die anscheinend obligatorische und ernstgemeinte Einladung zu ihm nach Hause, welche Yusuf aber für heute abschlägt.
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  • Day 4

    Tochal

    April 5, 2016 in Iran ⋅ 🌙 7 °C

    Heute mal etwas länger schlafen, um neun holt uns Jusuf mit seinem Auto ab. Durch den Traffic quer durch Teheran geht die langsame Fahrt (Stop and Go) bis ganz in den Norden zum Fuss des Tochal. Der deutschsprachige Fahrer des Touristen-Zugs will ein Photo mit uns, nachdem er Bilder von sich in Dresden bei seiner Tochter gezeigt hat.
    Fährt mit der Seilbahn auf den Tochal, auf 3800 Meter, mitten in den Schnee. Jusuf freut in seinem Jacket nach zwei Minuten, Jürgen leiht ihm seine Mütze.
    Nach einem Rundgang mietet sich Brigitte Ski (für 30 Euro, inkl Skilift) und fährt im Iran Ski auf 3800 Metern. Tolle Bedingungen. Jürgen macht Photos, lernt Deutsche (die Skifahren hier albern finden), Schweizer, Iraner (die sich als Perser bezeichnen) und Omanis (in Sandalen im Schnee) kennen.
    Sesselliftfahet bergab zum Restaurant, wo Yusuf betet. Dann kommen Wolken und nach vier Stunden fahren wir mit der Seilbahn wieder zurück nach Teheran. Unterwegs gibt es den letzten Tee von Yusuf. Brigitte und Jürgen laufen ab der zweiten Station 90 Minuten zurück.
    Auf der Fahrt zum Hotel erfährt Yusuf, dass er erst in zwei Stunden in das Zentrum von Teheran fahren darf. Wir nehmen also die UBahn, es geht trotz persischen Schriften ganz prima.
    In der Hotellobby übergeben wir dann das restliche Geld (3500 US Dollar) für die Reise N einen Iran, der eben aus Hawai angekommen ist und angeblich der Bruder des Besitzers unserer Reiseagentur ist. Ob das Geld wohl in Shiraz ankommt?
    Abendessen mit persischer Küche, schon müssen wir packen, morgen geht es weiter nach Kashan.
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  • Day 5

    Kashan

    April 6, 2016 in Iran ⋅ ⛅ 19 °C

    Um halb acht Abfahrt, raus aus Teheran. Nach einigem Verfahren waren wir um halb neun endlich aus der Stadt draussen. Autobahn an Qom vorbei, unterwegs zwischen Reben ein kurzer Rast, weiter nach Kashan. Besichtigung der Fin-Gärten (herrlich ruhig und grün) mit Hamam, eine kurze Pause im Garten, dann Bezug des Hotels (Amir Kabir). Bisher schlechtestes Hotel, im Zimmer heiss, alles billig, schmuddelig und weit ausserhalb.
    Weiter geht es in die Innenstadt, Besichtigung eines wunderschönen historischen Haus (Tabatabae) mit anschliessendem Mittagessen im Restaurant, liegend auf dem Teppich. Es gibt Kebap und für Brigitte Eintopf. Danach Besichtigung eines zweiten historischen Haus (Abbasian), Schweizer und Deutsche aus Leipzig getroffen, anschliessend weiter zum Sultan Amir Ahmad Bathhouse, welches sehr schön ist und wir bis hinauf zum Dsch alles entdecken konnten.
    Danach Besuch der restaurierten Agha Bozorg Mosche, wo wir den Hausmeister der daneben liegenden Moschee treffen. Dieser schliesst die original alte Moschee extra für uns auf. Yusuf ist ganz aus dem Häuschen, da er diese alte Moschee liebt.
    Weiter geht es mit einem Spaziergang durch Kashan zum Bazar. Yusuf sagt, wir sollen den Basar anschauen, er holt so lange das Auto und findet uns dann im Bazar. Nach fast zwei Stunden stehen wir wieder am Eingang des Basars, von Yusuf keine Spur. Viele Iranerinnen sprechen uns freundlich an. Und wird nicht langweilig.
    Dann entdeckt Brigitte einen anderen Guide, der mit Yusuf befreundet ist und bietet diesen, Yusuf anzurufen. Yusuf wollte gerade in die Moschee gehen um zu beten, holt uns aber vorher noch schnell ab. Wir gehen solange zum Bäcker, ehe es dann zurück ins Hotel geht.
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  • Day 6

    Yazd

    April 7, 2016 in Iran ⋅ ⛅ 24 °C

    5:30 Aufstehen, duschen, frühstücken, auschecken, auf den Fahrer warten. Der macht es sich aber erst beim Frühstück gemütlich. Also zweites Frühstück für uns...
    7:00 Abfahrt, irgendwie denke ich noch, dass Yusuf heute nicht so ganz konzentriert fährt, zweite Runde im Kreisverkehr, er hat keine Ahnung wo er abbiegen muss. Da biegt er falsch ab, kommt auf die Gegenfahrbahn, weicht einem Auto aus und bremst. Leider war das Auto die Polizei. Jetzt stehen wir vor der Polizeistation und warten, dass Yusuf seinen Führerschein wiederbekommt.
    Eine Stunde und eine halbe Million Real später dürfen wir weiterfahren.
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  • Day 6

    Tanken in Persien

    April 7, 2016 in Iran ⋅ ⛅ 22 °C

    Obwohl wir kein Auto besitzen hat mich bei einem Tankstopp die Benzinpreise interessiert und ich kann nur sagen es sind unglaubliche 30 Cent! Wir in Europa wünschen uns wohl diese Benzinpreise und die Perser unsere Gehälter.Read more

  • Day 7

    Zeinodin

    April 8, 2016 in Iran ⋅ ⛅ 25 °C

    Halb acht wollten wir losgehen. Als wir gerade fertig sind kommt Yusuf erst zu Frühstück. Obwohl seine Armbanduhr und mein iPad die gleiche Zeit anzeigen scheinen im Iran die Uhren anders zu gehen.
    Um acht geht es dann los mit dem Auto zu Feuertempel der Zarathustrer. Und tatsächlich, das Feuer brennt dort auch noch nach fast 500 Jahren. Ansonsten sind wir etwas enttäuscht, da Yusuf uns hier etwas einmaliges versprochen hatte.
    Zurück in der Stadt bestaunen wir den Amir Chakhmagh Complex. Benannt nach dem ehemaligen Bürgermeister gab es hier mehrere Moscheen, Badehäuser, etc.. Übrig und auffällig ist vor allem noch das Tor, welches ich gestern in der Nacht bereits besichtigt hatte.
    Weiter geht es zu Fuss an verschiedenen Moscheen vorbei. Wobei wir merken, dass Freitag (also der islamische Sonntag) ist. Die Strassen sind leer, die Läden geschlossen. Wir besichtigen die Jame Moschee (sehr beeindruckend) und staunen über ein Stück des Stoffes, welches ansonsten in Mekka hängt. Es ist unglaublich, wie detailreich die Mosaike sind.
    Weiter geht es zu Fuss auf einem Rundgang durch die Altstadt, durch enge Gassen, unter Torbögen durch, vorbei an Geschäften für Touristen mit überteuerter Handwerkskunst bis wir schliesslich auf dem Dach des Yacd Art House landen. Von Kunst ist wenig bis nichts zu sehen, dafür ist der Ausblick und der Tee aber grossartig - wir können die ganze Stadt überblicken und sehen die Sanddünen der Wüste hinter der Stadtmauer.
    Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir die lokalen Spezialitäten Qotab und Baqlava, probierten Pashmak in einer Konditorei und kauften für Brigitte und ihre Töchter auch noch die über die Region bekannten Täschchen aus Seidenwebereien.
    Nach einer kurzen Fahrt kommen wir noch zur Freitagsmosche, Dienerin ebenfalls besichtigen. Aber erst, nachdem unsere Taschen auf Waffen und Sprengstoff untersucht wurden.
    Zurück im Hotel gibt es noch ein kleines Mittagessen (für mich Gemüseeintopf, aber mit Fleisch!!) im Liegen. Und dann verlassen wir Yazd auch schon um zur Karawanserei nach Zein-o-Din zu fahren. Dort angekommen gibt es eine Enttäuschung. Den entgegen den Versprechungen gibt es leider kein Kamelfleisch.
    Dafür ist die Unterkunft prima. Teppich-verhangene Bettstätten, mitten in der Wüste gelegen, mit weitem Blick, gutem Essen, Tanzvorführung (leider mit Plastik- statt Holzstäben). Sogar Rex Gildo war dabei!
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  • Day 8

    Das Haupt bedecken

    April 9, 2016 in Iran ⋅ 🌬 17 °C

    Eigentlich schreibe ich ja gerne über meine Schuheinkäufe auf unseren Reisen, aber diesmal habe ich die Befürchtung das dies nix wird. Dafür trage ich aus Respekt brav mein Kopftuch und das schon seit einer Woche. Drei Stück davon habe ich dabei und ein viertes kommt nicht in Frage. Nicht mal als Ersatz zum Schuhe kaufen. Die Freiheiten einer Frau in Deutschland schätze ich sehr und dieser Meinung sind alle europäischen Touristinnen die ich angesprochen habe.Read more